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XVive XV1-R Test

So klingt der XVive XV1-R Pocketrecorder

Um die Fähigkeiten des günstigen XVive XV1-R zu testen, habe ich zunächst einige Sprachaufnahmen gemacht. Dafür habe ich das Gerät in den qualitativ höchsten Modus, „Production“, versetzt, wo es mit 32 Bit fp zu Werke geht. Es zeigt sich, dass Griff- und Plosivlaute auch bei vorsichtiger Benutzung im Innenraum ein Problem sind, wenn kein Windschutz verwendet wird. Die beiden Mikrofone sind davon auch unterschiedlich betroffen, je nachdem, wie der Winkel zur Schallquelle ist. Ich habe euch die Files ohne Windschutz aufgenommen, mit so einem Überzug reduzieren sich Wind- und Plosivlaute natürlich drastisch. Die Klangqualität gefällt mir recht gut, zum Vergleich habe ich eine vergleichbare Aufnahme aus dem Test des Zoom H1 Essential verwendet. Dessen Mikrofone klingen eine Spur natürlicher.

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Sprache, 10 Zentimeter Abstand Sprache, 10 Zentimeter Abstand, Low Cut Sprache, 35 Zentimeter Abstand Zoom H1 Essential, Sprache, 35 Zentimeter Abstand

Weiter geht es mit dem Drumset. Etwa einen halben Meter davor auf einem Gobo platziert, liefert das Xvive XV1-R einen leicht komprimierten, in den Höhen etwas rauen Ton, der jedoch nicht schlecht klingt. Mit dem aktivierten Kompressor pumpt es ordentlich vor sich hin, feinere Eingriffe sind nicht möglich. Persönlich finde ich diese Funktion auch nicht wirklich hilfreich, denn für das beste Ergebnis werden die meisten Anwenderinnen sowieso auf DAW-Plug-ins für diese Aufgabe zurück greifen. Wer der Aufnahme direkt im Gerät ein bisschen „Pfeffer“ verleihen möchte, wird den Kompressor zu schätzen wissen. Der Zugriff auf die Effekte ist ebenfalls praxisgerecht.

Der XVive XV1-R im Aufnahmemodus
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Drumset, „Production“-Setting Drumset, „Production“-Setting, mit Kompressor Drumset, „General“-Setting

Obwohl ein großer Funktionsumfang Vorteile bietet und das Display des Xvive XV1-R verhältnismäßig groß und informativ ist, gibt es kleine Schwächen bei der Bedienung. So erscheinen einige Schaltoptionen wie beispielsweise das Pad oder die Effekte, nur recht kurz auf dem Display. Bis der Daumen zu den Wahltasten gewandert ist, verschwinden die Optionen wieder. Der „Opt“-Taster erfordert dann einen zweiten Finger zur Anwahl. Das man die Helligkeit des Displays sowie die Dauer der Hintergrundbeleuchtung einstellen kann, ist ebenfalls zu begrüßen, gerade Anfänger haben allerdings dadurch das Gefühl der Überfrachtung. Trotzdem gilt natürlich auch hier: Wer das XV1-R gekauft hat, wird sich sehr schnell an die Bedienung gewöhnen. Wie vermutet, fungiert der integrierte Lautsprecher als reines Kontrollinstrument, klanglich ist hier nichts zu erwarten.

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