Yamaha DS-750 Drum Hocker Test

Leicht und einfach konstruiert, aber nicht billig möchte der Yamaha DS-750 Drumhocker sein. Damit passt unser heutiges Testobjekt perfekt in das Beuteschema vieler Drummer, denen massiv gebautes, doppelstrebiges Gestänge nicht nur zu ausladend, sondern vor allem zu schwer ist. Denn für die knappen 90 Euro Ladenpreis, die das Yamaha Einsteigermodell kostet, wandern anderswo schon luftgefederte Sattelsitze mit Rückenlehne über den Tresen des Musikladens. 

Yamaha_Drumhocker
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Was also für einige wie ein Mangel wirkt, soll beim Yamaha eine Tugend sein. Eine einstrebige Basiskonstruktion mit leichtem Tauchrohr sowie ein runder, kompakter Rundsitz sollen das Reisegepäck nur mit wenigen Kilos belasten. Ob die Vereinfachung auf Kosten des Komforts und der Standfestigkeit geht, lest ihr auf den folgenden Zeilen. 

Details & Praxis

Die runde Sitzfläche ist fest gepolstert

Mit 3,8 Kilogramm Gesamtgewicht ist der DS-750 zwar kein Fliegengewicht, aber deutlich leichter als die Modelle DS-840 und DS-950. Das liegt zunächst an der kleinen, 30 Zentimeter durchmessenden Sitzfläche mit ihrer flacheren, aber sehr festen Polsterung. Auch auf der Unterseite kommt statt eines massiven Flanschs mit großer Halteklammer nur ein Aluminiumteller mit einfacher Flügelschraube zum Einsatz. 

Fotostrecke: 4 Bilder Reisefertig: Der DS-750 lässt sich gut zerlegen.

Das Basisteil ist sehr transportfreundlich

Ein wichtiger Faktor bei der Gewichtseinsparung ist der Verzicht auf eine massive Drehspindel. Stattdessen wird ein leichtes Tauchrohr mit Memoryklammer zur Höhenverstellung verwendet, auf der Seite des einstrebigen Basisteils wird dieses ebenfalls von einer Flügelschraube fixiert, eine Fütterung sorgt für eine weiche, kratzerfreie Justierung. Ein Vorteil dieser Bauweise ist der Umstand, dass man das Tauchrohr zum Transport schnell entfernen kann, eine Drehspindel muss für ein kurzes Packmaß bei den meisten Hockern komplett hereingedreht werden. Insgesamt fühle ich mich auf dem DS-750 trotz meiner 85 Kilogramm auf 188 Zentimeter durchaus kommod aufgehoben, ein Absinken kann ich während des Tests nicht feststellen. Deutlich schwereren Drummern würde ich das Gestühl zumindest für lange Sessions nicht unbedingt empfehlen, dafür ist das Oberteil etwas zu klein und fest gepolstert. Hochsitzer und Trommler mit starkem Körpereinsatz bekommen zudem eine verstärkte Wankneigung zu spüren. Dies liegt jedoch in der Natur der Sache, für sein Konzept liefert der Hocker eine überzeugende Vorstellung. 

Fazit

Der Yamaha DS-750 ist ein einfach konstruierter Hocker, welcher mit seiner einstrebigen Konstruktion und seiner Höhenverstellung per Tauchrohr ordentlich Pfunde und Volumen einspart. Damit wird er nicht nur für leichtere, kleinere Drummer interessant, sondern auch für Pianisten, die viel reisen und den Schleppfaktor reduzieren möchten. Trotz der abgespeckten Konstruktion lässt sich der Stuhl gut bedienen und steht solide. Auch der Sitzkomfort ist gut, allerdings dürften diejenigen, die es sich am liebsten auf dick gepolsterten, großen Hockern bequem machen, mit diesem Modell vermutlich nicht glücklich werden. Allen anderen sei ein persönlicher Sitzcheck ans Herz – oder an den Po – gelegt. 

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • sicheres Sitzgefühl
  • sehr transportfreundlich (Gewicht, Packmaß)
  • gute Verarbeitung
Contra
  • keins
Artikelbild
Yamaha DS-750 Drum Hocker Test
Für 109,00€ bei
Guter Drumhocker für's leichte Gepäck: der Yamaha DS-750.
Guter Drumhocker für’s leichte Gepäck: der Yamaha DS-750.

Technische Spezifikationen

  • Hersteller: Yamaha
  • Bezeichnung: DS-750
  • Herstellungsland: Taiwan
  • Gewicht: ca. 3,8 kg
  • Einstellbare Höhe: ca. 43 bis 65 Zentimeter
  • Besonderheit: keine
  • Preis (Verkaufspreis Februar 2020): 89,00 EUR
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