Fazit
Die MK2-Ausgaben des Yamaha AG03 und des Yamaha AG06 sind grundsolide Kleinmixer, deren Features speziell auf den Streaming-Bedarf zugeschnitten sind. Der Workflow der USB-Bus-powered Streaming-Mischpulte ist dank ihrer klar unterteilten Bediensektionen intuitiv nachvollziehbar und die gebotenen Funktionen sind durch die Bank weg hilfreich. So unscheinbar klein diese Mixer auch sind: Mit warm klingenden Preamps, umschaltbaren Eingangsempfindlichkeiten und Impedanzanpassung für Instrumenten-Recordings, Headset-Anschlüssen sowie einer Vielzahl von Eingangs- und Ausgangsverbindungen haben diese beiden Power-Tools richtig was auf dem Kasten.
Das Sahnehäubchen bildet die per Software von PC und Laptop aus steuerbare DSP-Sektion, die mit Kompressor, EQ und Hall sowie beim AG06 MK2 mit einer Amp-Simulation aufwartet. Eigentlich fehlt nur die Kirsche auf dem Sahnehäubchen. Diese fehlt hierbei aber, weil Software und App zwar für Windows, MacOS und iOS erhältlich sind, nicht aber für Android-Geräte. Auch dass das Reverb ausschließlich 100 % wet genutzt werden muss, ist eine Einschränkung, wenngleich minimal und damit hinnehmbar. Wer schon ein Gerät er ersten Generation besitzt, den werden die Neuerungen interessieren.
Die aktualisierten Geräte bieten neue Schalterformen, überarbeitete Beschriftungen und ein geringfügig optimiertes Bedienfeld-Layout beim AG06 MK2. Neben dem Wechsel zu USB-C-Anschlüssen kommen als neue Features die Ausweitung der Phantomspannung auf Kanal 2 beim AG06 und eine Stummschaltenfunktion für Kanal 1 (AG03 MK2) und Kanal 2 (nur beim AG06 MK2) dazu. Mit der Loopback-Funktion per USB-Verbindung und dem praktischen Mix-Minus-Feature finden sich hier wichtige Features, die Podcaster, Streamer, Gamer und Nutzer von Video-Meetings begeistern können.
Ob als Sänger, der seinen Gesang zu Backing-Tracks streamt, als Podcaster, der dank Loopback-Funktion und Mix-Minus-Feature Interviews per Voice-Chat via Laptop aufzeichnet und gleichzeitig live streamt, hier sind sie an einer passenden Adresse. Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Yamaha AG03 MK2 wie auch des AG06 MK2 ist deshalb top. Einen Überblick über weitere kompakte Mischpulte findet ihr in unserem Feature Die besten Kleinmixer für Proberaum und Gig im Vergleich.
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Features & Spezifikationen
Ein-/Ausgänge
- Mikrofon-/Line-Eingang: Combo (mono), +48 V Phantomspannung
- Mikrofon-/Gitarren-/Line-Eingang: 1x Combo (mono), +48 V Phantomspannung [AG03 nur Klinkeneingang und Lautstärkeregelung, keine FX und Mute-Funktion]
- Headset-Eingang: 3.5 mm Miniklinke (stereo) (Headset mic, Plug-in power)
- [Eingang von Kanal 1 nicht gleichzeitig mit angeschlossenem Headset-Kopfhörer verwendbar]
- Klinkeneingang: Line (stereo)/Gitarre (mono)
- Kopfhörerausgang: 1x 6,35 mm Klinke (L/R stereo) [nicht gleichzeitig mit angeschlossenem Headset-Kopfhörer verwendbar]
- Monitorausgänge: 2x 6,35 mm Klinke (L/R stereo), 2x RCA (L/R stereo)
- Stereoausgänge: 2x 6,35 mm Klinke (L/R stereo) [nur AG06]
- Smartphone-Ein/Ausgang: 3,5 mm Miniklinke (TRRS)
- Fußschalterbuchse: 6,35 mm Klinke
- USB-Audio: USB-C-Buchse, 2x In / 2x Out, USB Audio Class 2.0 Compliant, Sampling-Qualität: max. 192 kHz/24 Bit
Features
- 1x Comp-Button
- 1x Amp Sim-Button [nur AG06 MK2]
- Reverb-Button [AG03 MK2: 1x / AG06 MK2: 2x]
- Mute-Button [AG03 MK2: 1x / AG06 MK2: 2x]
- Pad-Button [AG03 MK2: 1x / AG06 MK2: 2x]
- Hi-Z-Button
- Streaming-Ausgang (Kanal 1-2 / Input Mix / Loopback)
- Mix-Minus-Mic (on/off)
On-Board-Prozessor
- DSP: Comp/EQ, Reverb (SPX Reverb), Amp Sim [nur AG06]
sonstige Spezifikationen
- USB-Stromversorgung: USB-C-Buchse, 5 V DC, 900 mA
- Stromversorgungsbedarf: 5 V DC, 900 mA
- Leistungsaufnahme: max. 4,5 W
- Abmessungen (H x B x T): 63 x 126 x 201 cm [AG03 MK2] / 63 x 152 x 201 cm [AG06 MK2]
- Gewicht: 0,8 kg [AG03 MK2] / 0,9 kg [AG06 MK2]
Lieferumfang
- USB2.0 Cable (1,5 m)
- Quick Guide
- Safety Guide
- Wavelab Cast Download Information
- Cubase AI Download Information
Preis
- AG03 MK2 BK: 179,00 Euro (Straßenpreis am 17.08.2022)
- AG06 MK2 BK: 219,00 Euro (Straßenpreis am 17.08.2022)
- Loopback-Funktion
- USB-Bus-powered
- warm klingende Preamps
- DSP-Steuerung per Software
- große Anschlussvielfalt
- Preis-Leistungs-Verhältnis
- Reverb ausschließlich 100 % wet
- Software-App nicht für Android erhältlich
microbug sagt:
#1 - 12.12.2022 um 03:06 Uhr
Die alten Modelle hatten als Zweites eine Micro-USB Buchse, im Artikel steht fälschlicherweise "Mini USB"
Carsten sagt:
#2 - 12.12.2022 um 10:09 Uhr
Danke microbug, wir haben Steckertyp nun korrigiert.
flo sagt:
#3 - 14.05.2024 um 14:38 Uhr
Ich schätze, für einen AG06 "MK I"-Besitzer, der nicht zwei phantomgesp. Eingänge braucht, ist das Upgrade auf MK II nicht nötig. Das AG06 war aber auf jeden Fall eine meiner besten Anschaffungen.. Streaming an Discordfreunde, alleine Musizieren neben Discord und nix übertragen, aber beides abhören, Klavierüben und einen Onlinekurs dafür auf Kopfhörer oder Boxen beimischen und dabei kontrollieren, was wohin aufgenommen wird... wer mit Audioscheiß am eigenen Rechner irgendwie jonglieren muss, wie ich mit "virtual cable" und Zeug nicht klarkommt und beim kleinen Focusrite Scarlett zu spät feststellt, dass es null output-routing hat (andere Modelle wiederum nur per Software), hat doch hier echt ein präzise zugeschnittenes Teil im Visier, das man auf einen Blick versteht und praktisch die Software erstmal komplett ignorieren kann. Immernoch verliebt.