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Yamaha Stage Custom Hip Shellset Test

Praxis

Mit zwei geschlossenen Fellen „schiebt“ die flache Bassdrum am besten

Bei der kleinen Bassdrum greift das Prinzip Marschpauke, da die Felle wie bei einer Umhänge-Bassdrum dicht beinander sind und somit bei entsprechender Spannung sehr direkt miteinander reagieren. Heraus kommt ein mittig-runder Ton, der konkret klingt und entsprechend der Trommelgröße auch rein akustisch für ordentlich Durchsetzungskraft sorgt. Allerdings fällt auf, dass ich einige Umdrehungen zurücklegen muss, bis die Felle überhaupt auf Spannung gebracht sind. Ansonsten verhält sich die kleine Bassdrum erfreulich unauffällig, das heißt, sie steht sicher und stabil und wandert nicht auf dem Teppich. Auch die Montage des Hängetoms ist mit dem typischen Yamaha-Kugelgelenk am Tomhalter gewohnt komfortabel und flexibel einstellbar.

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Die Floortom-Snare funktioniert am besten in höherer Stimmung

Im ersten Durchlauf stimme ich das Set in eine mittelhohe Stimmung, d.h. die Toms haben einen eher singenden Ton. Der fällt überraschend prägnant und klar aus. Spanne ich den Snareteppich am 13“ Floortom an und lege etwas Dämpfung auf das Schlagfell, habe ich direkt einen zweiten, fetten Snaresound parat, der echt Spaß macht und für kreative Ideen sorgt. Spanne ich den Teppich wieder ab, erzeugt dieser keinerlei ungewünschte Nebengeräusche, das ist wirklich gut gemacht.

Fotostrecke: 4 Bilder Ungewöhnliches Bild: Das Floortom hat ein Butt End.
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Tiefe Stimmung – Check Tiefe Stimmung – Groove Tiefe Stimmung – Groove mit hoch gestimmter Snare Tiefe Stimmung – Groove mit mittelhoch gestimmter Snare

Der Winkel der Spannschrauben begrenzt den Stimmumfang der Bassdrum nach oben

Gern hätte ich euch die kurze Bassdrum auch noch einmal in richtig hoher, jazziger Stimmung aufgenommen, hier schiebt der – in der Einleitung angesprochene – Winkel zwischen den Schrauben am Spannreifen und den Hülsen der Böckchen (Lug Splay) allerdings einen Riegel vor.
Im zweiten Durchlauf stimme ich alle Trommeln tiefer, hier ertönt das Floortom jetzt vollmundig, allerdings ist der Side-Snare-Effekt reduziert, denn für einen konkreten Snareklang braucht es besonders am Resonanzfell die entsprechende Spannung. Ein fetter, tiefer Tomsound und eine crispe Snare gleichzeitig geht also nicht. Um aus dem 10“ Tom das volle Sustain herauszuholen, muss man sich in tieferer Stimmung des alten Tricks bedienen, den Tomhalter etwas weiter aus der Trommel heraus zu ziehen. Die beiden Toms sind übrigens meine klanglichen Highlights an dem kleinen Set.

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Höhere Stimmung – Check Höhere Stimmung – Groove Höhere Stimmung – Besen

Die Snare verstimmt sich bei Rimshots leicht

Ein bisschen Sorgenkind bleibt allerdings die 13“ x 5“ Snare, diese lässt sich schwer feinstimmen und reagiert auf Rimshots eher allergisch. Hier ist also häufiges Nachstimmen oder eine optionale Stimmsicherung angesagt. Die Teppichansprache und der kompakte Gesamtklang der Snare wissen ansonsten zu gefallen. Mit einem feiner gefeilten Snarebed ließe sich hier sicherlich noch mehr an Ansprache herausholen. Ab der mittleren bis in hohe Stimmungen hinein ist die klangliche Wohlfühlzone der Trommel verortet.
In der regulären Bop-Konfiguration des Stage Custom, die aktuell einen Euro mehr kostet, ist keine Snare enthalten. Ansonsten machte dieses Set als Gesamtpaket auf mich einen insgesamt runderen Eindruck.

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