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Yamaha Stagepas 1k Test

Yamaha setzt auf die Erfolgsserie “STAGEPAS” einen Säulenlautsprecher drauf. Mit 1000 Watt ist die STAGEPAS 1K bislang die stärkste Box der Serie, garniert mit einem Fünf-Kanal-Mischer inklusive Bluetooth-Anbindung. Ebenfalls über Bluetooth lässt sich per STAGEPAS Editor die Box via Smartgerät fernsteuern. Die App bietet vollen Eingriff auf Lautstärken, die neuen Ein-Knopf-EQs, Effektalgorithmen, Master-EQ und eine Musik-Playliste, die wir bequem über den Editor einspeisen können. Zusammen mit dem 12-Zoll-Subwoofer generieren die zehn 1,5-Zoll-Tweeter eine Lautstärke von 119 dB SPL. Ein heißer Anwärter für die Bonedo-Säulengalerie, auf zum Test.

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Details

Mit der STAGEPAS 1K verlässt Yamaha das Konzept der Serie, zwei passive Boxen mit einem Powermixer zu kombinieren. Kompakte, aktive Line-Arrays bzw. Säulenlautsprecher verbuchen seit einigen Jahren einen großen Erfolg und bieten dem bisherigen Konzept der Yamaha-Serie eine große Erweiterungsmöglichkeit, von der wir nur profitieren können.
Die STAGEPAS 1K kombiniert einen 12-Zoll-Subwoofer mit den zehn 1,5-Zoll-Treibern in der Tonsäule. Angetrieben wird die Box mit einem 1000 Watt starken Amp, wobei der Bass 810 Watt und die Tweeter 190 Watt zur Verfügung gestellt bekommen. Die Trennfrequenz liegt bei 240 Hz. Das verspricht viel Druck im Keller. Der Frequenzgang der Box ist mit 37 Hz – 20 kHz bei einer Abstrahlung von 170° x 30° (H x V) und 119 dB SPL angegeben.

Fotostrecke: 7 Bilder Die Transporthülle mit den zusätzlichen Taschen vorne

Mit zwei Distanzstücken lässt sich die Tonsäule, je nach Einsatzort und Verwendung, in drei Höhen betreiben (bis 1 m; bis 1,5 m; bis 2 m). Das Gesamtsystem wiegt schlanke 23 kg, davon 20 kg alleine der Subwoofer, dessen Bassreflex-Gehäuse aus Kunststoff gefertigt ist und 34 x 550 x 418 mm (B x H x T) misst. Zentral auf der Oberseite des Subwoofer-Gehäuses ist der große Tragegriff angebracht, mit dem sich sowohl der Subwoofer allein als auch das verpackte Gesamtsystem gut ausbalanciert tragen lassen.
Mitgeliefert sind die spritzwasserfeste Transporthülle, in der alle Bauteile Platz finden, sowie die beiden je dreisprachigen Bedienungsanleitungen. Die Hülle verfügt zusätzlich über Taschen, die einiges an Kabeln und Zubehör aufnehmen können.

Fünf-Kanal-Mischer / Anschlüsse

Der STAGEPAS-Mischer ist zugunsten eines aufgeräumten Aufbaus überholt worden. So befindet sich die Anschlussmatrix im Rücken des Subwoofers, die Regler auf dessen Deckel.
Die drei Monokanäle sind mit XLR-Kombo-Buchsen ausgestattet, verarbeiten auf Knopfdruck Mikrofon- und Line-Signale und weisen einen Reverb-Regler zur internen Effektsektion auf. Die Kanäle zwei und drei sind zudem zusätzlich auf hochohmigen Betrieb (Hi-Z) für passive Pickups ausgerüstet und verfügen je über einen zusätzlichen Schalter. Programm vier ist der Stereokanal, der wahlweise über zwei Klinkenbuchsen, eine Stereo-Miniklinke oder über Bluetooth digitale Einspieler empfangen kann.
Ein neues Pairing erfordert eine Betätigung von drei Sekunden. Bis zu acht Bluetooth-Quellen kann sich der 1K merken. Kommt ein neues Gerät dazu, verschwindet die letzte gespeicherte Quelle; last in – first out. Betätigen wir den Pairing-Knopf nur eine Sekunde lang, sucht der STAGEPAS 1K nach einem der maximal acht Einspieler. Am gleichen Knopf lässt sich der Bluetooth-Empfang auf Standby schalten.
Alle vier Programme verfügen über einen Ein-Knopf-EQ, wie wir ihn bislang von der Mastersektion kannten. Drehen wir den EQ auf links, wird sukzessive der Bassbereich beschnitten, nach rechts gedreht verstärken wir den Bass und die Höhen stufenlos.
Der Master-EQ reagiert ein wenig anders, er hat die Einstellungen „Speech“, „Music“ und „Club“. Music stellt die neutrale 12-Uhr-Einstellung dar, Speech beschneidet den Bass und schiebt etwas mehr Präsenz auf die Stimm-Frequenzen, während Club einen ordentlichen Boost in die Bässe und oberen Mitten gibt. Alles auch hier wieder stufenlos einstellbar. Der regelbare Monitor-Ausgang und die Effektsektion mit den vier Presets Hall, Plate, Room und Echo (alle stufenlos in ihrer Länge regelbar), kennen wir bereits aus der alten Serie. Neu ist, dass der Monitor nun mono ausgelegt ist und über eine XLR-Buchse rausgeht.
Entfallen ist die LED-Kette für die Master-Lautstärke, an der Hardware müssen wir mit den Clipping-Lampen für die Mono-Kanäle und der Limit-Lampe des Multibandkompressors am Master-Regler Vorlieb nehmen. Ebenso entfallen sind die Feedback-Unterdrückung und die Phantom-Speisung.
Neu hinzugekommen ist der Schalter für den Mono/Stereo-Modus, der entweder das Mono-Signal am neuen Link-Ausgang (XLR-Buchse) oder aber den rechten Kanal des Stereo-Feeds zur Verfügung stellt. Die Box spielt bei Stereo dann nur den linken Kanal ab. Ebenso neu ist der Schalter „Bluetooth Control Mode“. Dazu im Praxis-Teil mehr.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Elektronik befindet sich gut geschützt im Rücken des Subwoofers.

Auffallend ist die Reduktion der Kanäle gegenüber den bisherigen STAGEPAS-Modellen. Hier hat Yamaha die kleinen Combos im Blick, die mit einem Monosystem bereits zufrieden sind und entsprechend weniger Musiker auf der Bühne haben. Sollte die Band wachsen, kann ein zweites STAGEPAS 1K zu einem Stereosystem kombiniert bzw. die Anzahl der Mischpult-Kanäle verdoppelt werden, wenn beide Boxen zu einem multiplen Monosystem verbunden werden. Dies wird über die XLR-Buchsen LINK realisiert, indem wir den Link-Ausgang der ersten Box mit dem Link-Eingang der zweiten verbinden. Schon verfügen wir über sechs Mikrofon/Line Kanäle – von denen vier auch als Hi-Z-Eingänge fungieren – und zwei Stereo-Kanäle.
Sollte der Mixer auf Stereobetrieb geschaltet werden, dient der Link-Ausgang zur Übertragung des rechten Summenkanals an die jeweilig angeschlossene Box, die in dem Fall auch ein werksfremder aktiver Lautsprecher sein kann.

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