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XLN Audio Addictive Keys Electric Grand Test

Das XLN-Audio Electric Grand im bonedo-Test: Mit dem Software-Instrument Electric Grand setzt XLN-Audio die erfolgreiche Addictive Keys Serie fort. Nach Studio Grand, Modern Upright und Mark One erfährt nun das legendäre Yamaha CP-80 seine virtuelle Auferstehung. Anders als die allgegenwärtigen, vielfach gesampelten und modellierten Rhodes- und Wurlitzer-Instrumente führt der elektrische Flügel heutzutage eher ein Schattendasein unter den E-Pianos. Dabei war er in den 80er-Jahren „State of the Art“ und drückte mit seinem typischen, drahtigen Sound zahlreichen stilprägenden Hits der Epoche seinen akustischen Stempel auf. Mit Addictive Keys Electric Grand gibt es nun eine Sample-Library, die sich ganz dem Sound dieses Klassikers widmet.

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Schon äußerlich ähnelt das CP-80 mit seinem kurzen Flügelgehäuse einem Klavier bzw. Flügel mehr als die anderen klassischen E-Pianos. Das setzt sich auch im Inneren fort: Anders als bei den Rhodes- und Wurlitzer-Instrumenten, die auf Klangstäben bzw. -zungen basieren, schlagen die Hämmer des CP-80 Saiten an, die mit  Tonabnehmern, wie man sie von E-Gitarren kennt, elektrifiziert sind. Auch die Mechanik ähnelt der eines richtigen Flügels. Dieser Aufbau machte das CP-80 Klavier-ähnlicher als jedes andere E-Piano und verlieh ihm seinen unverkennbaren Charakter, den XLN Audio mit der neuen Library einzufangen versucht hat. Ist die „Samplefizierung“ gelungen, und vor allem: Kann man mit diesem Sound, der eines der 80er-Jahre-Klischees schlechthin ist, auch heute noch etwas anfangen? Wir haben es ausprobiert.

Details

Überblick

Wie die anderen Librarys der Serie verwendet Electric Grand den Addictive Keys Player, der stand-alone auf Mac oder Windows (jeweils 32 oder 64 bit) oder als Plug-In in den Formaten VST, AU und RTAS läuft. Die AAX-Unterstützung für Pro Tools 11 ist in Planung und wird laut XLN Audio derzeit getestet. Offiziell unterstützt XLN Audio die Plugin-Hosts Logic (ab Version 8), Cubase (ab 5), Pro Tools (ab 9), Ableton Live (ab 8) und Garageband (ab 6). Benutzern anderer Anwendungen wird empfohlen, zunächst die kostenlose Demoversion herunterzuladen, um die Kompatibilität zu testen. Der Player wird mitgeliefert – Electric Grand ist also keine reine Erweiterung für Addictive Keys, sondern ein eigenständiges Instrument.
Eine gewohnte Ansicht für XLN-Audio Kunden.
Die Edit-Settings …
Für Electric Grand wurde ein Yamaha CP-80 auf verschiedene Weisen aufgenommen. Anders als bei einem Rhodes oder einem Wurlitzer kommt aus einem CP-80 auch schon akustisch jede Menge Sound heraus, der mit zwei Sela T25 Röhrenmikrofonen in stereo abgenommen wurde. Hinzu kommt das direkte Line-Ausgangssignal, das trocken und mit einem Roland Dimension-D Chorus versehen zur Verfügung steht. Außerdem wurde das CP-80 durch einen Music Man 112 RD Tube Combo Verstärker geschickt und an mehreren Positionen mit verschienenen Mikrofonen abgenommen. Drei Close-Perspektiven von einem Bändchenmikrofon (Coles 4038), einem Röhrenmikro (Telefunken U47) und einem dynamischen Shure SM57 sowie ein weiter entfernt angeordnetes Ambience-Mikrofonpaar aus zwei Neumann SM69 liefern den Sound des Amps. Damit steht der Klang des CP-80 in insgesamt sieben verschiedenen Ausprägungen bereit und man hat viel kreativen Spielraum bei der Klanggestaltung. Bis zu drei dieser sieben Signale kann man zu einem individuellen Sound kombinieren.
Hinzu kommt eine umfangreiche integrierte Effektabteilung. Die drei Kanäle für jeweils eine der verschiedenen Perspektiven bieten je einen parametrischen 3-Band-EQ sowie zwei Slots für die Inserteffekte Chorus, Phaser, Tremolo oder Compress/Distort (ein Slot vor dem EQ, einer dahinter). Zusätzlich gibt es pro Kanal einen Noise-Effekt, der verschiedene Möglichkeiten bereithält, dem Signal Rauschen oder Schmutz hinzuzufügen. Der Master-Bus bietet noch einmal die gleichen Insert- und Noise-Effekte sowie einen High- und Lowpassfilter. In zwei Send-Wegen arbeitet je ein sogenanter „Delerb“-Effekt, wohinter sich eine flexible Kombination aus Delay und Reverb verbirgt. 
Kommentieren
Profilbild von Frank Weber

Frank Weber sagt:

#1 - 16.08.2013 um 19:25 Uhr

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Hmmm, dürfte problematisch werden dieses Instrument zu verwenden. Da hat jemand beim samplen bei der Intonation nicht aufgepasst.
Schade...

Profilbild von Lasse (bonedo)

Lasse (bonedo) sagt:

#2 - 17.08.2013 um 15:11 Uhr

0

Hallo, die Stimmung kann auf der Session Settings Seite detailliert eingestellt werden, und zwar sowohl global für das ganze Instrument (30 Stimmungen verfügbar), als auch individuell für jede einzelne der 88 Tasten. Außerdem ist es natürlich so, dass eine nicht ganz perfekte Stimmung beim CP-80 – wie auch bei allen anderen elektromechanischen Pianos – durchaus zum Charakter beitragen kann. In den Soundbeispielen kam die Stimmung "As recorded" zum Einsatz, also so wie es gesampelt wurde. Es ist aber durchaus möglich, das im Detail zu ändern. Beste Grüße, Lasse

Profilbild von Frank Weber

Frank Weber sagt:

#3 - 20.08.2013 um 11:07 Uhr

0

Das ist natürlich gut und unabdingbar das dies einzustellen ist, aber diese Einstellung "as recorded" ist dann nicht so gelungen.
Intonation um eine Charakaristik zu erzeugen ist durchaus eine Kunst die gekonnt sein will.
Genau da gibt es adäquate Mitbewerber die nicht nur besser klingen, sondern die dies auch in ihren Produkten überzeugend umgesetzt haben.

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