Yamaha S-Series MSD 1455 Test

PRAXIS
Auf den ersten Blick, dezenter “Chic”… schön gereimt und wahr. Die tadellose transparentschwarze Lackierung in Kombination mit der verchromten Hardware hat etwas sehr Vornehmes. Auch der Kessel macht wie erwartet einen hochwertigen Eindruck.

Die Kessellagen sind sehr exakt und mit diagonal verlaufender Stosskannte verleimt. Kitt oder Löcher findet man hier nicht. Wunderbar! Bei der Kesselhardware (rundherum Kunststoff unterlegt) wurde dagegen auf Kontaktflächen-inimierung geachtet. Die Böckchen (übrigens rundherum mit wirkungsvoller Verstimmsicherung ausgestattet) sind sehr zierlich und mit nur jeweils einer Schraube am Kessel befestigt. Auch beide Seiten der Snareabhebung sind mit einer Auflagefläche von nur jeweils 1,5 x 2 cm an der Trommel montiert. Das Butt-End meiner Testsnare sitzt übrigens zwar etwas “windschief” an seinem Platz, beide Seiten der Abhebung funktionieren allerdings tadellos. Das Snarebed ist exakt mittig gefräst, 2,7 mm tief, 19 cm breit und fällt ab Anschnitt recht zügig auf seine letztliche Tiefe, so dass man bei Bedarf auch weitaus breitere Teppiche als den mitgelieferten „20-Spiraler“ anbringen kann. Letzterer macht übrigens einen vernünftigen Eindruck, ist aber wie so oft sicher nicht das Beste, was der Markt zu bieten hat. So, jetzt ab unters Mikrofon mit dem Instrument….

Audio Samples
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Disco, stark bedämpft Beat, hohe Stimmung hohe Stimmung, ohne Dämpfung Beat, leichte Dämpfung Sixties! verschiedene Dämpfungen tiefe Stimmung, ohne Dämpfung tiefe Stimmung, leichte Dämpfung sehr tiefe Effektstimmung

Sound – Kurz gesagt: Hut ab! Die MSD 1455 ist eine echte Alleskönnerin. Die Anzahl der Audiobeispiele in diesem Test zeigt die große Vielseitigkeit dieser Trommel. Um dies etwas konkreter auszudrücken, möchte ich zunächst auf die extrem leichte Stimmbarkeit der Trommel eingehen. Diese rührt nicht zuletzt daher, dass die MSD durch alle Lagen die gleichen ausgewogenen Klangeigenschaften mit sehr fokussiertem Ton und ordentlich Punch um die 200 Hertz bietet.So kann man munter und mutig drauflos und in alle Richtungen „drehen“, mal dämpfen, mal nicht und bekommt immer neue, interessante und eigentlich immer gute Ergebnisse.Dabei fällt auch sofort auf, dass die Kombination aus der oberen 60°-Gratungen und dem Alu- Gusspannreifen zur „Erwärmung“ des Tones und zur Kontrolle über die Fellobertöne sehr gut funktioniert. So habe ich im Verlauf des Tests immer wieder gerne ganz auf eine Dämpfung verzichtet, um die Trommel richtig „singen“ zu lassen. Auch finde ich den sehr großen Dynamikumfang erwähnenswert. Während die MSD mit 7A Sticks gespielt eher vornehme Jazz- und Akustik-Pop-Klänge von sich gibt, wird sie mit dickeren oder gar umgedrehten Stöcken zur echten Rocktrommel. Dabei hat sie immer eine moderne Grundnote. Ich fühlte mich häufig an aktuelle Pop- und Rockproduktionen erinnert. Lediglich in tiefsten Stimmungen (wie bei einer bekannten 80er-Ballade à la Whitney Houston) ging meinem 5,5“ tiefen Modell ein wenig die Luft aus. Aber dafür gibt ja noch eine 6,5“-Variante.

Hier könnt ihr das Instrument noch einmal solo hören:

Audio Samples
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Rolls leichte Dämpfung starke Dämpfung
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