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Yamaha PSR-E383 Test

Die Bedienung des Yamaha PSR-E383

Wie schon erwähnt hat Yamaha dem PSR-E383 ein verändertes Bedienkonzept verpaßt. Der Bedienvorgang ist dadurch vereinfacht worden und läuft besser ab. Standardmäßig stellt man bei einem solchen Arranger-Keyboard zunächst einen Klang ein und wählt danach einen Begleitstyle für die linke Hand oder einen Song aus. Dazu mußte beim Vorgängermodell immer zwischen den Modi Voice, Style und Song gewechselt werden. Sah man beispielsweise den gewählten Style im Display, mußte man erst auf VOICE drücken, um den eingestellten Klang zu sehen. Im neuen User Interface wird die Voice immer oben im Display dargestellt und unten entweder der Style (oder der Song) oder auch Parameter, die gerade verändert werden. Man bekommt jetzt also mehr Informationen gleichzeitig dargestellt als beim PSR-E373.

Yamaha PSR-E383: Display
Voice und Style zeigt das Display gleichzeitig at

Beim Vorgänger waren auch keine Kategorie-Taster vorhanden. Der Vorgang der Klangauswahl z.B. eines Gitarrensounds lief beim PSR-E373 so ab: 1. Modus-Taste VOICE drücken, 2. auf dem Bedienfeld die erste Voice-Nummer der aufgedruckte Kategorie suchen (z.B. 044 GUITAR), 3. über das Zahlenfeld die Ziffern 044 eingeben um die erste Gitarre auszuwählen. 4. durch die Plus-Minus-Taster die gewünschte Gitarre suchen und finden. Beim neuen Konzept drückt man sofort die Kategorie-Taste „GUITAR&BASS“ und die „erste“ Gitarre ist ausgewählt. Drückt man die Kategorietaste erneut, wird die nächste Gitarre der Klangliste eingestellt. Auch über die Plus-Minus-Taster kann dann der gewünschte Klang ausgewählt werden.

Für die Styles und Songs benutzt man die unteren Kategorietaster. Es ist also alles viel einfacher und intuitiver geworden. Drückt man SHIFT und gleichzeitig FUNCTION, so wird die NUM LOCK Funktion aktiviert: Jetzt können Klänge, Styles und Songs direkt aufgerufen werden, wenn man die zugehörige dreistellige Nummer eingibt. Die Kategorietaster fungieren dann als Zifferntasten (0-9). Auch die unterschiedlichen Parameter des Function Menüs können über die Ziffern der Voice-Kategorietaster direkt aufgerufen werden. Das ist sinnvoll, weil es 63 verschiedene Function-Displays gibt. Die Parameter-Werte können dann über die Ziffern der Style/Song-Kategorietaster zielgenau verändert werden.

Yamaha PSR-E383: Display Function Transpose
Im Function Menü wird beispielsweise die Transponierung des Instruments eingestellt

Die Sounds im Yamaha PSR-E383

Die Klangqualität des PSR-E383 ist wirklich überzeugend. Neben normalen Voices gibt es einige Klänge, die automatisch den DUAL-Modus verwenden, also im Grunde aus zwei Sounds bestehen. Wieder andere Klänge verwenden den Arpeggiator. Die meisten Voices können durch Betätigen der ARTICULATION Taste mit einem Vibrato versehen werden. Dies entspricht dann quasi dem Effekt eines Modulation-Wheels. Bei den 11 „Super Articulation Lite“ Voices bewirkt der Ensatz der Taste eine Klangänderung, die charakteristische Spieltechniken bestimmter Instrumente nachbildet.
Die Effekte Reverb, Chorus und der DSP-Effekt tragen erheblich zum guten Klang bei. Die Effekttypen und Effektanteile können im Function Menü verändert werden.

Hie zunächst die Klänge aus der Piano- und Orgel-Kategorie. Es sind auch schöne Layer-Sounds dabei:

Audio Samples
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Flügelsound warmer Piano-Sound drahtiges Rock-Piano einige Layer-Pianos verschiedene E-Piano-Sounds Cembalosound verschiedene Orgel-Sounds Akkordeon Sweet Harmonica

Auch in den übrigen Instrumenten-Kategorien sind sehr schöne Klänge vorhanden, mit denen man als Einsteiger bestens bedient ist. Bei vielen der folgenden Beispielsounds kann man über die Articulation Taste instrumententypische Spielweisen erzeugen, z.B. Flageolett-Töne bei der Nylongitarre, gezupfte Pizzicati bei den S Art Strings und einen Brass-Fall bei den S Art Bläsern.

Audio Samples
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akustische Gitarre mit Nylonsaiten verzerrte E-Gitarre Streichensemble Streichquartett mit Pizzicato-Variation Bläser-Sektion mit Brass-Fall Trompete Tenorsax Tenorsax mit Growling Effekt Querflöte mit Jethro Tull Effekt Steel Drum

Die Synth- und Pad-Abteilung bietet  auch viele gut klingende Klänge:

Audio Samples
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synthetischer Bläsersound Auswahl an Synthlead-Sounds verschiedene Flächensounds Gospelchor Hmm und Wow

Die Arpeggio Klänge im PSR-E383 sind vielseitig einsetzbar. Ich habe hier eine Akustikgitarre als Splitvoice gewählt, dadurch folgt das gezupfte Pattern den mit der linken Hand gespielten Akkorden. Ähnlich verhält es sich bei den Beispielen „ARP Bass“ und „ARP LatinRK“. Das Arpeggio Pattern kann verändert werden. Es stehen 178 verschiedene Arpeggio Typen zur Verfügung.

Audio Samples
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gezupftes Gitarren Pattern verschiednene Bass-Pattern Piano Montuno

Die Styles im Yamaha PSR-E383

Yamaha hat einige neue, geschmackvoll programmierte Styles in das PSR-E383 gepackt. Die Polyphonie ist mit 48 Stimmen ausreichend, der Arranger arbeitet sehr zuverlässig. Mit Hilfe der 200 Einträge in der Music Database findet man schnell passende Registrierungen. Die Namen der Einträge lassen erahnen, welcher Song gemeint ist:

Audio Samples
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Just The Way You Are I Love Your Smile Blinding Lights Sing It Back Sky Full Of Stars Shape Of You Another Day In Paradise Don´t Worry Be Happy Careless Whisper Hey Jude Saving All My Love Fly Me To The Moon Top Of The World

Hier noch ein paar weitere Styles, die ich direkt über die Kategorie-Taster ausgewählt habe. Die Bandbreite der Genres ist beeindruckend.

Audio Samples
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Levitating Style Clocks Style Viva La Vida Style Marsch im 6/8 Takt Klarinetten-Polka Orientalischer Style Stay With Me Style Flowers Style

Die 125 Songs im Yamaha PSR-E383 dienen vor allem dazu, mithilfe der Noten im Songbook selbst mitzuspielen. Hier ein Übungs-Song und Demo-Song 1, der die klanglichen Möglichkeiten des Instruments hervorheben soll.

Audio Samples
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Übungs-Song Demo-Song

Sonstiges

USB-Audio- und MIDI-Interface

Eine Besonderheit dieses Keyboards ist sicherlich das integrierte Audio- und MIDI-Interface. Verbindet man das Instrument über ein USB-Kabel mit dem Computer, erkennt die DAW das PSR-E383 als Audio-Interface mit dem Namen „Digital Keyboard“. Alle Audio-Beispiele in diesem Test habe ich auf diesem Wege rein digital auf den Computer übertragen und konnte sie umgekehrt auch sofort über die Lautsprecher des Keyboards abhören. Es gibt aber auch die Möglichkeit, ein iOS-Gerät an das PSR-E383 anzuschließen.

Dazu benötigt man nur einen USB-Lightning-Adapter, im Apple-Sprachgebrauch als Camera Connection Kit bekannt. GarageBand und andere Musiksoftware öffnet dem User damit die Tür für eigene Musikproduktionen mit unendlichen Möglichkeiten. So ist es durchaus möglich, eine Piano-App wie z.B. „Ravenscroft 275 Piano“ auf einem Tablet anzusteuern, um einen hochwertigeren Flügel-Klang zu spielen, der dann direkt über die Lautsprecher des PSR-E383 zu hören ist. Auch Yamahas Rec´n Share App ist eine tolle Erweiterung des Keyboards. Man kann natürlich auch einfach die Musik, die sich auf dem iOS-Device befindet, über das PSR-E383 hörbar machen. Im Function-Menü kann man die USB-Lautstärke einstellen.

Auto Chord Play

Die Auto Chord Play Funktion spielt die Harmoniefolgen des Begleitarrangements automatisch ab. Man kann aus 50 werkseitig vorbereiteten Akkordsequenzen in C-Dur wählen. Darunter sind typische Pop-Chord-Progressions oder auch verschiedene Blues-Schemata. So kann man sich als Einsteiger voll auf das Spiel der rechten Hand konzentrieren und hat schnell gut klingende Lernerfolge. Leider kann man diese Akkordfolgen nur in der Tonart C-Dur bzw. A-Moll nutzen.

3-stufige Lernfunktion

Man kann sich von der Yamaha Website ein Songbook als PDF herunterladen, in dem die Noten aller 125 Songs und der 12 Akkordübungen abgebildet sind. Damit hat man Material für die Lesson-Funktion. In der ersten Lektion („Listen“) wird der Song abgespielt, man kann zuhören und auf der virtuellen Tastatur im Display verfolgen, welche Tasten gespielt werden. Die zweite Lektion heißt „Timing“; hier geht es darum, den richtigen Rhythmus zu spielen. In der dritten Lektion „Waiting“ wartet das Keyboard mit der Begleitung, bis man die richtige Taste gespielt hat. Am Ende der Lektionen 2 und 3 gibt es im Display eine Bewertung und man kann die Lektion entweder wiederholen oder zur nächsten wechseln. Linke und rechte Hand lassen sich getrennt üben; dies wird mit den Part-Wahltastern L und R ausgewählt.

Recorder und Registrierungen

Es gibt 5 User-Songs (Song 126 – 130), auf die man das eigene Spiel aufzeichnen kann, inklusive Begleitung. Auch stehen 10 Registrierungsplätze zur Verfügung, für eigene, mühsam programmierte Gesamteinstellungen. Ich finde die Möglichkeit der Speicherung eigener Ergebnisse sehr wichtig, weil sie so nicht verlorengehen. Schaltet man das Instrument später wieder ein, kann man da weitermachen, wo man zuletzt aufgehört hat.

Yamaha PSR-E383 – Das sind die Alternativen

FeaturesYamaha PSRT-E383Casio CT-S400Startone MK-400
Polyphonie484864
Tastatur61 Tasten61 Tasten61 Tasten
Anschlagsdynamikjajaja
Anzahl der Sounds650600580
Anzahl Styles260200180
Registrierungsspeicher103224
DisplayLCD, beleuchtetLCD grafikfähig, beleuchtetLCD, beleuchtet
Pitchbend-Reglerjaja
USB-Midijajaja
USB-Audioja
Main OutputPhones (R/L Stereo-Klinke)Phones (R/L Stereo-Klinke)Phones (R/L Stereo-Klinke)
Sustain-Pedalanschlußjajaja
Audio InputAux InAudio InAux In, Mic In
Gewicht4,4 kg4,5 kg5,1 kg
Strassenpreis249,00 €229,00 €169,00 €
Bewertung im Test4,5 / 54,5 / 54,5 / 5
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