Groß und voll mit Funktionen. Allein vier Filter vom Korg 800DV bzw. 700 und 770, Moog Modular, Roland SH-1 und Oberheim SEM sind integriert im Yorick Beast. Den Hersteller kennen einige ggf. vom LFE, einem LFO und Hüllkurven-Zusatzgerät für Sequential Synthesizer (OB-6 und Prophet 6) mit Speicher. Dies ist ein analoger monophoner Monster-Synthesizer mit sehr vielen Details.
Vier-Filter-Wahnsinn!
Zwei sehr funktionsreiche CEM 3340 Oszillatoren (Prophet 5, Pro One, Crave und viele andere nutzen diese). Jeder dieser beiden haben jeweils einen Suboszillator und deren Hauptoszillatoren liefern FM, PWM und Sync. Das findet man in etwa auf der linken Hälfte. auf der anderen Seite gibt des die vier Filter, wobei das Oberheim SEM 24 und 12 dB / Oktave anbietet und damit doppelt verbaut ist. Man hat keinerlei Kosten und Aufwand gescheut und auch beim Roland SH-1 Filter gibt es einen 12 dB / Oktav-Modus. Somit hat man Moog 904-Modular und Roland Tiefpass genau so an Bord wie die eher exotischen Traveller–Filter von Korgs Synthesizer-Serien vor dem MS-20 (700s , 770 , 800DV), die einen sehr speziellen und urigen Klang aufweisen. Natürlich ist auch ein Ringmodulator verbaut und es gibt weitere Details, die nicht alle erwähnt werden können wie Panning, VCAs und vieles mehr.
Modulation
Neben den schon sehr vielfältigen Filtern sind insgesamt massiv viele LFOs verbaut und 7 Hüllkurven. Davon stammen zwei vom Minimoog, zwei sind digital und weitere zwei stammen vom SEM.
Der siebte LFO ist in der Sample & Hold Abteilung versteckt und sampled jeweils mittels dieses LFOs von den anderen oder von Oszillatoren oder Rauschen Die Pulsbreitenmodulation hat jeweils einen eigenen LFO und die LFOs aus dem LFE sind ebenfalls hier mit verbaut.
Das „Beast“ wird über MIDI und CV gesteuert und es gibt eine 4×5 Matrix und mehrere Mischsektionen, um die vielen Quellen und Ziele miteinander wirken zu lassen.
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Aufwand
Bisher gab es mit diesem technischen Aufwand nur wenige Synthesizer, wie etwa den großen GRP A8 oder den Schmidt. Selbst der Matrixbrute erscheint fast „klein“ dagegen. Allerdings hatten die „kommerziellen“ Synthesizer eher ähnliche Baugruppen und nicht so viele verschiedene und vor allem nicht so historische Vorbilder.
Das Beast hat fast die Anmutung, eine Art Best-Of-Vintage Sammlung zu sein. Es ist zudem maximal flexibel bei der Menge der Baugruppen insgesamt und beliefert auch Freunde wirklich besonderer und eher seltenerer Synthesizer, wenn es ihn denn überhaupt zu kaufen gäbe. Korgs Traveller- und SH-1-Filter findet man eigentlich sehr selten mal in neuerweckten Clones oder Modul. Der Preis eines solchen Synthesizers wäre ohne Frage enorm und hätte vermutlich auch dadurch keine hohen Verkaufszahlen, weil scheinbar die Lieblingselemente diverser Klassiker hier Platz finden.
Mehr Information
Hier bekommt man noch mehr Hintergründe und die offizelle Webpage zum Beast. Leider ist es eigentlich auch nur eine Facebook-Präsenz. Besonders traurig ist allerdings, dass es bisher keine Preise gibt und damit auch kein Bestreben das Gerät auch zu anzubieten. Es ist nur eine Art von Demonstration, dass man so etwas bauen kann. Zumindest bis jetzt.