Praxis
Handhabung und Eigenschaften
Der Nerdseq ist ein kompliziertes Biest und so ist die Lernkurve auch sehr steil. Durch die wirklich umfangreichen Funktionen muss man nicht wenig Zeit zum erlernen dieses Moduls investieren. Überraschender Weise lässt sich der Nerdseq aber, nachdem man die Zeit zum Lernen investiert hat, sehr einfach und schnell bedienen. Hat man erst einmal verstanden, wie dieser Monster-Sequenzer funktioniert, so geht einem alles recht leicht von der Hand.
Das ist schwierig zu veranschaulichen, aber sobald man angefangen hat den Nerdseq zu nutzen, wird man immer wieder positiv vom User-Interface und der Handhabung überrascht. Es gibt verschiedene Screens, die alle schnell per dedizierten Tastern zu erreichen sind. Es gibt keine Untermenüs und hier ist auch nichts verschachtelt. Funktionen, die per gedrückter Shift-Taste zu erreichen sind, halten sich auch in Grenzen und sind schnell erlernt. Zum Beispiel dienen die Cursor-Tasten zum Navigieren zwischen den einzelnen Zellen, hält man die Shift Taste gedrückt, so stellt man die Werte in der ausgewählten Zelle ein. Genauso einfach und clever funktioniert es mit anderen Funktionen, wie markieren, kopieren, verschieben, usw.
Die Setup- und Projekt-Screens lassen keine Wünsche übrig und so kann man sich den Nerdseq genauso konfigurieren wie man es persönlich möchte. Überraschenderweise macht der Nerdseq nicht nur im Studio eine gute Figur, sondern ist tatsächlich auch live-tauglich. Hierbei kann man, ganz ähnlich wie bei Ableton, vorgefertigte Ansammlungen von Pattern abfeuern und live arrangieren. Mit ein bisschen Übung kann man Pattern aber auch während des Spielens relativ einfach erstellen und verändern.
Erweiterungen
Der Nerdseq ist ein lebendes Projekt, da es ständig erweitert und verbessert wird. Zurzeit gibt es einen Expander, welcher zum einem Midi bietet, und zum anderen den Anschluss eines Sega Spielkonsolen-Controllers ermöglicht. Da kommt der Nerd-Faktor zum Vorschein. Weitere Expander wurden schon gezeigt und so kann man den Nerdseq bald um eine große Anzahl an CV- und Gate-Ausgängen erweitern. Ein ganz besonderes Merkmal von diesem Projekt sind jedoch zukünftige Expander, die es erlauben werden, analoge Synthesizer, die in Form von alten Spielkonsolen-Cartridges verwirklicht werden, in spezielle Nerdseq Expander zu stecken. Diese analogen Synthesizer werden dann die internen Samples komplettieren und stellen somit ein umfangreiches und komplettes System auf entsprechend kleinen Raum dar.
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Audiobeispiele:
