In dieser Folge präsentieren wir die wichtigsten Pedale für den Einsatz im Jazz und Fusion-Bereich. In den meisten Stilistiken steht der Overdrive an erster Stelle, für den Gitarrensound im Jazz, ist der verzerrte Klang allerdings nicht die Nummer 1. Jazzer, die ganz traditionell unterwegs sind, rümpfen sogar die Nase, wenn sie einen verzerrten Gitarrensound hören.
Aber die Dinge ändern sich und mittlerweile sind auch Overdrive-Pedale im Jazzclub erlaubt. Hier sind die Pedalbestückungen für drei mögliche Pedalboard Setups, mit denen ihr für die nächste Jazz-Session gut gewappnet seid.
Pedalboard Size S
Compressor – Reverb
Die Grundausstattung besteht aus einem Compressor Pedal. Mit seiner Hilfe lässt sich das Signal so bearbeiten, dass auch leicht angeschlagene Töne einen amtlichen Pegel bekommen – perfekt für Solopassagen. So kann man ganz entspannt anschlagen und die Gitarre ist trotzdem ausreichend laut, um sich im Solo gegen andere Instrumente durchzusetzen. Der Hall sorgt zusätzlich für einen etwas fülligeren, räumlichen Sound. Gerne wird hier ein Federhall-Imitat eingesetzt.
Empfehlung:
Diamond Compressor Custom Maybach
Strymon OB.1
Okko Coca Comp
J. Rockett Boing
TC Hall Of Fame
Strymon Blue Sky
Pedalboard Size M
Compressor – Overdrive/Booster – Chorus – Reverb
Wenn es dann doch mal etwas kesseln darf, dann sollte ein Overdrive oder Boost-Pedal spielbereit vor den Füßen liegen. Wie intensiv man zerren möchte, ist reine Geschmackssache. Ein Booster macht angezerrte Sounds möglich, ein Overdrive kann dann auch mal etwas gröber zur Sache gehen. Grundsätzlich seid ihr mit einem Overdrive-Pedal etwas flexibler aufgestellt. Um eine kleine Klangvariation in petto zu haben, wird im Jazz gerne ein Chorus-Effekt eingesetzt – auch der hat es auf unser M Size Board geschafft.
Empfehlung:
Fulltone 2B
T-Rex Karma
Harley Benton OD-5
Keeley Katana Blues Drive
TC Electronic Corona
Analogman BI Chorus
TC Corona Mini
Pedalboard Size L
Compressor – Overdrive/Booster – Chorus – Delay – Reverb
Zu unseren vier Pedalen gesellt sich in der L Version eines möglichen Jazz Pedalboards, nun noch ein Delay hinzu. Dies kann für Solosounds benutzt werden, und verleiht ihnen etwas mehr Raum. Außerdem sorgt der Effekt für eine “künstliche Tonverlängerung”. Auch atmosphärische Sounds lassen sich mit einem Delay sehr gut realisieren.
Empfehlung:
Boss DD-500
TC Electronic Flashback
Electro Harmonix Memory Boy
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