Yohng W1 Test

Praxis

Heruntergeladen, ZIP-Datei entpackt, AU-Component in den Plug-in Ordner meines Mac Systems befördert, Logic gestartet: läuft!

W1 ist zwar nur als Stereo-Version verfügbar, es gibt aber weitaus Schlimmeres. Mono-Signale muss man dann halt auf einer Stereospur abspielen lassen bzw. sich mit Bussen behelfen.

Die Bedienung des GUI ist idiotensicher, denn viel zu bedienen gibt hier sowieso nicht.

Ganze drei Parameter stehen zu Auswahl:
– Threshold: wählbar zwischen 0 und -30 dB. Hiermit bestimmt man, ab welcher Lautstärke der Limiter einsetzt.
– Ceiling: wählbar zwischen 0 und -30 dB, Ceiling bestimmt den Outputpegel des W1
– Release: wählbar zischen 0 und 1000 Millisekunden. Mit Release legt man die Zeit fest, in der das Signal ohne Pegelreduktion „passieren darf“, nachdem eine Pegelspitze reduziert wurde.

Auf Einstellungen wie Knee oder Sättigungs-Typen, die man sonst oft bei Limitern antrifft, oder auch eine grafische Anzeige für die Pegelreduktion muss man beim W1 allerdings verzichten.

Hier ein paar Vorher/Nachher-Audiobeispiele des W1 mit drastischeren Einstellungen:

Audio Samples
0:00
Kick mit W1 Kick ohne W1 Beat ohne W1 Beat mit W1 Ak. Drumset ohne W1 Ak. Drumset mit W1 Ak. Drumset mit W1

Besonders bei den Kicks kann man gut hören, wie W1 den Klang bearbeitet: Das klickende Attack-Geräusch wird angehoben, das Sustain verlängert und der Sub-Bass in die Schranken verwiesen. So setzt sich eine Kick im Mix besser durch.

Beim Beispiel “Beat mit W1” ist der Limiter auf die Kickdrum Spur und noch mal auf die Summe des ganzen Beats angewendet. Dabei ist gut zu beobachten, wie W1 die ursprüngliche Dynamik der Kick Drum aufhebt und Klacker-Geräusch im Ausklang nach vorne holt. Auch die Snare wird merklich lauter, HiHat und Woodblock bleiben aber so gut wie unbehelligt. Ihr Pegel ist so niedrig, dass sie vom Limiter unbeeinflusst bleiben.

Beispiel 3 zeigt u.a. eine Verdichtung des Raumanteils, je mehr man den Threshold des Limiters absenkt.

Das Plug-in läuft stabil, arbeitet sehr zuverlässig, und seine CPU-Beanspruchung ist nicht der Rede wert. Man kann es also getrost maßlos auf Einzelspuren oder Sub-Gruppen einsetzen. Vorsicht aber mit Spuranfängen, hier entsteht manchmal ein Fehlergeräusch wie auch am Anfang des Beispiels “Beat mit W1” zu hören!

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