Der Markt für portable Stereorecorder wird von den Marken Zoom und Tascam dominiert. Das scheint die relativ junge chinesische Firma XVive nicht weiter zu stören, welche die NAMM Show 2025 genutzt hat, um ihren eigenen Handyrecorder zu präsentieren. XVive XV1-R heißt das Gerät und es wartet nicht nur mit einem günstigen Preis, sondern auch mit der neuen 32-Bit-Floating-Technologie auf, welche das manuelle Einpegeln überflüssig macht.

Mit dem XV1-R zielt der Newcomer-Hersteller Xvive, der sich insbesondere mit Drahtlos-Systemen einen Namen gemacht hat, direkt auf den, ebenfalls frisch vorgestellten, Zoom H1 essential. Eignen soll sich das Gerät für praktisch alle, die Sound, Sprache oder Geräusche aufzeichnen möchten. Von der Bandprobe über die Musikproduktion und Ambientrecordings bis hin zur Filmproduktion geht – so XVive – also einiges. Ob das stimmt und wie sich das rundliche Teil in der Praxis schlägt, erfahrt ihr auf den folgenden Zeilen.
Nahezu alles am XV1-R ist rundlich gestaltet
Aus der Verpackung genommen, fällt der Xvive XV1-R zunächst durch seine Rundungen auf. Scharfe Kanten gibt es nicht, sogar die beiden XY-Stereokapseln schlängeln sich aneinander vorbei. Mit guten 15 Zentimetern Länge ist das Teil gerade noch kompakt genug für die Jackentasche. Ein kleiner Bügel an der unteren Vorderseite fungiert als Standfuß. Selbstverständlich kann das Gerät aber auch per Gewinde an einem Stativ befestigt werden. Mit Ausnahme zweier AA Batterien ist kein weiteres Zubehör oder Software im Lieferumfang enthalten.


Layout und Bedienelemente der Vorderseite
Etwa ein Drittel der vorderen Fläche wird von einem hintergrundbeleuchteten OLED-Display beansprucht, welches mit vier darunter liegenden Tastern korrespondiert. Ein „Opt“ betitelter Knopf schaltet das Display um, dann können weitere Funktionen bedient werden.

Bei der Handhabung sollte es einfach und logisch zugehen, entsprechend sind die Knöpfe des Xvive XV1-R angeordnet. Mittig liegt ein großer Play-Button, umkränzt von Skip- und Plus/Minus-Tastern. Über den „Menu“-Button gelangt ihr zu allen globalen Geräteeinstellungen als auch zu den Recording-Profilen des XV1-R. Zu denen gehören verschiedene Settings, welche sich auf die Qualität der Aufnahme auswirken. So sorgt „Production“ für die höchste Aufnahmequalität in 32 Bit Float, beansprucht aber auch den meisten Platz. Das AAC Voice Memo hingegen nimmt eine Monospur in reduzierter Qualität auf, der Speicherbedarf ist deutlich geringer.
Für dich ausgesucht
Im Direktzugriff über Taster befindet sich außerdem der Home-Bildschirm, die Stop-Funktion sowie das Markieren von Aufnahmepositionen. Der einzige beleuchtete Knopf ist natürlich die Record-Taste, welche sowohl rot (Record) als auch grün (Playback) leuchten kann. Unten befindet sich ein Lautsprecher, falls mal kein Kopfhörer zur Hand ist.
Gate, Kompressor, eine Pegelreduktion, Low Cut und Overdub sind ebenfalls an Bord
Neben den oben beschriebenen Profilen haben XVive dem XV1-R auch noch Effekte spendiert. Dazu zählt ein Kompressor, ein Gate, ein Pad zur Pegelreduktion, auch eine Overdub-Funktion ist integriert. Mit der kann eine bestehende Aufnahme um weitere Aufnahmedurchgänge ergänzt werden. Das ist besonders für Multiinstrumentalisten praktisch, die eine Songidee mit mehreren Elementen festhalten möchten. Weiterhin läßt sich die Abspielgeschwindigkeit verändern und ein sogenannter Slate-Ton für die Synchronisazion mit einer Kamera senden.
Anschlüsse: Kopfhörer, USB-C und Line-In Quelle
An den Geräteseiten sitzen Anschlüsse für einen Kopfhörer (Line Out), eine Line-In-Quelle wie zum Beispiel ein externes Mikrofon. Auch der Slot für die Micro-SD Karte (bis zu 128 GB Kapazität) und der integrierte On/Off/-Tastensperre-Schieberegler findet hier seinen Platz. Praktisch ist die seitlich noch einmal separat angebrachte-Löschen-Taste.


