Xvive B1 Bass Squeezer Test

Praxis

Xvive bezeichnet den Bass Squeezer im Werbetext auf ihrer Webseite als “idiotensicher” und “extrem simpel” in der Handhabung. Tatsächlich gibt es bei dem Mini-Kompressor auch nicht viel zu regeln – man muss den Effekt lediglich mit dem Fußtaster aktivieren und die Kompression auf die gewünschte Stärke justieren.
Für das erste Audiobeispiel habe ich meinem passiven Jazz Bass verwendet und den Compression-Regler des Bass Squeezer auf 9 Uhr gedreht. In den ersten vier Takten ihr hört zum Vergleich das cleane Signal, danach den komprimierten Sound:

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Compression: 9 Uhr

Der Mini-Kompressor verdichtet den Fingerstyle-Groove schon bei moderaten Einstellung deutlich. Mein Jazz Bass klingt kompakter und fetter, gleichzeitig werden allerdings auch die Höhen deutlich beschnitten, wodurch leider die Transparenz des Basssounds etwas auf der Strecke bleibt. Der voreingestellte Attackwert ist eher niedrig, der Kompressor setzt also schnell ein und kappt die Transienten früh. Leider verschluckt der Bass Squeezer daher auch häufig die Anfänge der Töne – Xvive sollte daher dringend an der Feinabstimmung der Kompressions-Parameter arbeiten, um dieses Verhalten zu eliminieren.

Der B1 packt im Klanggeschehen kräftig zu - Subtilität gehört nicht zu seinen Stärken!
Der B1 packt im Klanggeschehen kräftig zu – Subtilität gehört nicht zu seinen Stärken!

Schade ist außerdem, dass der Bass Squeezer bei stärkeren Kompressionen recht schnell verzerrt. Mit meinem passiven Jazz Bass, der kein besonders starkes Signal liefert, war der Sound bereits bei halb aufgedrehtem Compression-Regler leicht verzerrt. Wirklich cleane Kompression war daher eigentlich nur auf der ersten Hälfte des Reglerweges möglich.
Im nächsten Clip steht der Compression-Regler auf 2 Uhr, die Einstellung am Jazz Bass habe ich beibehalten:

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Compression: 2 Uhr

Das nun folgende Slap-Beispiel wurde wieder mit einer moderaten Kompression aufgenommen. Hier hört man den speziellen, dunklen Klangcharakter und die Arbeitsweise des Bass Squeezer noch deutlicher als beim Fingerstyle-Beispiel:

Audio Samples
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Moderate Kompression beim Slapping
Die Xvive-Pedale werden in den USA designed, aber in China hergestellt - so erklärt sich auch der erstaunlich günstige Preis!
Die Xvive-Pedale werden in den USA designed, aber in China hergestellt – so erklärt sich auch der erstaunlich günstige Preis!

Sein volles Potenzial entfaltet der Bass Squeezer, wenn man die Kompression mit dem Overdrive-Sound kombiniert. Das verwundert wenig, wenn man in Betracht zieht, dass der britische Rockbassist Jamie Mallender für dieses Pedal Pate stand. Also lassen wir es ruhig mal ein wenig krachen: Im ersten Clip steht der Overdrive-Regler auf 12 Uhr, und den Compression-Regler habe ich komplett auf Linksanschlag gedreht, damit der Overdrive-Sound nur minimal komprimiert wird.

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Overdrive: 50%

Und siehe da: Wenn man mit beiden Features den Sweetspot für den jeweils verwendeten Bass findet, klingt der Bass Squeezer erstaunlich cool und liefert fette, warme Overdrive-Sounds mit Röhrenflair: 

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Volles Overdrive, Compression: 10 Uhr
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