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XVive U4 Monitor Wireless System Test

Praxis

Als erste Amtshandlung lasse ich Sender und Empfänger über Nacht eingeschaltet. Am nächsten Morgen sind beide Einheiten komplett entladen (typisches Proberaum-Szenario). Dann lade ich beide Geräte mittels iPhone Ladegerät und dem beiliegenden Dual-USB-Kabel auf. Eine vollständige Akkuladung nimmt gut 2 Stunden und 30 Minuten in Anspruch. Eine halbe Stunde Ladezeit lädt das System also für 1 Stunde Spielzeit. So weit, so gut.
Da der Xvive-Sender mit nur einem XLR-Anschluss versehen ist, kann das System nur mono arbeiten. Das bedeutet, wer einen Stereo-in-Ear-Sound bevorzugt, für den ist das XVive U4 System nicht das Richtige. Wer mit einem Mono-Sound klarkommt, der dürfte allerdings von der Performance des Testsystems angetan sein, vor allem mit Blick auf das Preisschild. Zwei Dinge fallen mir sofort auf. Das Setup ist erfreulich rauscharm und frei von Nebengeräuschen jeglicher Art. Ein Vorteil der digitalen Signalübertragung.
Noch beeindruckender finde ich die maximale Ausgangsleistung des Kopfhörerausgangs. Selbst an betagten Studiokopfhörern wie einem beyerdynamic DT770 liefert der XVive Empfänger ein ordentliches Brett. Aber Vorsicht! Das System ist nicht mit einem Limiter ausgestattet. Daher sollte man zur Vorsicht in dem Mixerausgang nach Möglichkeit einen Limiter insertieren, nur für den Fall.

Fotostrecke: 4 Bilder Dank der wenigen Bedienelemente ist das XVive U4 System Plug ’n’ Play

Als digitales System hat das XVive U4 natürlich auch eine systemimmanente Latenz. Die digitale Signalverarbeitung fordert etwas Zeit für die Verarbeitung ein. Die Verzögerungszeit des Testsystems liegt um die 5 ms. In Zusammenarbeit mit einem aktuellen Digitalmixer dürfte die Gesamtlatenz bei 6-7 ms liegen. Das scheint auf den ersten Blick recht viel zu sein. Aber rechnet man die Latenz in Entfernung um, liegt diese ungefähr bei zwei Metern. Im Grunde die gleiche „Latenz“, die man als Musiker auf der Bühne mit einem Floor-Monitor hat.
Tipp: Wer dennoch das Gefühl hat, dass das XVive das Monitorsignal „zu langsam“ anliefert, der sollte den Monitormix mit etwas Hall versehen. Mit dieser künstlichen Rauminformation ist das Gehör weniger sensitiv gegenüber Latenz. Einfach mal ausprobieren.
Persönlich konnte ich keine Artefakte im Zusammenspiel mit einem Behringer X-Air-18 Digitalmixer feststellen. Im Gegenteil, der Sound des XVive U4 ist kraftvoll und detailreich. Da habe ich in dieser Preisklasse schon andere Sachen gehört.
Über eine Sache müssen aber noch sprechen: die Akkulaufzeit. Gerade wenn man nicht die Möglichkeit hat, die Akkus wie beim Testsystem auszutauschen. Ein normaler Band-Gig dürfte 90 Minuten bis 2 Stunden dauern. Aber es gibt auch Coverbands, die über den Abend verteilt gut und gerne 4 Stunden Spielzeit aufweisen. Beide Parteien kann das XVive U4 versorgen. Der Hersteller gibt die maximale Akkulaufzeit mit 5 Stunden an. Im Test hielt das System sogar 5 Stunden und 20 Minuten. Das sollte für die meisten Standard-Einsätze vollkommen ausreichend sein.

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Mike sagt:

#1 - 26.03.2020 um 07:50 Uhr

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In Zeiten der zunehmenden Sensibilisierung gegenüber der Wegwerf-Mentalität kriege ich beim Gedanken an "Oh, Akku kaputt - muss ich wohl ein neues System kaufen!" natürlich Gänsehaut.
Davon ab die Frage - wenn man tatsächlich mehrere Signale gleichzeitig laufen lässt, trennt sich das dann tatsächlich sauber? Bei 2 Xvive-Gitarrensendern habe ich es bereits anders erlebt, da lief am Ende nur einer.

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