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Yamaha HS8 Test

Praxis

Testaufbau

Die Aufstellung der Yamaha HS8 erfolgt in meinem gewohnten Testaufbau: Stereodreieck mit einer Kantenlänge von etwa einem Meter. Das mitgelieferte Handbuch erklärt nur die wichtigsten Sachverhalte und dies nüchtern-langweilig, mehr auch nicht. Was den Anschluss und die Einstellungen betrifft, gibt es aber auch keine Überraschungen – im Prinzip ist alles selbsterklärend.

Klang

Eins vorweg: Die Yamaha HS8 ist für etwas unter 300Euro pro Stück zu haben und dafür klanglich sehr gut aufgestellt. Ähnliche Preise bei ähnlich guter Qualität gibt es noch bei der KRK RP8.
Die HS8 ist grundsätzlich neutral aufgestellt und bietet reichlich Details in allen Frequenzlagen, ohne dabei anzustrengen. Sie spielt sehr ausgewogen und neigt nur in den oberen Höhen zu einem etwas zischeligen Sound, was sich mit dem High Filter aber wunderbar beheben lässt. 
Auch die Basswiedergabe ist tief und kräftig, neigt nur im absoluten Tiefbassbereich zu etwas Schwammigkeit, weshalb es auch hier eine gute Idee ist, das -2dB-Bassfilter zu nutzen. Ab etwa 150 Hz ist aber wieder alles im grünen Bereich und die Box verrät sehr viele Details.

Solider Sound für kleines Geld: Yamaha HS8
Solider Sound für kleines Geld: Yamaha HS8

Selbst die Fähigkeit zur Stereoortung ist gut, genau wie der durchschnittlich große Sweetspot. Die Tiefenstaffelung ist wie bei allen Speakern in diesem Preissegment nur mittelmäßig. Aber nochmal: Für 300 Euro erhält man hier einen absolut überzeugenden Lautsprecher, mit dem sich sehr gute Ergebnisse erzielen lassen, wenn die Box mir persönlich dennoch etwas zu nüchtern abgestimmt ist und mich das „Aha“ vermissen lässt. 

Alternativen

Jetzt werden sich sicherlich einige die Frage stellen: Was denn dann? Nun, ich würde zunächst immer zu etwas Kleinerem raten, weil Zwei-Wege-Boxen mit 8-Zoll Treibern bisher nur in den seltensten Fällen überzeugt haben. Zu groß ist der Frequenzbereich, der vom Woofer übernommen werden muss und zu groß ist seine Masse, um auch noch obere Mitten/untere Höhen luftig wiederzugeben. Meine Wahl wäre deshalb immer etwas zwischen 6- und 7-Zoll. Einige solcher Modelle könnt ihr auch in unserem Testmarathon Speaker zwischen EUR 200 und EUR 700 finden. Mein Favorit heißt nach wie vor Focal Alpha 65

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Profilbild von Norbert Ardioli

Norbert Ardioli sagt:

#1 - 17.12.2017 um 08:54 Uhr

0

Vielen Dank für den Testbericht - eure Berichte finde ich immer sehr hilfreich! Nun habe ich eine Frage, weil ich eine etwas ausgefallene Idee habe: Ich möchte etwas in der Art wie die HS8 als AkustikBox/Endstufe für Akustikinstrumente (Gitarre und Harfe - dann in Kombination mit einem Subwoofer) einsetzen. Sämtliche Akustikamps bringen die schönen Obertöne der Harfe nicht rüber, was aber zB meine alten TechnicsBoxen schön machen... Können Nahfeldmonitore in grösseren Räumen eingesetzt werden? Der Name sagt ja das Gegenteil...
Ich freue mich auf eine Antwort!

    Profilbild von Htmnn

    Htmnn sagt:

    #1.1 - 10.04.2019 um 15:58 Uhr

    0

    Umsonst gefreut..

    Antwort auf #1 von Norbert Ardioli

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    Profilbild von Felix Klostermann

    Felix Klostermann sagt:

    #1.2 - 10.04.2019 um 19:05 Uhr

    0

    Erstmal Danke für das nach vorne holen, Htmn, und sorry für das lange warten, Norbert. Grundsätzlich kann man das schon machen, die Frage ist halt, wie laut soll es werden bzw. konkret wie groß? Auch für Beschallungsaufgaben gibt es aktive Lautsprecher.

    Antwort auf #1 von Norbert Ardioli

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