Yamaha Montage Test

Fazit

Yamaha hat mit dem Montage einen würdigen Motif-Nachfolger ins Rennen geschickt. Man hat viel Bewährtes aus der langen Tradition von Yamahas Synthesizer-Technologie in das neue Flaggschiff übernommen, den Stand der Technik aktualisiert und innovativen Neuerungen eine Chance gegeben. Das Wichtigste: Der Klang des Montage ist hervorragend! Die Power der neuen Tongeneratoren ist enorm, fast alle Kennwerte wurden im Vergleich zum Motif XF nochmals deutlich verbessert. Mit FM-X wurde eine komplette, weitere 128-stimmige Klangerzeugung hinzugefügt, die zusammen mit der AWM2-Engine eine sehr interessante Kombination darstellt. Durch die fantastischen Effekte und die neue Motion Control Synthese gibt es unendliche Klangformungsmöglichkeiten, die durch den Superknob, den Arpeggiator, den Motion Sequenzer und die Scenes gut umgesetzt und kontrolliert werden können. Die Datenstruktur wurde vereinfacht und gleichzeitig das Bedienkonzept mit dem Touchdisplay und den dimmbaren Leuchttasten wesentlich intuitiver und praktikabler gemacht. Mit etwas Übung findet man sich gut zurecht und kommt wegen der durchdachten Menüführung schnell ans Ziel.
Yamaha hat mit dieser neuen Workstation einen neuen Weg eingeschlagen, der mehr in Richtung Spielfreude und Live-Performance geht. Die bunte Gestaltung, die Einführung von Live-Sets, Seamless Sound Switching, die durch PAC verbesserten D/A-Wandler und nicht zuletzt die Möglichkeiten des A/D-Inputs zeigen das eindeutig. Trotzdem kann man den Montage perfekt in eine DAW-Umgebung einbinden und er ist im Studio die ideale Allzweck-Lösung. Dass der Sampler eingespart und der MIDI-Sequenzer vereinfacht wurde, werde ich dem Montage nicht als Nachteil auslegen, da diese Arbeiten heute meistens am Computer viel komfortabler zu bewerkstelligen sind.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • hervorragender Klang
  • Kombination aus AWM2 und FM-X
  • leistungsstarke Effektsektion auch für den A/D Input
  • grenzenlose Klangformung durch Motion Control Synthese
  • unterbrechungsfreies Umschalten von Performances
  • Live Sets
  • intuitive Bedienoberfläche
  • durchdachtes Dateimanagement
  • abwärtskompatibel zu Motif XF Voices
  • gute Anbindung an DAW-Software, PC und Mac
Contra
  • MIDI-Empfangskanäle der Parts (noch) nicht frei wählbar
  • Display beinahe zu klein für den Funktionsumfang
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Yamaha Montage Test
Für 3.399,00€ bei
Mit dem Montage knüpft Yamaha erfolgreich an die Motif-Familie an.
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Matschey sagt:

#1 - 15.09.2016 um 15:48 Uhr

0

Jetzt hab ich meinen Montage schon ein paar Wochen. Sound: SUPER, besonders FMX macht Spass.
Was nervt: um im Multimode von z.B. Logic aus mal eben für eine Spur einen anderen Sound auswählen geht nicht! Ich wollte meine Lieblingssounds in der User-Bank sammeln und die dann einfach von Logic aus mal durchprobieren. Obwohl am Montage der Empfang von Bankwechselbefehlen ausgeschaltet ist und in Logic das Senden auch schaltet der Synth beim Ändern der blossen Programmchange-Nummer im Inspector immer in die Bank "0"! Um eine bestimmte Performance auszuwählen MUSS immer eine komplette MSB/LSB/PC-Kette gesendet werden!
Welches Masterkeyboard z.B. macht dies? Ist das sinnvoll? Meiner Meinung sollte der Montage im User-Bereich bleiben wenn ich nur einen PC sende. Ausserrdem fehlt da als Hile eine Liste mit der Zuordnung MSB/LSB/PC-Performance. Die sind in der Datalist einfach von 1-xxxx durchnummeriert.Dagegen: 16 Stereo-Audiokanäle über USB ist schon genial! Und funzt mit meinem iMac völlig problemlos.Aber: -wie so oft bei den Presets bei Yamaha-Synths (ich hatte alle Großen) werden Aftertouch und Ribboncontroller so gut wie gar nicht berücksichtigt.
-die Funktionen, die auf den 2. Fußschalter gelegt werden können sind ein Witz! Man kann aus ich glaub 6(!) Funktionen wählen. Nix Zuordnung beliebiger Parameter! Schade.
-das Display ist wirklich schlecht ausgenutzt. Wenn man z.B. die Ordnung im Display eines Tyros kennt wünscht man sich als Brillenträger eine Skalierung der Schriftgröße. Da hatte ich nach der Mini-Schrift im Motif eigentlich mehr erwartet. Oder einen Anschluss für ein externes Tablett, das als Touchdisplay genutzt werden könnte.Alles im Allem: wenn es die FMX-Geschichte als separaten Synth geben würde hätte ich meinen Motif behalten können. Aber als Komplettgerät ist der Montage schon toll.

    Profilbild von Michael Brehmer

    Michael Brehmer sagt:

    #1.1 - 19.09.2016 um 13:37 Uhr

    0

    Ich habe meinen Montage 6 schon seit 2 Monaten und lerne bald jeden Tag etwas Neues dazu. Da kommt dieser Test gerade recht. Denn man kann aus ihm viel dazu lernen, wo das Gerät doch sehr komplex ist.
    Als Tyros Spieler bin ich Synthies dieser Art nicht gerade gewohnt und tue mich oft etwas schwer mit der Bedienung. Ein Praxisbuch wäre hier angebracht, vorallem für Neulinge.
    Ansonsten bin ich von dem Gerät begeistert, vorallem was die Sounds anbelangt. In Verbindung mit meinem Tyros 3B ist es es ein Dreamteam.
    Nur die MIDI Verbindung sollte um die Sendekanäle verbessert werden.
    Was die FMX Sounds betrifft so habe ich Probleme mit der Editierung gegenüber meinem Reface-DX. So ganz blicke ich da noch nicht durch.
    Auch die DX-7 Sound Übernahme scheint nur mit dem Besitz dieses Gerätes verbunden zu sein.

    Antwort auf #1 von Matschey

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    Profilbild von Bernd

    Bernd sagt:

    #1.2 - 11.01.2023 um 23:53 Uhr

    0

    Du kannst nach einem Firmware-Update einfach einen handelsüblichen Touch-Screen als externes Display über den USB-Anschluss betreiben. Lediglich ein USB2 to HDMI - Converterter ist na noch erforderlich. Das ganze sieht nicht nur professionell aus, sondern ist für Leute wie mir, mit der dicken Brille, mega praktisch!

    Antwort auf #1 von Matschey

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