Yamaha DXL1K PA-System im Test: Der japanische Yamaha Konzern hat eine lange Tradition in der Herstellung von aktiven Lautsprechersystemen. Den Trend der aktiven Säulensystemen mit Subwoofer-Basis wollen die Japaner natürlich nicht verpassen und schicken daher mit der DXL1K ein Aktivsystem ins Rennen, das mit einem besonders moderaten Preis von knapp unter 1.000,- Euro für ein Markenprodukt aufhorchen lässt.
Die DXL1K ist bestückt mit einem 12-Zoll-Subwoofer und einer Säule, die mit gleich zehn 1,5 Zoll Breitbandlautsprechern ausgerüstet ist. Angetrieben von einem 2-Kanal Class-D-Verstärker (HF 600W + LF 500 W) soll die schlanke Säule einen maximalen Schalldruckpegel von 125 dB erzeugen. Dazu notiere ich einen integrierten 2-Kanal-Mixer mit analoger Bedienung.
Yamaha DXL1K – das Wichtigste in Kürze
- aktive Säulen-PA für eine universelle Verwendung
- 1.100 W Peak Endstufenleistung
- 2-Kanal-Analogmixer
- ideale Erweiterung für eine Yamaha Stagepas 1k mkII
Was ist im Lieferumfang?
Der aufwändig gestaltete Karton schützt das DXL1K und verweist gleichzeitig auf wichtigsten Eckdaten und Features des Kandidaten. Der Karton beherbergt neben den in Folie eingeschweißten Lautsprechern (gut geschützt dank Styropor-Inlays und Silikat-Kissen) die üblichen Unterlagen. Ein Handbuch, ein Quickstart-Guide und ein längeres Kaltgerätekabel.
On-top liefert Yamaha allerdings noch eine Nylon-Schutzhülle (gepolstert) für den Subwoofer mit. Die Schutzhülle verfügt zudem über aufgesetzte Taschen, in denen sich nicht nur Kleinteile, Mikrofone und Kabel unterbringen lassen. Vielmehr können auch die Schallsäule samt Spacer-Elementen komfortabel mitreisen.
Und optionales Zubehör? Gibt es! Yamaha bietet mit dem DL-SP1K (Artikel 468923) ein extra Rollbrett an, das sich mit der Schutzhülle verbinden lässt und wünscht dem Anwender damit „Allzeit eine gute Fahrt“. Schauen wir uns zunächst den Subwoofer an.
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Subwoofer der Yamaha DXL1K
Der mit einem 12 Zoll Treiber bestückte Subwoofer beheimatet ein versenkt angebrachte Aktivmodul, das den Tieftöner wie auch die Schallsäule mit Signalen versorgt. Der Subwoofer verfügt über ein massives Holzgehäuse mit schwarzem Strukturlack. Auf der Gehäuseoberseite ist ein großzügiger Griff angebracht und die Verbindung für die Spacer- bzw. Schallsäulenelemente.
Für einen sichern, rutschfreien Stand sorgen vier Gummifüße. Die Vorderseite wird eingenommen von einem vollflächigem Lautsprechergitter mit hinter liegenden Akustikflies, was eine seriös anmutende Optik erzeugt.
Spacer-Elemente und Schallsäule
Im Vergleich zum Subwoofer zeigen sich die Distanzelemente und eigentliche Schallsäule in einer vergleichbaren Design-Sprache. Die schwarzen Metallfronten ergeben ein einheitliches Bild. Alle Elemente verfügen über einen identischen Anschlussmechanismus und lassen sich daher auch problemlos kombinieren.
Die Kerngehäuse bestehen aus schwarzem Kunststoff und sind daher recht anfällig für Kratzer. Gut, dass diese sicher in der Schutzhülle zum Auftrittsort reisen können. Die Schallsäule selbst ist mit zehn Breitbandtreibern versehen, wobei die unteren Treiber in ihrer Anordnung nach hinten versetzt sind, um eine bessere Richtwirkung zu erzielen.
Proprietäre Verbindung
Die Yamaha DXL1K umfasst drei verschiedene Elemente. Den Subwoofer, die Schallsäule und zwei Spacer-Elemente, die dazu dienen, die Schallsäule auf die für die Veranstaltung passende Höhe zu bringen. Soll das System auf einer Bühne zum Einsatz kommen, lässt sich die kurze Schallsäule auch ohne Spacer-Elemente direkt mit Subwoofer verbinden. Dafür wird die Säule kurzerhand in den viereckigen Slot auf der Oberseite des Subwoofers gesteckt. Die dabei zur Anwendung kommende Steckverbindung ist proprietär.
Anstatt auf eine bekannte Steckverbindung (Klinke, XLR, Speakon usw.) zurückzugreifen, kommt eine mir unbekannte Steckverbindung zum Einsatz, die das Signal vom Subwoofer zur Säule leitet. Solange diese Steckverbindung unversehrt bleibt, geht alles seinen gewohnten Gang. Fällt die Verbindung aus (z. B. bei einem mechanischen Defekt), kann die Säule nicht mit Signal versorgt werden und fällt aus. Austauschen oder umgehen lässt sich der Verbinder nicht ohne Weiteres. Kommen beide Spacer-Elemente zum Einsatz, müssen alle drei Steckverbindungen funktionieren, daher sollte man darauf achten, Säule und Spacer-Elemente vorsichtig und gerade in die Slots einzusetzen.
Das Aktivmodul des PA-Systems
Das Aktivmodul der Yamaha DXL1K ist vergleichsweise übersichtlich ausgestattet. Gut gefällt mir, dass sich die (Mixer-) Bedienelemente auf der Oberseite befinden, die Audio-Ein- und Ausgänge sowie die Stromversorgung sich auf der Rückseite befinden. Das erleichtert die Orientierung und verhindert zudem unnötigen Kabelsalat. Das Aktivmodul beherbergt die Endstufeneinheiten für den Subwoofer und die Säule wie auch einen kleinen Mixerteil, der für die Verwaltung der Audiosignale zuständig ist.
Der Mixerteil
Der Aufbau ist erfrischend einfach. Zwei Eingänge lassen sich auf einen Ausgang mischen. Dabei verfügt Eingang 1 über eine Mic/Line Umschaltung per Taster, während Eingang 2 lediglich ein Line-Signal akzeptiert. Als Audioverbindung kommen in beiden Eingängen Combobuchsen (XLR/Klinke) zum Einsatz. Clip-LEDs in den Eingängen helfen bei der Aussteuerung.
Für den Summenmix steht eine Limit-LED bereit, diese weist auf das etwaige Einschreiten des Main-Limiters hin. Die einzige Klangregelung stellt ein einsamer Ein-Knopf-EQ dar, der den Grundklang des Systems stufenlos von „Speech“ über „Musik“ bis hin zu „Club“ Voicings bei Bedarf anpasst.
Link-Anschlüsse der Yamaha DXL1K
Man hat gleich einige Möglichkeiten, die Anlage zu nutzen und bei Bedarf zu erweitern. Dazu spendierten die Entwickler dem Aktivmodul jeweils eine Link-In- und eine Link-Out-Buchse im XLR-Format. Nutzt man die DXL1K als Mono-Setup, so bleiben die Link-Anschlüsse ohne Funktion. Möchte man die DXL1K um eine weitere Einheit erweitern, dann lässt sich das Audiosignal einer DXL1K über die Link-Out-Buchse in die Link-In-Buchse der zweiten DXL1K verbinden.
Außerdem kann die DXL1K auch als passende Erweiterung für die im Mixerteil deutlich besser ausgestattete Yamaha Stagepas 1k mkII verwendet werden, da diese in puncto Lautsprecher und Endstufen weitestgehend identisch ist. Damit erweist sich die DXL1K in der praktischen Anwendung als äußerst flexibel.