Pads können unsere Musik, egal ob mit Style, Midifile oder MP3 gespielt, interessant ergänzen und bereichern. Pads können extrem unterschiedliche Funktionen haben, z. B. One-Shot-Samples abfeuern, Geräusche sowie rhythmische und musikalische Phrasen erzeugen, Melodien einwerfen, man kann sogar allein mit den Pads musizieren. In diesem Workshop möchte ich den Variationsreichtum, den flexiblen Einsatz, die Handhabung und vor allem die Programmierung näher erläutern.
Die Pad-Record-Funktion ist in den Keyboards Pa4X, Pa1000, Pa700, Pa3X, Pa900, Pa600, Pa2X und Pa800 nahezu gleich, so dass dieser Workshop für diese Keyboards ebenfalls verwendet werden kann. Kompatibel kann dieser Workshop auch für die folgenden Korg Pa-Serien Keyboards verwendet werden:
Teilkompatibel ist dieser Workshop mit den folgenden Korg Pa-Serien Keyboards:
Pa2X
Pa800
Details
1) Allgemein
Einleitend zur PAD-Bedienung:
Jeder Werksstyle verfügt bereits über vier programmierte Pads, die das Genre des Styles ergänzen. Die Pads sind werksseitig größtenteils nach einem speziellen Schema dem Style zugeordnet:
Rhythmische Phrasen laufen synchron zum ausgewählten Style, melodische Phrasen reagieren auf die gegriffenen Harmonien, man hat sozusagen vier weitere Style-Spuren zur Verfügung. Durch An- und Abschalten verschiedener Spuren kann ein Style sehr variationsreich umgestaltet werden.
Bei Midifiles gibt es keine Akkorderkennung, die die Pads nutzen könnten, daher sind hier Drum- und Perkussions-Pads vorrangig einzusetzen.
Praxis-Tipp: Ich nutze bei Styles und Midifiles oft zusätzlich Handclaps, Congas oder eine durchgehende Bassdrum, um eine eher leere oder leise Passage im Song tanzbarer zu gestalten oder eben, um das Publikum im Rhythmus zu halten. Eine durchgehende Bassdrum ist auch vor einem Song ein ideales Stilmittel, um das Publikum einzustimmen.
MP3-Dateien können mit One-Shot-Pads (Geräusche oder Sample-Sounds) ergänzt werden, hier gibt es keine Tempoerkennung.
1.2) Belegung der Pads
Im Haupt-Spielbildschirm siehst du am unteren Rand den Reiter „Pad“. Hier erkennst du, welche Pads derzeit zugeordnet sind. Mit einem Tipp auf einen Pad-Namen kommst du in den Auswahlbereich und kannst aus dem Vorrat ein anderes Pad aussuchen.
Die Pad-Auswahl ist unterteilt in:
„Hit“, die oben genannten One-Shot-Samples, die lediglich einen Sound, einen Effekt oder ein Geräusch ohne Wiederholung einmal spielen lassen (z. B. Crash-Becken, Stimmen oder Tusch-Sample)
„Sequence“, hier befinden sich die Phrasen, die synchron laufen und auch auf Harmonien reagieren
„User“, hier ist Platz für eigene Pad-Kreationen
„Local“, der Bereich für Pads der lokalisierten Pa4X-Versionen
Jeder der vier Auswahlbereiche ist weiterhin logisch in Rubriken unterteilt.
Tipp 1: Solltest du einmal ein Pad nicht finden können, nutze die Suchfunktion, mit der du unter der aktuellsten Betriebsversion auch nach Pads suchen kannst.
Tipp 2: Die Pad-Anzeige im Spielbildschirm zeigt noch ein Schloss. Dies verriegelt die ausgewählten Pads, bis du das Schloss wieder öffnest. Dies ist praktisch z. B. bei einer Karnevalssitzung, bei der du dir Tusch-Samples für die Dauer der Sitzung programmierst oder einer Disco-Runde, in der du gleiche Soundeffekte für deine Titel benötigst.
Zuletzt halte einmal SHIFT und drücke ein Pad: In dem Display hast du nun einen kleinen Mixer für jedes Pad. Für jedes Pad stehen die Parameter Volume und Panorama bereit sowie ein 3-Band-Equalizer. Mit „Master 1, 2 und 3“ kannst du deine Pads noch mit den Master-Effekten (FX A) bereichern.
Änderst du Pads eines Styles oder fügst du sinnvolle Pads zu einem Midifile hinzu, speichere alles gemeinsam im Songbook! Hinweis: Ich lege noch einmal die Verwendung des SongBooks ans Herz, nur hier ist die komfortable Verknüpfung der vielen Elemente der Korg-Keyboards möglich! Nun aber zur Programmierung.
2) Pad-Record
Drücke im Style-Play Modus die Taste Record. du kannst nun mit der Option „Record/Edit Pad“ ein bestehendes Pad ändern und mit „Record New Pad“ ein neues programmieren. Wähle die zweite Option und bestätige mit OK. Anmerkung: Die Pad-Programmierung ist der Style-Programmierung sehr ähnlich. Wohingegen ein Style aus acht Spuren besteht, programmieren wir hier nur eine Spur. Wenn du meinen Workshop Korg Pa4X-Serie OS 2.0 #5: Style Record schon kennst, werden dir hier viele Abläufe bekannt vorkommen.
Die Parameter der ersten Seite:
Chord Var: Genau wie bei den Styles kannst du hier bis zu sechs verschiedene Variationen innerhalb einer Spur (!) programmieren. Die gegriffene Harmonie entscheidet dann, welche Akkordvariation aufgerufen werden soll. Drücke einmal MENU und „Pad Chord Table: hier kannst du nun den verschiedenen Harmonien die CVs zuordnen.
Resolution: Dies bedeutet eine Quantisierung („Geraderücken“ der Notenwerte) bereits bei der Aufnahme. Stell hier den kürzesten Notenwert ein, den du spielen möchtest
Pad Sync: Hiermit legst du fest, wie sich das Pad in ein Style oder Midifile einfügt.
OFF: Das Pad wird nicht zum Takt synchronisiert, startet frei im Takt
Contin’d: Das Pad läuft Tempo- und Zählzeiten-synchron
Beat: Das Pad läuft Tempo-synchron, startet aber frei im Takt
CV Length: Mit CV Length bestimmst du die Länge des Elements (bzw. der Akkordvariation). Sinnvoll ist dabei die Option „Rec Length”, die zunächst so lang sein sollte wie die CV. Willst du aber eine 1-Takt-Figur programmieren, die sich zwei Takte wiederholen soll, stellst du Rec Length einfach auf 1.
Melodische Phrasen müssen nicht zwingend in C-Dur eingespielt werden. Spielst du eine Phrase oder Melodie gern in D-moll, stellst du Key und Chord auf „D-m“. Anschließend weiß die Automatik, wie sie mit den Noten umzugehen hat und rechnet alles richtig um.
Anmerkung: Nach dem Import bzw. Kopieren einer externen Spur oder einer Midifile-Spur, die nicht in C-Dur klingt, stellst du die Key und Chord-Parameter auf die entsprechende Tonart ein.
NTT Type: Hier wird entschieden, was mit den einzelnen Tönen bei Akkordwechsel passiert: Parallel (Parallelverschiebung, gut für Spuren mit Melodien und für den Bass) oder Fixed (keine Verschiebung, Töne bleiben in einer Umkehrung, gut für Akkordspuren und Flächen)
NTT Table: Root (der Grundton wird für Akkord-erweiternde Töne benutzt), Fifth (die Quinte wird für Akkord-erweiternde Töne benutzt), i-Series (hier muss zuvor ein Major7-Akkord programmiert worden sein, damit die große Septime als erweiternder Ton verwendet werden kann), No Transpose (es wird nichts transponiert bei Akkordwechseln)
Zur Vollständigkeit sei noch das Pull-down-Menü (Dreiecktaste) erklärt:
Write Pad: Schreibe/sichere Dein neu programmiertes Pad
Undo: Macht den letzten Schritt rückgängig
Delete Pad Track: Löschen der Pad-Spur
Overdub Step Recording: Zusätzliche Programmierung im Step-Verfahren
Exit from Record: Den Programmiermodus verlassen (das geht auch mit Druck auf die Record-Taste)
2.1) Erste Aufnahme
Wir wollen einmal eine neue Perkussions-Begleitspur programmieren. Stelle wie folgt ein:
Chord Var: CV1
Rec Length: 2
CV Length: 2
Tempo 120
Meter: 4/4
Resolution: Achtelnote
Pad Sync: Contin’d
Auf der Tastatur solltest du bereits das voreingestellte Drumkit hören, ändere dies nach Belieben durch Tippen auf das „Pad Track“-Feld. Schalte das Metronom ein und spiele einmal eine Figur …
1/2 Hier entscheidest du, wie sich das Pad im Spielbetrieb rhythmisch einfügt. (Foto: Jürgen Sartorius)
2/2 Die Bearbeitungsmenüs in der Pad-Record-Oberfläche. (Foto: Jürgen Sartorius)
2.2) Pad Track Controls
Damit sich nun diese Figur laufend wiederholt, drücke MENU und „Pad Track Controls“, dort findest du die wichtige Option „Pad Type“, ändere hier von ‚One Shot‘ auf ‚Loop’. Nun wird deine Spur im Spielmodus ununterbrochen gespielt, bis du sie wieder stoppst.
Zusätzliche Erläuterungen:
Keyboard Range: Jedes Instrument besitzt seinen natürlichen Tonumfang, in dem es authentisch klingt. Diesen Bereich kann man mit Range einstellen (Top – Bottom / obere untere Note). Töne, die bei einem 4-Saiten-E-Bass beim Spielen eures Styles unter E1 geraten, würden mit der Einstellung „Bottom: E1“ um eine Oktave nach oben transponiert werden.
Mit TrackType entscheidest du auch, um welche Art Spur es sich handelt. Wähle:
Dr. für Schlagzeug- und Perkussionsspuren
Bass
Acc. für jede Art von musikalischen Spuren
Gtr für Gitarrenspuren (hiermit wird auch die noch ausgegraute „Guitar Mode“ Funktion auf der ersten Seite aktiviert!)
Mit Expression bestimmst du die Lautstärke innerhalb der Spur.
Trigger Mode bestimmt, wie sich ein gehaltener Ton bei Akkordwechsel verhält:
Off: Der Ton reißt bei Akkordwechsel ab, er klingt erst wieder neu mit dem nächsten programmierten Ton
Rt (ReTrigger): Die gehaltene Note wird bei Akkordwechsel neu angeschlagen, das ist bei Instrumenten sinnvoll, die den Ton nicht „umbiegen“ können, also Pianos, Mallets, Orgeln
Rp (RePitch): Die gehaltene Note wird zum neuen Ton hingebogen, diese Funktion für Instrumente, die so etwas können, Gitarren, Streicher, Blasinstrumente …
Trotz aller Theorie kommt es hier auf die Art der Programmierung an, auch hier gilt es, viel zu probieren und gut zu hören, wie sich eine Spur bei Akkordwechsel verhält.
Tension: ist diese Option aktiviert, werden bei Akkorden über der Septime (z. B. 9, 11, 13) die erweiterten Töne in die Begleitspur eingerechnet. Bleibt die Option deaktiviert, hört man diese Intervalle/Töne nicht. Hier kommt es auf das gewählte Instrument und die Art der Programmierung an.
Hast du Gitarrenspuren programmiert, kannst du diesen mit dem RX-Noise Parameter „Saiten-Spielgeräusche“ hinzu generieren. Mach dies nach Geschmack.
Humanize bringt menschliche Ungenauigkeit in die Wiedergabe der Gitarren, d. h. je stärker dieser Parameter gewählt wird, umso rhythmisch unsauberer spielt der virtuelle Gitarrist.
Mit Wrap Around bestimmst du, ab welcher Tonhöhe eine Spur „umbricht“. Beispiel: Ein Wechselbass spielt C und das G darunter. Bei A-Dur klappt das auch noch, bei G-Dur würde nun bei einem 4-Saiter-Bass das tiefe D gefordert, Um nun die ursprüngliche Wechselbass-Stilistik bei zu behalten, stelle nun Wrap-Around auf 9, nun wird ab G# der Wechselbass so weit nach oben gelegt, so dass die Bassfigur unverändert bleibt. Probiere einmal die verschiedenen Möglichkeiten mit den „Wrap Around“ Einstellungen aus.
2.3) Wichtige Voreinstellungen für Pad-Programmierung Durchgehende Drum-/Perkussionsspur
Pad Sync: Contin’d
Pad Type: Loop
Track Type: Dr.
NTT Type: egal, da Drum Track
NTT Table: egal, da Drum Track
Durchgehende Bass-Spur
Pad Sync: Contin’d
Pad Type: Loop
Track Type: Bass
NTT Type: Parallel
NTT Table: Fifth oder No Transpose
Durchgehende Akkordspur
Pad Sync: Contin’d
Pad Type: Loop
Track Type: Acc
NTT Type: Fixed
NTT Table: Chord
Geräusch, Crash-Becken o. ä.
Pad Sync: Off
Pad Type: One Shot
Track Type: Dr.
NTT Type: egal, da Drum Track
NTT Table: egal, da Drum Track
Kurze, einmalige Melodie
Pad Sync: Beat
Pad Type: One Shot
Track Type: Acc
NTT Type: Parallel
NTT Table: kommt auf die Melodie an
Gitarrenbegleitung
Pad Sync: Contin’d
Pad Type: Loop
Track Type: Git
NTT Type: egal, da Guitar Mode
NTT Table: egal, da Guitar Mode
2.4) Pad mit Effektsound/Geräusch
Willst du einen langen Effektsound als Pad programmieren, musst du darauf achten, dass deine CV lang genug ist. Denn passt Dein Effektsound seitens der Länge bei Tempo 120 exakt in zwei Takte, denke daran, dass bei Tempoerhöhung nach zwei Takten das Pad im Spielbetrieb abgeschnitten wird! Programmiere also immer bei langen einzelnen Sounds einen oder zwei Takte mehr als du real benötigst.
Stelle wie unter 2.3) beschrieben deine Aufnahmesektion für ein ‚Geräusch’ entsprechend ein. Prüfe die Länge des Geräuschs bei Tempo 120: Ist es zwei Takte lang, stelle Rec Length und CV Length auf drei Takte ein.
Starte dann die Aufnahme mit START. Nach dem Metronom-Auftakt drückst und hält du die entsprechende Taste, bis das Geräusch ausgeklungen ist. Damit du exakt die ‚Eins‘ triffst, stelle Resolution auf ‚Achtelnote‘, dann musst du nicht hinterher quantisieren.
Anmerkung: Damit das Pad hinterher größtmögliche Lautstärke hervorbringen kann, kannst du unter ‚Event Edit‘ die Velocity (Anschlagsstärke) nachträglich erhöhen.
2.5) USER-Sample auf einem Pad
Hast du mit Hilfe des eingebauten Samplers einen eigenen Sound oder ein Geräusch erstellt, kannst du diesen wie unter 2.4) beschrieben auf einem Pad programmieren. Wie man selbst einen Sound mit dem Sampler erstellt, kannst du im Workshop Korg Pa4X-Serie OS 2.0 #6: Sampler & Time-Slice nachlesen.
1/2 Hier werden die CVs den Harmonietypen zugeordnet. (Foto: Jürgen Sartorius)
2/2 Du kannst bis zu sechs verschiedene Akkordvariationen programmieren.(Foto: Jürgen Sartorius)
In dieser Tabelle sind 24 Akkordtypen dargestellt, hier entscheidest du, bei welchem Akkord welche CV (Akkordvariation) aufgerufen wird. Du musst nicht für jeden Akkordtyp eine CV programmieren. Für ‚schräge’ Akkorde programmierst du bspw. eine sogenannte „Joker-CV“, die nur aus Grundton und/oder akkordeigenen Tönen besteht. Wählst du dann diese CV für z. B. „m7b5“, wird diese Harmonie korrekt erklingen.
4) Pad Edit
Kennst du bereits die Editierfunktionen im Sequencer- und Stylebereich, wirst du hier schnell vorankommen. Im Einzelnen seien die Funktionen hier noch einmal erklärt:
4.1) Quantize
Eine der gängigsten Funktionen der Bearbeitung ist das Quantisieren, das „Geraderücken“ von Notenwerten auf ein vorgegebenes Raster. Zunächst ermittelt man den kürzesten Notenwert der Spur, z. B. Sechzehntel, danach wird die Quantisierung auf diesen Wert eingestellt (Resolution). Die Buchstaben b bis f hinter dem Notenwert bedeuten die Stärke einer Swing-Quantisierung! Probiere ruhig alles aus, denn mit Undo (unter der Dreiecktaste) kannst du den letzten Befehl immer rückgängig machen. Die Quantisierung wirkt sich natürlich nur auf die gewählte CV aus.
Mit „Start Tick & End Tick“ bestimmt man den Bereich, der quantisiert werden soll. Durch Eingrenzen mit „Bottom & Top Note“ kann man auch nur bestimmte Drum-Instrumente (z. B. HiHat) oder einzelne Töne quantisieren!
4.2) Transpose
Mit Value bestimmst du die Anzahl der Halbtöne, um die die Spur rauf oder runter transponiert werden soll. Auch kannst du hier wieder einen Bereich oder nur ganz bestimmte Töne transponieren.
4.3) Velocity
Ändere in diesem Menü die Anschlagsstärke der Spur oder auch nur eines einzelnen Drum-Instruments! Dieses Menü sollte dir mit seinen Parametern bereits vertraut vorkommen: mit Velocity Value kannst du den Wert der Erhöhung/Verringerung einstellen sowie einen individuellen Bereich einstellen, in dem geändert werden soll (Start und End sowie tiefste und höchste Note).
4.4) Cut
Die Funktion „Cut“ löscht Takte aus der Spur. Gib einen Startpunkt ein, ab dem gelöscht werden soll sowie die Anzahl der Takte, die gelöscht werden sollen. Es entsteht kein leerer Bereich, die Lücke wird geschlossen. Diese Aktion kann auch hier mit Undo rückgängig gemacht werden.
4.5) Delete
„Delete“ löscht den Inhalt der Spur, Bereiche, einzelne Noten und mit der Auswahl unter „Event“ auch Controllerbefehle (z. B. überflüssige Aftertouch-Events), doppelte Noten und mehr. Das alles natürlich wieder in einem festgelegten Bereich (Start – End)
4.6.) Delete All
Diese Funktion löscht die Spur komplett.
4.7) Style Copy
Gefällt dir eine Spur eines Styles und du willst diese als Pad nutzen, kannst du in diesem Menü eine Spur in den Pad-Bereich zur weiteren Bearbeitung kopieren. Mit Select wählst du einen Style aus, mit den Optionen darunter das entsprechende Element.
4.8) Pad Copy
Hier kannst du Akkordvariationen innerhalb des Pads kopieren sowie bereits fertige Pads auf CV-Plätze kopieren.
5) Event Edit
Hinter „Event Edit“ verbirgt sich die Ansicht aller Ereignisse (Events) einer Pad-Spur. In Reihe sauber aufgelistet sieht man hier alle Daten einer Spur, Noten, diverse Controllerdaten, RX-Noises, Bend-Befehle …
Auf dieser Seite tippe einmal auf einen Notenbefehl, dieser wird sofort mit Lautstärke und Tonhöhe wiedergegeben.
In der Spalte „Position“ kannst du einzelne Noten woanders platzieren
Value1 zeigt die Tonhöhe
Value2 die Anschlagsstärke (Velocity)
Length zeigt die Dauer/Länge einer Note
6) Import / Export
Besitzt du einen Computer mit einem Sequencerprogramm (Cubase, Logic, Cakewalk, usw.), kann dir dieses vertraute Programm bei der Programmierung eines Pads helfen!
Probiere einmal folgendes aus:
Lade ein Pad mit „Record/Edit Pad“ in den Record-Modus
Wechsele zum Menü „Export“
Hier kannst du eine CV bestimmen, welche im Midifile-Format exportiert werden soll.
Importierst du dieses Midifile nun in Dein Computerprogramm, kannst du hier wie gewohnt programmieren, ändern und neu komponieren!
Ist die Computerbearbeitung abgeschlossen, exportiere File im Format „0“ mit Markern (auf USB-Stick speichern). Im Keyboard wählst du Import SMF und wählst mit Select Dein File.
6.1) (Import) Groove
Hast du mit dem Sampler des Keyboards eine Time-Slice-Datei erstellt, kannst du diese Datei in diesem Display Deinem Style hinzufügen. Diese spezielle Funktion des Samplers wird im Workshop Korg Pa4X-Serie OS 2.0 #6: Sampler & Time-Slice erklärt.
Praxis-Tipp: Da die musikalischen Pads auf gegriffene Harmonien reagieren, ist es sogar möglich, nur mit den Pads eine Melodie zu spielen. Kombiniere einmal vier Pads mit Bassdrum/rhythmischer Figur, einer Bass-Spur und zwei Begleitspuren, die du nach Belieben ein- und ausschaltest, Melodie dazu – fertig.
Fazit
Die vier Pads innerhalb der Korg Pa4X-Serie erweisen sich als wirklich sinnvolle Unterstützer beim Spielen von Styles, Midifiles und bei der Nutzung von MP3-Files, lassen sie doch musikalische Ergänzungen zu, welche die Einsatzmöglichkeiten gerade im Live-Betrieb erheblich erweitern. Sind diese auch bei der Songbook-Programmierung berücksichtigt, eröffnen sie ungeahnte Möglichkeiten.
Korg Wörterbuch
Bottom-/Top-Note
Tiefste und höchste Note
Contin’d
Kontinuierlich, fortdauernd
Cut
Schneiden/Ausschneiden
Delete
Löschen
DAW
Digital Audio Workstation (Sequenzerprogramm im Computer)
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