Praxis
Inbetriebnahme
19 Sekunden braucht das Betriebssystem des PSR-SX900 zum Hochfahren. Das Hauptmenü des Touch-Displays sieht auf den ersten Blick aus wie beim Genos. Die graphische Oberfläche ist sehr übersichtlich, die Bedienung ist sehr intuitiv und man kommt schnell zum Ziel. Im Hauptfenster werden alle wichtigen Bereiche angezeigt, die man beim Spielen braucht. Informationen über die Live-Voices, den Style, die beiden angewählten Songs, die Register-Bank, die Multipad-Bank und die Einstellung des Mikrofons sind sofort sichtbar. Die Voices werden unterstützend durch Fotos dargestellt, die die Klang-Kategorie auch optisch erkennbar zu machen. Genau wie beim Genos kann man sich im Hauptfenster auch Kurzbefehle (Home Shortcuts) ablegen um Funktionen oder Menüs aufzurufen, die man oft benötigt. Hier einige Screenshots der Menüs, die zeigen, wie übersichtlich das GUI (Graphic User Interface) beim neuen PSR-SX900 ist. Das Konzept vom Genos, bei dem die ASSIGNABLE Tasten eine wichtige Rolle spielen, wurde hier übernommen. Dadurch kann der Anwender das Bedienfeld seinen eigenen Bedürfnissen anpassen und oft benötigte Funktionen schnell anwählen.
Die 61-Tasten-Klaviatur des PSR-SX900 mit der Bezeichnung FSB ist im Vergleich zum Vorgänger verbessert worden, besitzt aber im Gegensatz zum Genos (FSX) kein Aftertouch. Die neue Tastatur besitzt einen höheren Anfangswiderstand, einen größeren Hub und soll auch ein komfortableres Spiel ermöglichen, wenn man tiefer in die Tasten greift. Die sogenannten Expansive Soundfield Lautsprecher des Instruments bilden ein 2-Wege-System mit 2 x (15W + 10W) und liefern einen fetten, ausgewogenen Sound. Auch die Audio-Ausgänge wurden verbessert und mit besseren Wandlern ausgerüstet.
Voices
Die 128-stimmige Tonerzeugung (Genos: 256) kann auf ca. 1.400 Voices inkl. 56 Drum/SFX Kits zugreifen. Die Wellenformen wurden in Richtung Genos angepasst, man findet also viele Sounds aus dem Flaggschiff auch im PSR-SX900. So wurde jetzt beispielsweise auch der akustische Flügel verbessert (S.Art. Concert Grand). Der Sound der neuen Drums entstand aus den Revo! Drums des Genos, das Wave-Cycling-Verfahren wird im PSR-SX900 allerdings nicht angewendet. Die Effekt-Sektion ist ähnlich wie im Genos, man kann allerdings maximal nur acht Insertion Effects aktivieren, beim Genos sind es 28, also einen für jeden Part.
Es gibt eigentlich keine Klang-Kategorie, in der die Qualität abfällt. Die meisten Voices sind hervorragend umgesetzt. Das gilt sowohl für die sehr große Zahl an akustischen Instrumenten als auch für die Synthesizer-Sounds. Hier jetzt ein paar Audio Beispiele, bei denen man die sehr hohe Qualität der Voices hören kann. Ich habe nur einzelne Voices angespielt, also keine übereinander geschichteten Sounds. Die Aufnahmen habe ich direkt mit dem internen Audio Recorder erstellt. Die Pianos sind wirklich gut, hier hat es nicht übermäßig viele Presets, aber die vorhandenen sind erstklassig.
Die Orgeln und Akkordeons sind in vielen Variationen vorhanden. Mir ist aufgefallen, dass das Umschalten des Rotor Speed Parameters mit der neuen Taste oberhalb des Joysticks bei den Organ Flutes, also der Drawbar-Simulation sehr weich und realistisch abläuft. Bei den Sample-basierten Orgel-Presets, die nicht mit der Zugriegel-Simulation arbeiten, ist dieser Umschaltvorgang zu abrupt, was ich als störend empfunden habe. Benutzt man hier den Joystick, ist der Übergang viel angenehmer!
Gitarren sind eine große Stärke von Yamaha, was natürlich auch an den gebotenen Effekten der E-Gitarren liegt.
Die Seattle Strings sind aus dem Genos übernommen worden und gefallen mir sehr gut, auch die Bläser lassen aus meiner Sicht keine Wünsche offen.
Im Bereich Chor, Pad und Synth klingt der PSR-SX900 moderner als der Vorgänger, weil einige neue Wellenformen aus dem Genos übernommen wurden.
Im Expansion Bereich des Testgerätes waren Voices und Drum Kits zu finden, die man in die Kategorie „World“ verorten kann. Das folgende Beispiel ist ein Percussion-Drum-Kit mit ausgefallenen Sounds.
Insgesamt kann man feststellen, dass die Qualität der Voices des PSR-SX900 sehr nah an den Genos herankommt, es gibt beim großen Bruder allerdings mehr Sounds und zusätzlich die Super Articulation 2-Voices sowie die Ensemble-Sektion, um noch authentischere Klänge spielen zu können. Die Voices des PSR-SX900 können im VOICE SET Menü weitreichend geändert und dann im Userbereich abgespeichert werden. Für eine detaillierte eigene Sounderstellung, auch mit eigenen Samples, kommt man auch beim PSR-SX900 nicht an der Software „Yamaha Expansion Manager (YEM)“ vorbei, die man sich auf der Download-Seite von Yamaha herunterladen kann. Diese Software wird auch verwendet, um Expansion-Packs von Yamaha oder Drittanbietern in das Instrument zu übertragen. Es stehen ca. 1 GB an Speicherplatz für Expansion-Voices zur Verfügung.
Styles
Im PSR-SX900 sind 525 Preset-Styles vorhanden. Wie beim Genos sind werksseitig keine Audio-Styles mehr zu finden, man kann sich aber mit der Yamaha-Software „Audio-Phraser“ bei Bedarf eigene Audiostyles erstellen und mit dem YEM auch Audiostyles vom Vorgänger einladen. Die Drums des PSR-SX900 basieren ja wie oben erwähnt auf den Revo!-Drums des Genos, klingen aber nicht ganz so lebendig, weil das Wave-Cycling-Verfahren des Genos beim kleinen Bruder nicht eingesetzt wird. Hier werden also immer dieselben Samples abgefeuert, wodurch das Klangbild etwas statischer ist als beim Spitzenmodell. Trotzdem klingen die Styles sehr ausgewogen und sind sehr geschmackvoll programmiert. Es gibt auch ein paar neue Styles, die es im Genos noch nicht gibt. Hier ein paar Beispiele:
Die beiden letzten Styles stammen aus der Expansion/User-Style Kategorie. Yamaha hat also auch einige World-Styles aus fernen Kulturen in den PSR-SX900 gepflanzt, denn die PSR-Mittelklasse erfreut sich dort großer Beliebtheit. Im Vergleich zum Vorgänger PSR-S975 sind jetzt viele ’80er Styles dabei, das sind eben die angesagten Oldies der heutigen Zeit. Interessant finde ich die neue Strukturierung der jetzt nur noch zehn Style-Kategorien. Einige Styles sind dadurch in andere Kategorien verrutscht. Zum Beispiel befinden sich die entspannten Chillout-Styles im Ordner „Dance“. Beim Genos findet man sie unter „Pop“. Die Akkorderkennung des Arrangers arbeitet immer absolut zuverlässig und schnell.
Video-Beispiele: Styles
Nun zeige ich zwei Videos, in denen ich einige Styles live eingespielt habe. Dabei habe ich die Bonus Playlist von Yamahas Download-Seite eingeladen, in der man viele bekannte Songs findet, die man dann mit der passenden Registration sofort spielen kann. Oft habe ich OTS-Tasten verwendet, damit ich auch sofort zum Style passende Sounds spielen konnte.
Style-Video 1
Style-Video 2
Die Style Assembly Funktion des Genos ist auch im PSR-SX900 vertreten. Mit ihr kann man sehr einfach Styles miteinander kombinieren, indem man nach dem Baukasten-Prinzip Elemente aus verschiedenen Styles zu einem neuen User-Style zusammensetzt. Gefällt mir beispielsweise die Bass-Figur eines bestimmten Reggae-Styles, so kann ich sie in einen Country-Style ganz einfach einbauen. Im Style Creator Menü kann man Styles von Grund auf neu erstellen.
Chord Looper und Chord Tracker
Diese bei Yamaha Keybords völlig neue Funktion war wirklich überfällig und wird von der Anwender-Gemeinde sehr begrüßt. Korg hat den “Chord Sequencer” schon seit einigen Jahren auf der Feature-Liste. Yamaha setzt mit dem “Chord Looper” eine adäquate Funktion ein, erweitert aber deren Funktionsumfang. Im Prinzip kann man beim Spielen eines Styles durch Betätigen der Taste REC/STOP des Chord Loopers eine Harmoniefolge aufzeichnen und durch nochmaliges Betätigen derselben Taste die Aufzeichnung beenden. Drückt man jetzt ON/OFF, so wird der Chord Loop in Schleife abgespielt. Dadurch muss man sich nicht weiter auf die Akkorde konzentrieren und kann sich voll dem solistischen Spiel beider Hände widmen. Die ACMP-Taste erlischt, und der gesamte Tastaturbereich wird den drei Upper Parts zugeordnet. Mit der linken Hand lassen sich dann auch der Joystick oder die Live-Control-Reglern bedienen, um die musikalische Ausdruckskraft zu erhöhten. Ein erneutes Betätigen der Taste ON/OFF schaltet den Chord Looper aus und die Akkorderkennung wieder an.
Neu ist hier, dass man bis zu acht unterschiedliche Akkordfolgen ablegen und zu einer Bank zusammenfassen und abspeichern kann. Man belegt dazu Felder im Touch-Display mit den eingespielten Akkordfolgen und kann so für die verschiedenen Teile eines Songs jeweils eine Chord Loop aufnehmen und einfach zwischen den Akkordfolgen wechseln.
Video-Beispiel: Chord Looper
Im folgenden Video habe ich mit dem Chord Looper zwei verschiedene Pattern erzeugt und verwendet.
Chord-Looper Video
Ein besonders cooler Einsatz des Chord Loopers ist in Verbindung mit der kostenlosen iOS-App „Chord Tracker“ von Yamaha möglich. Mit dieser App für iPad oder iPhone kann man Popmusik harmonisch analysieren lassen. Wählt man einen Song aus der eigenen Mediathek aus, so wird dieses Audiomaterial automatisch analysiert und der Ablauf des Stücks als Akkord-Schema auf dem Bildschirm dargestellt. Tempo und Harmonien werden recht zuverlässig erkannt. Man kann nun diese angezeigten Akkorde benutzen, um den Song z. B. auf dem PSR-SX900 mit einem passenden Style nachzuspielen.
Übrigens kann man einzelne Akkorde in der App anpassen, verändern und auch den gesamten Song transponieren und schneller oder langsamer machen. Praktisch ist auch eine Wiederholfunktion, mit der man einen Teil des Songs in Schleife laufen lassen kann. Jetzt kommt aber der Clou: Verbindet man das iPad mit dem Keyboard z. B. über WLAN, so kann man nicht nur den Originalsong über die Lautsprecher des Instruments hörbar machen; man kann die Akkord-Folgen der verschiedenen Teile des Songs auch nacheinander in den Chord-Looper übertragen und abspeichern. Dadurch erhält man die Möglichkeit, die einzelnen Teile des Songs auf dem Keyboard zu üben, oder man benutzt den Chord Looper tatsächlich als loopbasierten Begleitautomaten.
Registrations und Playlist
Die Gesamteinstellung des PSR-SX900 werden in Registrations abgelegt, die man wiederum in Playlists beispielsweise für ein Set zusammenstellen kann. Diese Art Datenbank hat sich auch im Genos bewährt. Wie schon erwähnt, stellt Yamaha eine Bonus Playlist auf der Downloadseite zur Verfügung, die man über einen USB-Stick in das Instrument einladen kann. So hat man dann schnell die richtige Einstellung für hunderte von bekannten Songs und kann sofort losspielen. Im Gegensatz zum Genos hat das PSR-SX900 allerdings nicht zehn sondern nur acht Registrations pro Bank.
Sonstiges
Ich bin in diesem Test nicht detailliert auf Funktionen eingegangen, die es im Vorgängermodell auch schon gab. So gibt es nach wie vor den MIDI- und Audio-Recorder/Player, Vocal Harmony und Synth Vocoder, eine Arpeggio-Funktion, Multi-Pads auch mit Audio Link und die beliebten Live Control Regler, mit denen man DJ-mäßige Effekte in die Live-Performance einbauen kann. Auch die DJ-Styles mit vorgegebener Akkord-Progression sind weiterhin vorhanden. Auch die Harmonielehre-Funktion CHORD TUTOR ist vom Vorgänger übernommen worden. Neu hingegen ist Bluetooth Audio.
Wolfgang.Diehm sagt:
#1 - 21.01.2023 um 13:50 Uhr
Hallo.Hier.lst.Herr.Diehm.Findet.Yamaha.Nicht.Blos.Gut.Sogar.Sehr.Gut.Auch.In.Der.Austahtung..Und.Auch.Von.Der.Ouarlität.Und.Auch.In.Der.Top.Oualiätet.Nicht.Blos.Gut.Sogar.Sehr.Gut.Yamaha.Ist.Ein.Bekannter.Herrsteller.Von.Ganz.Deutschland.Und.Europa.Und So.Wie.Die.Firma.Korg.Und.Die.Firma.Roland.Und.Wie.Die.Firma.Wersi.Und.Auch.Die.Firma.Böhm..Und.Auch.Wie.Die.Firma.Akai..Unterschrift.Herr.Diehm.Aus.Kirchheimbolanden.
Wolfgang.Diehm sagt:
#1.1 - 28.01.2023 um 13:05 Uhr
Hallo.Hier.lst.Herr.Diehm.Gehört.Zu.Denn Keyboarder.Und.Welches.Würd.Ihr.Herr.Diehm.Empfellen..Würde.Ihr.Herr.Diehm.Das.Yamaha.PSR.SX.700.Oder.Das.PSR.SX.900.Empfellen.Herr.Diehm.Gehört.Nicht.Zu Denn.Fortgeschrittenen. Und Herr Diehm.Bräuchte.Ein.Neues.Keybord.Welches..Keyboard.Währe.Für.Diehm.Empfellnes.Wert.PSR.SX.700..Oder.PSR.SX.900.Unterschrift.Herr.Diehm.Keyboarder.Aus.Kirchheimbolanden
Antwort auf #1 von Wolfgang.Diehm
Melden Empfehlen Empfehlung entfernen