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Yamaha CP40 STAGE Test

Praxis

Flügelklänge

Beginnen wir direkt mit den akustischen Pianos des CP40 STAGE. Alle 15 Voices in dieser Kategorie stammen von Yamahas Spitzenklasse-Konzertflügel CFIIIS und tragen daher alle den Namen „CF“. Um einen guten Vergleich zu ermöglichen, habe ich eine MIDI-Datei aufgenommen und sie durch mehrere Presets geschickt.

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CF St CF St+ CF St- CF Mn CF Rock CF Dark CF Comp

Der Flügelsound gefällt mir sehr gut, er klingt sehr voll und detailreich. Auch Saitenresonanzen sind zu hören – ein Feature, auf das ich mittlerweile ungern verzichten würde. Hier wäre allerdings noch mehr drin gewesen: Viele Konkurrenten bieten schon in dieser Preisklasse noch mehr Resonanzen und Nebengeräusche an (z.B. Hammer- und Pedalgeräusche), die man teilweise im Menü sehr genau justieren kann. Hier ist das CP40 nicht ganz so umfangreich ausgestattet, was dem soliden Grundsound aber keinen Abbruch tut.
Alle Klaviersounds gibt es übrigens in verschiedenen Stereo- und Mono-Varianten (z.B. CF St, CF St-, CF St+) und es ist anzunehmen, dass hier schon bei der Konzipierung an die Bühnentauglichkeit gedacht wurde: Nicht in jeder Situation werden Keyboards in stereo gemischt und es kann sinnvoll sein, ein Mono-Signal ins Pult zu geben.
Auch die helleren Klaviersounds gefallen mir, da sie sehr durchsetzungsfähig sind und ich sie mir gut im Popkontext vorstellen kann. In dieser Disziplin haben die Yamaha-Pianos meines Erachtens die Nase schon immer recht weit vorn gehabt.
Wie viele andere Stagepianos auch, verzichtet das CP40 leider auf Upright-Pianos. Insgesamt hätte ich mir vielleicht noch den einen oder anderen Piano-Sound mit einem grundlegend anderen Klangcharakter gewünscht, denn der Grundsound ist bei allen Flügelklängen sehr ähnlich. In den Genuss von Samples verschiedener Konzertflügel kommt man aber erst beim größeren Bruder CP4 STAGE.

E-Pianos

Fahren wir mit den E-Pianos fort. In den folgenden Beispielen sind ein Fender Rhodes, ein Wurlitzer, ein Yamaha CP80 sowie ein DX-EPiano zu hören.

Audio Samples
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Rhodes Wurlitzer CP80 DX-EPiano

Weitere Sounds

Neben den typischen Piano und E-Piano-Sounds bietet das CP40 STAGE eine Menge weiterer brauchbarer Sounds an, die z.B. im Bandkontext oder auch in Split- bzw. Layer-Kombinationen gut funktionieren. Die wichtigsten Vertreter aus den restlichen Kategorien hört ihr in den nächsten Beispielen: Strings, Pads, Bläser sowie einige Synth-Sounds, die ihre Motif-Gene nicht verleugnen können.

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Strings Pads Brass Synths

Natürlich lassen sich alle Sounds noch bearbeiten: Neben den anwählbaren Effekten verstecken sich im Menü noch einige nützliche Tools. Im Menü Filter/EG hält das CP40 STAGE ein einfaches Lowpass-Filter mit einstellbarem Cutoff- und Resonance-Wert bereit. Außerdem gibt es hier eine simple Hüllkurve mit Attack, Decay und Release. Wer etwas weiter in die Menüs eindringt, der findet im sogenannten „Play Mode“ u.a. auch die Möglichkeit einer LFO-Modulation für Pitch, Filter und Panorama. Standardmäßig ist bei allen Sounds schon die Pitch-Modulation mittels Mod-Wheel aktiviert.

Effekte

Das CP40 STAGE verfügt über zwei globale Effekte, mit denen die Presets versehen werden können: Chorus und Reverb. Beide Effekte bieten eine Auswahl verschiedener Variationen an, die im entsprechenden Untermenü noch sehr genau angepasst werden können. Der Chorus-Effekt lässt sich wahlweise auch in einen Phaser, Flanger oder ein Delay verändern. Interessant ist auch, dass man mit den beiden Fadern auf der Bedienoberfläche die Chorus- und Reverb-Effekte „hinzufahren“ kann.
Wem die kleine Auswahl an Modulationseffekten des Chorus-Effekts noch nicht reicht, der kann für jeden der beiden Parts noch die zugehörigen Part-Effekte hinzuschalten. Im Klartext bedeutet dies, dass z.B. im Layer- oder Splitmodus beiden Voices jeweils 2 Effekte zugewiesen werden können. Die Part-Effekte können sich sehen lassen: Die Auswahl ist ähnlich groß wie in einer Workstation, die Effekte bieten jede Menge Einstellmöglichkeiten und klingen durchweg sehr gut. 
Abgerundet wird die Effektabteilung durch einen globalen Master-Kompressor (“Master Comp”), der ebenfalls hinzugeschaltet werden kann und beispielsweise zum Ausgleichen von Lautstärkenschwankungen dient. Er verfügt über ein paar Presets mit typischen Namen wie „Maximizer“ oder „Attacky“, die nach eigenem Gusto angepasst werden können. Hier wurde an die Bühnentauglichkeit gedacht: Mit dem „Master Comp“ kann man sicherstellen, dass der Mischer ein ausgewogenes Signal bekommt.

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Reverb und Chorus Verschiedene Modulationseffekte

Unter Miscellaneous verstecken sich hier übrigens auch die Dämpfer- bzw. Resonanzgeräusche, die man in Dauer und Intensität einstellen kann. Allerdings klingen sie nur in ihrer Ursprungseinstellung brauchbar und werden schnell unnatürlich, wie das folgende Extrembeispiel verdeutlicht.

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Nebengeräusche (Extrembeispiel)
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