In der Praxis überzeugt die CGX122MS in Bespielbarkeit und Ton
Mit zwei Gurtknöpfen kann auch der extrovertierte Nylon-Performer auf der Bühne den aufrechten Gang proben. Die CGX122MS unterscheidet sich im Handling nicht von anderen Konzertgitarren in 4/4 Größe. Unsere Probandin kommt mit einer guten Saitenlage auf ganzer Länge aus der chinesischen Werkstatt. Mit Schnarrgeräuschen oder „dead notes“ muss man deshalb nicht rechnen. Die Intonation stimmt ebenfalls, wie schon erwähnt. Die CGX122MS bringt auch Solospielstücke gut rüber.
Konzertgitarren spielen in einer eigenen Liga. Der Ton der CGX122MS baut auf einem vergleichsweise schlanken Bassfundament mit einem Schub im Mittenbereich auf. Mehr Brillanz kann man dem Instrument entlocken, wenn man beim Picking die Fingernägel einsetzt. Unterm Strich ist der Ton gestochen scharf und durchsetzungsfähig, aber der Klang einer Konzertgitarre ist kein „Selbstläufer“, denn es ist der Spieler, der ihn produziert.
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Das Tonabnehmersystem der CGX122MS überzeugt mit authentischem Klang
Das System 73 hat mich mit einem elektroakustischen Klang (Beispiel 6) überrascht, der doch ziemlich realistisch den Natursound einer Nylonsaitengitarre abbildet. Im Studio macht das System einen guten Eindruck und kann auch komfortabel mit dem Natursignal gemischt werden, um eventuell den schwächer ausgeprägten tieffrequenten Bereich zu unterfüttern. Schnarz- und Störgeräusche produziert das System nicht.
Für die Aufnahmen der Beispiel-Audios wurde die CGX122MS mit zwei Mikrofonen von Neumann (TLM 103) abgenommen. Ein EQ kam zum Einsatz, um sich als sogenannter Rumpelfilter um die tieffrequenten Geräuschanteile zu kümmern. Die Aufnahmen wurden mit einem Studiohall veredelt. Im ersten Beispiel kommt auch zusätzlich das System 73 ins Spiel. Im letzten Beispiel ist das System 73 ohne Mikrofone zu hören.