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Yamaha AN-X: kehrt Yamaha in die Synthesizer-Welt zurück?


Yamaha hat schon lange keine neuen Synthesizer mehr präsentiert. Sie pflegen den Montage, eine 8-Operatoren-FM Maschine mit Sampling, und die kleine Reface-Serie. Aber an Hardware Synthesizern gab es schon länger keine Neuigkeiten. Kürzlich haben sie einen neuen und bekannten Namen als Warenzeichen registriert.

AN-X

Was sie bisher unter dem Namen “AN” taten, war eine kleine App zu Ehren des Jubiläums mit einer einfachen Synthesizer-App-teilung namens Synths Book. Aber auch die FM-Essentials waren ein kleiner Miniversuch FM-Synthese in einer App zu zeigen. Offensichtlich war das alles etwas zu geheim und zu versteckt.

Die AN-Serie war eine recht fortschrittliche Simulation von Analog-Synthesizern inmitten der “virtuell-analog”-Wortmarke. Die AN-Synths hatten einige Shaping-Methoden und etwas mehr FM als der Standard. Der AN-1X war bis dahin der bekannteste und stärkste Vertreter. Die dazu passende Groovebox AN-200 sowie einige Hardware “Plug-ins” für bestehende Synthesizer sind Teil von Yamahas Geschichte. Der Reface CS ist der letzte Synthesizer, der offensichtlich klanglich wie funktional an diese Serie erinnert.

AN-X Hardware?

Yamaha hat sich den Markennamen AN-X gesichert. Der steht so sehr für Hardware, dass man hoffen kann. Wird uns Yamaha mit einer neuen Denkweise in Form der bewusst nicht Menü-lastigen Reface Serie in etwas größer überraschen? Folgen sie Korg, Roland und Co., so könnten sie noch kleinere Angebote wie Volca, Boutique und “Mini”-Serien liefern.

Bisher sieht man an Montage, dass man sich eher auf sehr große Herstellungsmengen stützt und diese sehr lange im Programm hält, welche sich klar auf Yamahas Kernkompetenz stützt. Der Volksmund wird hier wohl CS-80 , DX-7 und Rompler nennen, aber die Zeit hat sich geändert. Yamaha hat spektakulär die FM-Synthese, Physical Modeling aber auch Workstations (Motif) gehabt.

Wirkung

AN-X scheint heute fast ein bisschen retrospektiv wirken. Aber Hersteller wie Roland und Korg bauen aktuell auch klassische Methoden in neuem Formen. Korg hat dabei das, was bei Yamaha auch das X bedeuten könnte, nämlich “X-tended” oder “erweitert“. Die Advanced-Enhanced-Idee hat Korg im Namen des Opsix untergebracht und ist mit ihrer kleinen Serie bei Synthese-Geeks durchaus gern gehört, wieso nicht auch bei Yamaha, die ja auch mal eine Serie mit dem Namen FDSP hatte (EX-Serie) und damit Interesse an Neuem und sogar Mut bewies.

Das ist heute weniger, jedoch sind Synthesizer dieser Art wie auch das System-8 noch immer hochspannend, zumal dessen Preis auch kürzlich massiv angestiegen ist. Dieser wurde kürzlich sogar durch den Jupiter-4 ergänzt.

Ein erweitertes Syntheseprinzip mit digitaler Simulation von analogen Filtern mit FM-Elementen und erweiterten Shapern würde durchaus heute als modernes West-Coast-Prinzip machbar sein. So ein gut beknopfter Post-Reface Synthesizer mit viel “Hands-On”-Faktor und Bedienbarkeit ist zwar nicht typisch, jedoch kann Yamaha so etwas. Das Gerät ist in sehr unterschiedlichen Formen machbar. Das klassische Desktop-Gerät, ein Keyboard, eine Art Microkorg, aber auch die schon erwähnten günstigen Synthesizer im unteren und mittlerem Preissegment wären denkbar.

Erwartung

Bei Yamaha wird man hier wohl ein konservatives Profil erwarten – aber wird man das auch so machen? Vor Reface hat niemand mit diesem Format gerechnet. Die sind eine gute Zeit sehr günstig gewesen und hochwertig. Montage steht eher für ein fast konservatives Herangehen. Beide Wege würden wohl zusammen interessant sein können.

Es ist auch denkbar, dass man eine 90er-Rompler-Oberfläche oder nur eine Hand voll Encoder um einen Screen gruppiert. Das wäre dann aber nur tragbar, wenn das Gerät massiv neuartige interessante Funktionen anbieten kann. Die Konkurrenz ist aktuell groß und vielseitig. Wir sind gespannt. Was denkst du, was Yamaha plant und was würdest du dir wünschen? Reface ist günstig, Montage eher aufwendig, aber mit wenig Bedienelementen versehen.

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von Gearnews

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