Workshop-Bericht: Reiner „Kallas“ Hubert

Am 17.01.2017 ergab sich im Rahmen der 106hz Clinics in Hamburg ein für viele Trommler langersehntes Schauspiel: ein Workshop mit Reiner Hubert – einigen wohl besser bekannt als „Kallas“. Mit über 2.500 eingetrommelten Titeln für unterschiedliche Künstler, gilt er schon längst als Studiolegende, seine Grooves sind tagtäglich im Radio zu hören. Wenn Kallas nicht grad im Studio zu tun hat, so ist er mit Künstlern wie Cäthe, Pohlmann oder Mark Forster auf der Bühne anzutreffen, bei denen er jeweils seit der ersten Stunde mit an Bord ist. 

Reiner "Kallas" Hubert beantwortet die Fragen der wissbegierigen Musikerschaft. Foto: Julius Trautvetter
Reiner “Kallas” Hubert beantwortet die Fragen der wissbegierigen Musikerschaft. Foto: Julius Trautvetter


So gefragt Kallas seit Jahren bei Produzenten und Künstlern ist, so sehr flog er bislang scheinbar unter dem Radar der Trommlerszene, was auch daran liegen könnte, dass er sich noch nie als „Drummer’s Drummer“, sondern immer schon als Bandtrommler definiert hat. Zudem besitzt der gebürtige Bremer bis heute weder eine eigene Website noch einen Facebook-Account! Spätestens seit dem großen Durchbruch von Mark Forster wird jedoch die Aufmerksamkeit der einschlägigen Fachpresse merklich größer und die Anfragen für Workshops häufen sich. Wir waren bei seinem ersten Workshop dabei!

Eine gute Vorbereitung ist das A und O

Nach dem alle Workshop-Teilnehmer, die teilweise sogar aus Gießen und Erfurt angereist waren, sich morgens in den 106hz Studios in Hamburg eingefunden hatten, konnte die „Kallas-Show“ beginnen. Bereits am Vorabend hatte er zwei Drum Sets nebeneinander aufgebaut, hinter denen in etlichen Cases noch weitere Snares, Becken sowie diverse Percussion-Instrumente lauerten – der Studioalltag lässt grüßen!  Passend dazu erwähnte Kallas an diesem Tag immer wieder, wie wichtig es ist, als Studio- und Livemusiker immer so gut es geht auf alle Situationen vorbereitet zu sein. 

Finde deine Nische!

Gleich zu Anfang stellte einer der Teilnehmer die Frage: „Kallas, warum gerade du?“. Diese Frage wurde zum roten Faden, der sich thematisch durch den auf satte sechs Stunden angesetzten Workshop zog. Während Kallas unter anderem von seinen ersten Studioerfahrungen erzählte, sein Konzept für einen möglichst stressfreien Tag auf der Bühne und im Studio erklärte, oder die Magie demonstrierte, die in einem einfachen Groove stecken kann, kam er auch immer wieder auf sein Credo – und damit auf die Antwort der eingangs gestellten Frage – zurück: „Finde deine Nische. Vertraue auf die Dinge, die dir Spaß machen und die dich ausmachen.“ 
Nach dem Kallas seine Workshop-Zeit zur Freude aller Teilnehmer um eine Stunde überzogen hatte, um noch einmal en detail auf seine Stimmkünste einzugehen, beendete er den Workshop am Abend mit dem bescheidenden Kommentar „Also, das wär das, was ich so sagen wollte“. Zu sagen hatte er an diesem Tag jedenfalls eine Menge, weshalb man nur hoffen kann, dass die „Kallas-Show“ schon bald in die zweite Runde geht!

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Reiner "Kallas" Hubert beantwortet die Fragen der wissbegierigen Musikerschaft. Foto: Julius Trautvetter

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