Wozu überhaupt eine DI-Box? Test

Die einfachste Ausführung einer D.I. Box ist passiv. Sie wandelt das hochohmige, unsymmetrische Signal in ein niederohmiges, symmetrisches Signal um und bietet meist außer der eben erwähnten Option, die Masse galvanisch zu trennen, keine weiteren Features. Für viele Bereiche, speziell im Livebetrieb, ist das durchaus ausreichend. Diese D.I. Boxen sind sehr robust, im Eingangspegelverhalten sehr gutmütig und kaum übersteuerbar, sodass sie sich oft sogar mit den Pegeln von Verstärker-Lautsprecherausgängen vertragen. Beim Einsatz mit passiven Instrumenten kann es allerdings dazu führen, dass die Qualität des Originalsignals auf der Strecke bleibt, weil der Höhen- und Bassbereich nicht optimal übertragen wird.
Die zweite Variante ist die aktive D.I. Box. Sie benötigt eine Spannungsversorgung, denn sie verrichtet ihre Arbeit mithilfe von Übertragungsverstärkern. Einige aktive D.I. Boxen sind batteriebetrieben oder lassen sich über das symmetrische Kabel vom Mischpult mit 48 Volt Phantomspeisung versorgen. Andere wiederum verwenden externe oder integrierte 220 Volt Wechselstromnetzteile, denn je großzügiger die Stromversorgung, desto größer die Ausgangspegeltoleranz, auch Headroom genannt. Aktive D.I. Boxen verfügen also über unterschiedliche Möglichkeiten, das Signal optimal für das Mischpult aufzubereiten, was ganz besonders passiven Bässen zugutekommt.

Und last, but not least haben wir noch die Gattung aktiver D.I. Boxen, die Vorverstärker mit diversen Klangregel- und Schaltungsvarianten beinhalten. Und genau mit dieser Gattung wollen wir uns in diesem Test beschäftigen.
Grundsätzlich unterscheiden wir dabei zwischen stationären Preamp D.I. Boxen, die sicher im Studio oder hinter der Bühne lagern, und den Stomp-Boxen, die wie Effektgeräte im Bodentreterformat direkt vor dem Musiker auf dem Studio- oder Bühnenboden liegen.

Entscheidend ist dabei, welche Anwendung im Vordergrund steht:

  • Die simple Aufwertung eines Bass-Signals. (NE-1, Sadowsky, SansAmp)
  •  Intensivere Bearbeitungsmöglichkeiten des Bass-Signals, bevor es das Mischpult erreicht. (SansAmp, Microbass II, TD-1)
  • Die Kombination von zwei getrennten Instrumentenkanälen über einen Mischpult-Kanalweg mit Klangregelung und Pegelangleichung beider Kanäle. (Microbass II, Bassbone)
  • Nutzung mehrerer Settings quasi als Effektgerät. (Sansamp, Microbass 2, Bassbone)
  • Allerhöchste Signalgüte, jedoch weniger Komfort. (U5, Solo 610, TD-1)
Hot or Not
?
DI_Thumb Bild

Wie heiß findest Du diesen Artikel?

Kommentieren
Profilbild von KayDee EnterdiamindStudios

KayDee EnterdiamindStudios sagt:

#1 - 10.01.2012 um 14:30 Uhr

0

Hallo Bonedo Leute,ich weis gar nicht ob ich gleich am richtigen Ort eine Frage zum gelesenem stelle.Grundsätzliche Arbeitsweise eine DI-Box habe ich natürlich verstanden.
Dank an euer Team für die ausführliche Textführung.Ich möchte eine DI-Box dazu verwenden um das Grossmembranmicrofon AKG Perception 820Tube mit einem etwas älteren und im Ausgangsbereich rauschklagproduzierendem, DBX1 Projekt 286 "Microfonprozessor" nach diesem Ausgang anzuschliessen.Ich möchte somit ein Rauschen das sich im Bereich von -60 bis -50dB Bereich aufhält eliminieren und zugleich so das symetrische reine und von mir nach wunsch eingestellte Signal auf die AudioBoxUSB von Presonus leiten um so dan das Signal mit FL Studio zu recorden.Das macht doch Sinn, oder nicht ???
Ich nehme an eine aktive Box ist doch die Preisgünstigste Variante überhaupt um ein Gerät nicht einer teuren Reparatur unterziehen zu lassen.Gruss
KayDee EnterdiamindStudios
verein soundparty-swiss.chPs. weiter so, wer hier liesst, der weis später mit Bestimmtheit einiges mehr.
Tolle Seite !!!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.