Sucht man nach einem bezahlbaren Kesselsatz für unter 1000 Euro, fällt häufig der Name Yamaha Stage Custom. Neben der Auswahl zwischen einem reinen Shellset oder einem Bundle mit einem zusätzlichen Hardware-Paket hat die Serie auch eine ganze Palette an Einzeltrommeln im Angebot. So kann man sein Stage Custom Birch Set später auch leicht erweitern. Für 2023 hat Yamaha mit drei neuen Farben frischen Wind in die Serie gebracht. Wir checken mal, was das Set zu bieten hat.
Yamaha Stage Custom Birch – das Wichtigste in Kürze
- 6-lagiges Birkenholz, 7,2 Millimeter Wandstärke
- fünfteiliger Kesselsatz inkl. Snaredrum
- mit und ohne Hardware-Set erhältlich
- hergestellt in China
Für diesen Test bekamen wir ein Standard-Set ohne weitere Hardware zur Verfügung gestellt. Es besteht aus den Kesselgrößen 22“ x 17“ Bassdrum , 10“ x 7“ und 12“ x 8“ Toms und einem 16“ x 15“ Standtom. Außerdem ist eine 14“ x 5,5““ Holzsnare dabei. Alle Trommeln sind – man glaubt es kaum – in einem Karton ineinander gestapelt, sodass beim Aufbau nur noch die Bassdrum und das Standtom mit Fellen versehen werden müssen. Als Zubehör gibt es den bekannten Doppeltomhalter mit Kugelgelenken, der auf der Bassdrum platziert wird. Außerdem sind drei Standtombeine und ein Stimmschlüssel im Lieferumfang enthalten.
Amtliche Birkenkessel
Die Kessel, die einen sehr gut verarbeiteten Eindruck machen, bestehen aus sechs Lagen Birkenholz und haben bei allen Trommeln eine einheitliche Wandstärke von 7,2 Millimetern. Auf den Innenseiten sind sie nicht versiegelt. Auch die Spannreifen der Bassdrum könnten auf der Innenseite für meinen Geschmack eine Schutzschicht mit Wachs oder Öl vertragen, dafür kann sich die Hochglanz-Verlaufslackierung auf den Außenseiten der Kessel und der Spannreifen sehen lassen.
Die Kessel sind mit einem sichtbaren Gegenschnitt gegratet, somit ist die Fellauflage leicht nach innen versetzt, was auf einen fokussierten Klang mit einer gut dosierten Portion an Obertönen hindeutet.
Gute Ausstattung für die Preisklasse
Bei der Ausstattung der Beschlagteile hat man auf den ersten Blick nicht den Eindruck, es mit einem günstigeren Set zu tun zu haben. Das Stage Custom sieht wie ein „echtes“ Yamaha aus und hat zahlreiche Bauteile an Bord, die auch beim nächstgrößeren Bruder, dem Tour Custom, verbaut sind.
Man denke hier an den Doppeltomhalter, die Einzelspannböckchen, die Bassdrum-Füße oder die Brackets des Standtoms inkl. der Beine. Ebenso sind die beiden Hängetoms mit der YESS-Aufhängung ausgestattet, die sich sehr leicht und flexibel positionieren lässt, ohne dass man eine ausladende Freischwinghalterung am Kessel hängen hat. Somit kann das Kit auch optisch punkten.
Den Rotstift setzt Yamaha nur bei den recht leichten 1,5 Millimeter Spannreifen an, die allerdings gut verarbeitet sind, und natürlich bei der Befellung. Während die Bassdrum mit den beidseitig vorgedämpften UT-Schlagfell und UC-Resonanzfell robust und langlebig bestückt ist, haben die Toms und die Snare klare, einlagige UT-Schlagfelle (Coated bei der Snare) und klare, einlagige UC-Resonanzfelle aufgezogen. Besonders bei den Schlagfellen der Toms zeigen sich nach recht kurzer Zeit schon erste Abnutzungsspuren, im Praxisteil und im Video hört ihr auch noch weitere Soundfiles mit Evans-Markenfellen.
Die Stage Custom Birch Holzsnare
Die 14“ x 5,5“ Stage Custom Snare gibt es sowohl in zwei Ausführungen aus Stahl, als auch in der Holzvariante, wie sie zusammen mit den Sets ausgeliefert wird. Mit den zehn Doppelspannböckchen und der klassisch aussehenden, seitlich abklappbaren Abhebung sieht sie unverwechselbar nach Yamaha aus. Auf der Unterseite raschelt ein einfacher Stahlteppich, der mit blauen Bändern gehalten wird und einen guten Eindruck macht. Nur die Snarebeds sind recht einfach gestaltet und plan über die Gratung gezogen. Hier hat Mapex unlängst in seiner Einsteigerklasse gezeigt, dass das auch besser geht.
Knecht ruprecht sagt:
#1 - 06.08.2024 um 07:21 Uhr
👍🥁👍
Erhard sagt:
#2 - 23.09.2024 um 17:54 Uhr
Schöner Test. Ein Test bzw. Vergleich zum aktuellen Premier Artist wär auch mal toll, zumal Holzart, Ausstattung etc. identisch sind. Habe ein Premier Artist. Die Kessel sind absolut gleich groß, gleicher Schrägschnitt, aber sauberer geschliffen und das Holz hat weniger Einschlüsse. Das Premier klingt toll. Das Premier (Birke und lackiert) kostet derzeit um die 540€, vom Preis also unschlagbar.