Zum Start ein günstiges Einsteigerset, später das Markenschlagzeug mit besserer Ausstattung und irgendwann – vielleicht – das edle Custom-Instrument, von dem man immer geträumt hat. So oder ähnlich sieht die Entwicklung in Sachen Equipment bei vielen Drummern aus. Aber ist der exakt gefertigte, edel aufbereitete Ahornkessel tatsächlich der Grund für den fetten Studioklang, den man bei seinen Idolen hört? Oder spielen tatsächlich die verwendeten Felle eine viel größere Rolle – zudem bei ungleich niedrigerem finanziellem Aufwand? Dieser Frage geht der bekannte YouTuber David Raouf, besser bekannt als rdavidr, in einem neuen Video nach. Dazu besorgt er sich ein DW Oberklasseschlagzeug der 4000-Euro-Kategorie und ein billiges Komplettset.
Was beeinflusst den Drumsound mehr, die Felle oder der Kessel?
Anschließend stattet er das teure Kesselset mit den billigen Fellen des Noname-Kits aus, welches seinerseits mit hochwertigen Remo USA-Schlagfellen versehen wird. Abgesehen von einem leicht anderen Mix, der ganz offenbar die Klangunterschiede noch ein wenig mehr hervorheben soll, sind sich sowohl David als auch seine Hörerschaft einig, dass das entsprechend präparierte Einsteigerset nicht schlecht abschneidet, im Gegenteil. Gute Tuning-Fähigkeiten vorausgesetzt, läßt sich auch mit einem Schlagzeug der günstigen Bauart durchaus ein sehr guter Studioklang erzielen. Dass so ein Instrument in Sachen Verarbeitung, Trommelauswahl und Spielmotivation mit einem Highend-Kit nicht mithalten kann, ist allerdings auch klar. Wem es jedoch einzig um den Klang geht, dürfte insgesamt trotzdem überrascht sein, was mit „Billigkesseln“ und guten Fellen so geht. Hier findet ihr übrigens ein Video des Kollegen Chris Behm, der sich der Frage auch schon einmal sehr eindrucksvoll angenommen hat.