Die Yamaha DXR10 gehört zu den kleinen, leistungsstarken Full-Range-Boxen der DXR-Serie, die bei Gitarristen, die mit Amp-Modeling-Gerätschaften auf der Bühne spielen, sehr gefragt sind. Die Reihe beinhaltet eine 8″, eine 10″, eine 12″ und eine 15″ Version, wobei wir in diesem Test die etwas kleinere DXR10 mit 10″ Basslautsprecher und 1,4″ Hochtöner genauer unter die Lupe nehmen werden.
Unsere Kandidatin ist mit einer Class D Endstufe ausgestattet, die 700 Watt RMS liefern kann, aufgeteilt auf beide Lautsprecher. Auch von den Anschlüssen her hat die DXR10 einige Möglichkeiten aufzuweisen. Wie sie klanglich mit unterschiedlichen Amp-Profilen überzeugt, werdet ihr im folgenden Test erfahren.
Details
Gehäuse/Optik
Die DXR10 kommt in einem sehr robusten, schwarzen Gehäuse aus resonanzarmem ABS-Kunststoff. An der Front ist ein ebenso stabiles Gitter angebracht, das die Speaker bei den üblichen Spielchen mit dem Fuß auf der Monitorbox oder diversen Turnübungen problemlos schützt. Auch eher grobmotorische Mitmusiker oder Bühnenpersonal werden beim Einladen des Busses keine großen Schäden anrichten können. Zum Tragen stehen Griffe an beiden Seiten bereit, wobei unser Testmodell mit seinen 14,6 kg Gesamtgewicht noch recht gut zu transportieren ist. Die Box kann variabel genutzt werden, entweder mit ihren schräg verlaufenden Seitenwände als Bodenmonitor vor dem Spieler, oder per Boxenflansch auch auf einem Hochständer. Das geht sogar in zwei Varianten, einmal ganz gerade oder mit einer Neigung von 7°.
Wer die Box in einem geflogenen System betreiben möchte, kann das auch tun, denn die benötigten Flugpunkte sind ebenfalls vorhanden. Natürlich steht sie bei Bedarf auch ganz banal aufrecht auf dem Boden, an der Unterseite sind Gummifüße für rutschfesten Halt angebracht. Wie bereits erwähnt, besteht das Innenleben aus einem 10″ Basslautsprecher und einem 1,4″ Treiber. Auf dem Treiber befindet sich ein Horn (90° x 60°) in CD-Bauweise (Constant Directivity), das laut Hersteller auch abseits der Haupt-Abstrahlrichtung für eine präzise Wiedergabe sorgt. Die Lautsprecher werden von einer Class D Bi-Amping Endstufe angetrieben, die eine Gesamtleistung von 700 Watt RMS (LF: 600 W, HF:100 Watt) liefert. Laut Hersteller hat die DXR10 einen maximalen Schallpegel von 131 dB und einen Frequenzbereich von 56 Hz bis 20 kHz.
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Rückseite/Anschlüsse
Alle Anschluss- und Regelmöglichkeiten finden wir auf der Rückseite und hier gibt es einiges, denn die DXR10 ist mit einem 3-Kanal Mixer und diversen Regelmöglichkeiten ausgestattet. Kanal 1 kümmert sich um Mikrofon-Signale und hat deshalb einen XLR-Eingang, der per Schiebeschalter auf Line-Pegel reduziert wird. Zusätzlich gibt es einen Thru-Anschluss (XLR Male), über den das Signal direkt wieder ausgegeben werden kann. Kanal 2 wäre der Kanal für unsere Amp-Modeling Geräte mit Line-Pegel und zwei 6,3 mm Klinkenbuchsen. Beim dritten Kanal ist ebenfalls Line-Pegel angesagt, aber hier hat man Cinch-Eingänge gewählt, die für Audio-Zuspieler genutzt werden können, zum Jammen beispielsweise. Jeder Kanal lässt sich separat mit dem entsprechenden Level-Regler in der Lautstärke einstellen. Die DXR10 verfügt zudem über einen Link-Out, über den zwei DXR10 Boxen gekoppelt werden und entweder als Stereo- oder zweifache Mono-Ausgaben fungieren. Über das DSP-Bedienfeld ist auch etwas Finetuning möglich, mit dem D-Contour-Schalter wird der Klang auf Hochmontage oder Floor-Monitor angepasst, zusätzlich kann mit dem Schalter darunter der Hochpassfilter (HPF) in zwei Stufen (100 Hz oder 120 Hz) aktiviert werden. Die vier LEDs über dem Bedienfeld geben Auskunft über den aktuellen Status (Power, Protection, Signal, Limit).
Bernd Hofmeister sagt:
#1 - 28.04.2018 um 14:41 Uhr
Griffe an beiden Seiten? Meine haben nur einen oben!
K.S. Scherzke sagt:
#2 - 22.10.2022 um 15:17 Uhr
@Bernd Auf der Unterseite hat es die zwei Löcher (Boxenflansch) für Hochständer. ... da kann man reingreifen wie bei einer Bowlinkugel !? Vielleicht zählt das als zweiter Griff :D