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XVive Echoman Test

Das XVive Echoman Delay-Pedal sieht sich in der Tradition des Electro Harmonix Deluxe Memory Man, und das nicht ohne Grund. Immerhin zeichnet kein Geringerer als Howard Davis verantwortlich für die XVive-Version, der Mann, der ehemals bei Electro Harmonix auch das Original entwickelte.


Wer auf der Suche nach einem Delay ist, stößt irgendwann unweigerlich auf das legendäre Pedal, das vor circa vierzig Jahren das Licht der Welt erblickte und auf unzähligen Hits zu hören ist. Spannend zu sehen, wie der Meister den aktuellen Klon seines eigenen Werkes umgesetzt und wieviel er ihm vom Spirit des Originals mit auf den Weg gegeben hat.

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Details

War die Behausung des Ur-Klassikers eher groß und unhandlich, haben wir es bei der Neuauflage mit dem genauen Gegenteil zu tun! Lediglich 93 x 38 x 48 mm misst das neue Gehäuse und bringt 237 Gramm auf die Waage. Das spart natürlich immens Platz auf dem chronisch überfüllten Pedalboard. Neben einer Bedienungsanleitung hat der Hersteller auch einen Streifen Klett in den Karton gelegt.
Schauen wir uns das analog aufgebaute Pedal einmal genauer an:

Fotostrecke: 3 Bilder Mit dem XVive Echoman kommt ein weiterer Vertreter von Pedalen im Miniformat auf den Markt.

Die Ein- und Ausgangsbuchsen befinden sich versetzt angebracht an den Gehäuseseiten, sodass mehrere Pedale des Herstellers näher beieinander platziert werden können – Winkelstecker vorausgesetzt. Die Netzteilbuchse findet sich an der Stirnseite des weiß-blau lackierten Metallgehäuses und verlangt nach den standardisierten 9-Volt-Gleichstrom mit innenliegendem Minuspol. Ein Netzteil ist nicht Teil des Lieferumfangs, wird aber dringend benötigt, da ein Batteriebetrieb nicht möglich ist.

Fotostrecke: 5 Bilder Auf der rechten Gehu00e4useseite befindet sich die Eingangsbuchse,u2026

Die Bedienfläche bietet insgesamt vier gummierte Regler mit weißen Skalenstrichen zum Feintunen des Sounds. Der Taster mit Chorus/Flanger-Aufschrift moduliert die Wiederholungen, und wie das klingt, werde ich natürlich im Praxisteil näher beleuchten. Zur optischen Kontrolle, welches der beiden Effekte angewählt ist, dient eine LED, die entweder blau (Chorus) oder rot (Vibrato) leuchtet. Der Time-Regler oben links ermöglicht Verzögerungen von kurzen Slap-Echos bis zu 600 ms, während der Blend-Regler rechts daneben stufenlos zwischen 100% Direkt- und 100% Effektsignal mischt. Die Intensität des mit dem Wahlschalter angewählten Effektes bestimmt das Modulation-Poti, wobei ganz nach links gedreht keine Modulation zu hören ist. Und last, but not least bestimmt der Feedback-Regler wie gewohnt die Anzahl der Wiederholungen und ermöglicht ganz nach rechts gedreht auch eine Selbstoszillation.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Bedienelemente umfassen vier Potis, einen Mini-Taster und den Fuu00dfschalter.

Der Xvive Echoman arbeitet mit einem Buffered Bypass, der auch bei längeren Kabelstrecken Klangverlusten entgegenwirkt. Dazu kommt eine moderne Filterung und Rauschunterdrückung, die auch bei längeren Delay-Zeiten für einen optimalen Rauschabstand sorgen soll. Zumindest auf dem Papier eine gute Idee, denn analoge Delays können eine ganze Menge Nebengeräusche erzeugen. Wie das Ganze in der Praxis aussieht, werden wir uns gleich anschauen.
Auch ist unser Kandidat analog aufgebaut und arbeitet mit einer neuartigen MN 3005 BBD-Eimerketten-Schaltung (Bucket Brigade Device), die laut Hersteller mit ihren 4096 Speicherstufen statt der üblichen 512 die achtfache Verzögerungszeit bietet.

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Profilbild von roseblood11

roseblood11 sagt:

#1 - 02.01.2020 um 05:01 Uhr

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Im Vergleich zum originalen Deluxe Memory Man klingt das Ding weniger dynamisch, dreckiger und dunkler, es fehlt einfach an Headroom. Man könnte auch "billiger" sagen... Das DMM war Anfang der 80er "mehr Hifi", als die BBD-Konkurrenz. Dank höherer Spannung (intern 15V) und aufwändigem Compander (vgl Dolby bei Cassetten) brauchte es viel weniger Höhendämpfung, um die Nebengeräusche (Rauschen, Aliasing) im Griff zu behalten. Deswegen klang es offener, was die Modulation erst richtig zur Geltung brachte.All das fehlt dem Echoman. Es ist eher ein -sorry- popeliges Boss DM2 mit Modulation. Chinesischer Bauart vermutlich... Warum gibt Howard Davis seinen Namen dafür her? Kleine Rente?Ich finde den ganzen Ansatz Quatsch. Man kann ein DMM günstig und besser digital nachbilden, zB mit dem FV-1 Chip oder einem der gängigen Microcontroller. Die Artefakte billiger A/D-Wandler sind letztlich die gleichen, wie in einem BBD und die viel beschworene "analoge Wärme" ist bloß die wegen der Nebengeräusche nötige Höhendämpfung.Sagt einer, der 20 Jahre ein originales DMM gespielt hat und es nie zurück haben möchte, denn die modernen digitalen Delays sind in jeder Hinsicht besser, selbst die billigen.

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