ANZEIGE

Yamaha PSR-E263 Test

Praxis

Voices

384 Klangfarben und 16 Drum/SFX-Kits liegen im Speicher des Yamaha PSR-E263, das sind 12 Voices und drei Drumkits mehr als beim Vorgänger. Wie üblich ist das Angebot breit gefächert und reicht von Pianos, E-Pianos und Orgeln über Gitarren und Bässe bis hin zu Orchesterinstrumenten, Synthesizern und einigen Weltmusik-Klängen. Zuwächse gegenüber dem PSR-E253 gibt es vor allem in den Abteilungen Synthesizer und World. Die Vielfalt ist groß, die Qualität hingegen eher durchwachsen. Große Qualitätssprünge hat es in dieser Instrumentenklasse lange nicht mehr gegeben, sodass viele Klänge immer noch so klingen, wie sie es bei ähnlichen Keyboards bereits vor vielen Jahren taten. Hinzu kommt, dass die Klänge durch die fehlende Anschlagdynamik nur sehr ausdrucksarm gespielt werden können, was zum insgesamt eher enttäuschenden Klangeindruck beiträgt.
Das Keyboard verfügt über einen Chorus-Effekt mit vier Typen und einen Hall mit sechs Typen, die über das Funktionsmenü wählbar sind. Auch hier ist die Qualität nicht berauschend, aber die Effekte sorgen für etwas mehr klangliche Flexibilität.

Audio Samples
0:00
Grand Piano E-Piano 1 Orgeln Nylon Guitar Nylon + Steel Clean Guitar Overdrive Guitar Stereo Strings, Slow Strings Suspense Strings Brass Section Big & Low

Styles

Bei den Begleitrhythmen hat das PSR-E263 zugelegt und wartet mit 130 Styles auf, während es beim Vorgänger noch 100 waren. Die Zuwächse konzentrieren sich vor allem auf den Bereich der Weltmusik, wo man nun auch einige Rhythmen aus den orientalischen bzw. nahöstlichen Kulturkreisen findet. Das übrige Angebot ist weitestgehend gleich geblieben. Jeder Style verfügt über zwei Variationen mit den passenden Fill-Ins sowie je ein Intro und ein Ending. Außerdem gibt es zu jedem Style ein sogenanntes „One Touch Setting“ (OTS), das automatisch eine zum Style passende Klangfarbe wählt.
Viele der Rhythmen sind aus höherklassigen Yamaha-Keyboards bekannt und entsprechend stilsicher programmiert, klingen hier aber einfacher und weniger ausgefeilt. Im Klang der Begleitautomatik spiegelt sich die durchschnittliche Qualität vieler Klänge wieder. Insbesondere die Gitarrensounds und Bläser wirken in den Rhythmen oftmals eher unnatürlich und statisch. Insgesamt spielt das PSR-E263 aber doch mindestens auf Augenhöhe mit vergleichbaren Keyboards dieser Klasse, die oft noch dünner und lebloser klingen.  

Audio Samples
0:00
Brit Rock 16 Beat Hard Rock Crocodile Twist Swing House Techno Party Big Band Fast Bolly Mix Brazilian Samba
Fotostrecke: 2 Bilder Die Begleitautomatik wurde um einige Weltmusik-Rhythmen erweitert.

Songs und Übungsfunktionen

Auch bei den Songs ist das PSR-E263 gegenüber dem Vorgänger gewachsen und enthält nun 112 statt wie bisher 102 Songs. Das Angebot umfasst viele international bekannte Lieder und einige beliebte Klavierstücke. Auch eine Reihe von Songs mit Style-Begleitung ist enthalten. Mit der integrierten, dreistufigen Übungsfunktion kann man die Songs erlernen. Dabei ist es hilfreich, sich zunächst von der Yamaha-Homepage das Notenbuch als PDF-Datei herunterzuladen. In der ersten Lektion („Listen“) wird der Song abgespielt und man kann zuhören und auf der virtuellen Tastatur im Display verfolgen, welche Tasten gespielt werden. Die zweite Lektion heißt „Timing“; hier geht es darum, den richtigen Rhythmus zu spielen. In der dritten Lektion „Waiting“ wartet das Keyboard mit der Begleitung, bis man die richtige Taste gespielt hat. Am Ende der Lektionen 2 und 3 gibt es im Display eine Bewertung und man kann die Lektion entweder wiederholen oder zur nächsten wechseln. Linke und rechte Hand lassen sich getrennt üben; dies wird mit den Part-Wahltastern L und R ausgewählt.

Sonstige Funktionen

Das PSR-E263 enthält einen einfachen Recorder, der mit dem Button „Phrase Rec“ erreicht wird. Er ermöglicht es, einen Song mit bis zu 300 Noten als Benutzer-Songs aufzuzeichnen und abzuspielen, bietet aber keinerlei Bearbeitungsfunktionen.
Das integrierte Metronom beherrscht verschiedene Taktarten, die sich durch langen Druck auf den Metronom-Taster umschalten lassen. Die Lautstärke des Metronoms ist im Funktionsmenü einstellbar. Das Menü enthält darüber hinaus viele Detaileinstellungen. Hier lassen sich zum Beispiel die Lautstärke der Style- und Song-Wiedergabe, die Transposition, der Splitpunkt, die Effekttypen und -stärken sowie die Einstellungen des Master-EQs wählen.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.