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Workshop: Sound Programming am Nord Stage 2

Synth Pad Setup

Das zweite Patch kombiniert zwei verschiedene Synth-Flächen, die mittels der Controller zum Leben erweckt werden sollen. Ich starte wieder mit einem leeren Programm, das ich zunächst benenne (s.o.).
Das Grandpiano im SLOT A benötige ich nicht, also wird das Piano mit KB ZONE SELECT deaktiviert – stattdessen brauche ich natürlich einen Synth. Der Default-Triangle-Sound klingt noch nicht besonders sexy. Ich ändere bei OSC die Dreieck-Wellenform in eine Sägezahn-Wellenform und stelle die Filter-Frequenz (FREQ) auf ca. 500Hz. Um das Filter beim Spielen beeinflussen zu können, kann man sich die Aftertouch-Funktion zunutze machen. Dafür hält man in der MORPH ASSIGN SECTION den Button AFTERTOUCH gedrückt und dreht die Filter-Frequency auf etwa 5kHz auf. Nun kann man das Filter durch leichten Druck auf die Tastatur öffnen.

Per MORPH wird der Aftertouch dem Filter-Cutoff zugewiesen
Per MORPH wird der Aftertouch dem Filter-Cutoff zugewiesen

Mit dem FILTER TYPE-Button ändere ich die Flankensteilheit des Lowpass-Filters von 12dB/Oct (LP12) auf 24dB/Oct (LP24), so klingt der Sound insgesamt etwas weicher, allerdings im Mittenbereich immer noch recht matschig. Um das zu korrigieren, senke ich im EQUALIZER den Bereich 300Hz um -11dB ab. Damit das Ganze noch etwas größer daherkommt, gebe ich dem Pad ein wenig DELAY (RATE 400ms, AMOUNT 2,5 und FEEDBACK 1,0) und aktiviere den REVERB (STAGE 1, AMOUNT ca. 6,0). Außerdem wird bei der Verstärkerhüllkurve (AMP ENV) die ATTACK großzügig auf 1,2s und die RELEASE auf 500ms angehoben, damit der Sound etwas smoother rein- und rausfadet.
Um dem Pad noch eine weitere Modulationsmöglichkeit zu geben, benutze ich das Wheel zur Klangformung: In der Effekt-Section wähle ich das Tremolo (TREM) für den Synth an, drehe RATE/TEMPO voll auf und AMOUNT auf 0. Dann halte ich in der MORPH ASSIGN Section WHEEL gedrückt und drehe den AMOUNT in der Effekt-Section voll auf. Wenn man nun das Wheel benutzt, bekommt das Pad eine kräftige Portion Tremolo ab, die in Kombination mit der Filtermodulation eine schöne Textur ergibt.
Weiter geht es auf SLOT B. Hier soll ein zweites Pad mit einer etwas anderen Charakteristik erklingen. Ich wähle bei WAVE aus den Wavetables Nr. 34 „NoFundSaw“ und bearbeite die Filterhüllkurve: In der MOD ENV Section wird die ATTACK-Zeit des Filters auf ca. 6s angehoben, DECAY wandert auf 33s und RELEASE auf 20s. Die Filterfrequenz (FREQ) liegt bei ca. 250Hz, Resonanz bei 4,6. Der Regler FREQ MOD 1 wandert nach ganz links auf 0, der Regler FREQ MOD 2 wird ganz aufgerissen, sodass der Anteil der Modulationshüllkurve bei 10,0 liegt. Dann noch schnell die Amp-Hüllkurve justieren (ATTACK 5,5 / DECAY 45s / RELEASE 20s) und im UNISON etwas Detune erzeugen (auf 1). Da auch hier die Mitten etwas matschig sind, senke ich mit dem EQUALIZER den Bereich bei 500Hz auf -11dB ab und mache den Synth insgesamt etwas leiser (-5,0dB).
Nun kommt der Clou: Mit dem Volume-Pedal können wir stufenlos zwischen beiden Pad-Sounds hin und her faden, in dem wir beide Slots aktivieren (SLOT A + SLOT B gleichzeitig drücken).

Durch gleichzeitiges Drücken von SLOT A + SLOT B kann man 2 Synths verwenden
Durch gleichzeitiges Drücken von SLOT A + SLOT B kann man 2 Synths verwenden

Im SLOT A (A blinkt) werden nun das Synth-Volume und das Control-Pedal auf 0 gesetzt, dann hält man MORPH ASSIGN gedrückt und dreht das Synth-Volume ganz auf. Nun wechselt man mit einem Tastendruck auf SLOT B (B blinkt) und macht es hier genau umgekehrt: Das Control-Pedal geht in die Nullstellung, das Synth-Volume ist bis -5,0dB aufgedreht. Noch einmal halte ich MORPH ASSIGN gedrückt und drehe das Synth-Volume zurück auf 0. Wenn man nun das Control-Pedal bewegt, kann man zwischen den beiden Synth-Sounds hin und her morphen.
Im Soundbeispiel starte ich mit Slot B und fade dann zu Slot A, wo ich dem Pad dann per Wheel das Tremolo hinzufüge und mit dem Aftertouch das Filter öffne:

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