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Yamaha MG12XUK Test

Praxis

Wie alle Pulte der MG-Serie hinterlässt das MG12XUK einen wertigen und soliden Eindruck. Es liegt gut in der Hand und steht noch besser da. Die Kunststoffseitenteile sind fix abmontiert und machen optionalen Rack-Seitenteilen Platz. Die Potis drehen sich wie ein Löffel im Honigtopf im Sommer, sehr angenehm. Allerdings typisch für diese Preiskategorie: Alle Potis sind auf der Platine befestigt und nicht extra am Gehäuse gesichert.

Fotostrecke: 5 Bilder Schnell abgenommen: die Seitenteile des Yamaha MG12XUK

Sound und Effektqualität

…bewegen sich auf dem hohen Niveau, das wir von den G-Pulten gewohnt sind. Die EQs arbeiten solide und haben in extremen Einstellungen reichlich Biss. Yamaha weist darauf in der Dokumentation hin und warnt vor der Gefahr  den Benutzer in der beiliegenden Dokumentation vor und weist auf die Gefahr zunehmenden Rauschens hin. Das konnte ich nicht nachvollziehen. Das Pult punktet mit sauberem, rauscharmen Klang.
Für die Aufnahmen habe ich zunächst eine Ableton-Remix-Session aufliegen, die ich aus Reproduktionsgründen etwas diffus arrangiert habe. Für unsere Testzwecke soll er die Belegung von vier Mono- und zwei Stereokanälen im Live-Mix demonstrieren. Während des Mixes drehe ich noch an den Kompressoren für Snares und Hi-Hats und manipuliere den Effekt (1 Rev Hall 1). Danach kommt ein Playback aus dem Rechner über das USB-Interface des Pults. Es wird ebenso manipuliert. Um den Anschluss von Instrumenten zu demonstrieren, zupft ein Kumpel ein Backing auf einer Höfner New Committee, während ich vorne ein paar Effekte ausprobiere. Vor dem Ende kommt die komplette Effektshow mit den 24  Presets des Pults (10 Reverb, 4 Delay, 8 Modulationen plus Distortion und Pitch Change). Abschließend zeigt der D-PRE-Mikrofonvorverstärker anhand eines Neumann TLM49, was er kann.

Audio Samples
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Yamaha MG12XUK Mixdown Yamaha MG12XUK USB Input Playback Yamaha MG12XUK DI Input Hoefner New Committee Yamaha MG12XUK FX Show Shure SM58 USB-Output Yamaha MG12XUK Neumann TLM 49

Die One-Knob-Kompressoren sind mit Vorsicht zu genießen, da vorab bearbeitetes Material wie Kick Drums, aber auch die Höfner New Committee Gitarre den Kompressor in die Kniee zwingen. Das macht sich mit Knacken, digitaler Verzerrung und unausgewogenem Klang bemerkbar. Schade eigentlich, da ich die Dynamik des Gitarrenspiels gerne eingegrenzt und die Kick Drum noch kompakter gestaltet hätte. Mit weniger massiven Signalen, etwa Stimmen, kann der Kompressor besser umgehen.
Vielleicht habt ihr bei der Gitarrenaufnahme Störgeräusche gehört. Die resultieren aus dem wilden Skippen zwischen den Effekt-Presets und dem Verändern der Schlüsselparameter. Normalerweise hören wir solche Fehler aber nur beim Einrichten des Mixes.

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