Time flies – die Zeit fliegt einfach nur so dahin! Der mittlerweile 77 Jahre alte Tony Levin ist nach wie vor “alive & kicking” und ohne Frage einer der charismatischsten Tieftöner weltweit. Da kann man mitunter schon mal vergessen, wo der 1946 in Boston geborene Musiker schon überall seine musikalischen Spuren hinterlassen hat. Unser Web-Fundstück zeigt den Meister bei einem hoch energetischen Basssolo bei einem Auftritt des Chuck Mangione Quartets auf dem “Montreux Jazz Festival” aus dem Jahr 1972 (!). An den Drums sitzt kein Geringerer als Steve Gadd!
Dreamteam: Tony Levin und Steve Gadd
Der Amerikaner Charles Frank “Chuck” Mangione ist Jazz-Flügelhornist und Komponist. Den internationalen Durchbruch schaffte er 1978 mit dem Song “Feels So Good”. Unser Konzertmitschnitt ist jedoch noch gute sechs Jahre älter: 1972 performte Mangione auf dem “Montreux Jazz Festival” mit seinem Quartett, dessen Rhythmussektion sich sehen und hören lassen konnte: Mit Steve Gadd (dr.) und Tony Levin (b) hatte er zwei “junge Wilde” verpflichtet, die ihrerseits kurz vor dem internationalen Durchbruch standen.
Steve Gadd hatte sich nur wenige Jahre zuvor (1968) auf dem Album “Diana In The Autumn Wind” von Chucks Bruder Gap Mangione verewigt. Diese Aufnahmen waren Steves erster Studio-Gig – und bildeten somit den Startschuss für eine beispiellose Weltkarriere. Ab 1973 spielte Steve Gadd auf unzähligen Recordings. Zu seinen berühmtesten Brötchengebern in den frühen 70ern zählten Paul Simon, Chick Corea, Steely Dan oder Ricky Lee Jones.
Auch für Tony Levin waren die Siebziger Jahre eine enorm wichtige Phase, in der der junge Bassist mit Größen wie Buddy Rich, Paul Simon, Alice Cooper, Lou Reed oder Robert Fripp zusammenarbeitete. Und natürlich kam es ab 1977 zu der weitreichenden Zusammenarbeit mit Peter Gabriel.
Tony Levin und Steve Gadd agierten schon früh häufig als Sparringspartner, und in unserem Fundstück kann man sich von dem unglaublich hohen Energielevel der beiden Musiker ein wunderbares Bild machen.
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Tony Levin: Cooles Basssolo aus dem Jahr 1972!
Tony Levin bedient in dem Clip einen Fender Precision Bass, dessen Splitcoil-Pickup er mit Tape abgeklebt hat, damit der Tonabnehmer durch die aggressiv-kraftvolle Spielweise des Bassisten nicht zu viele Nebengeräusche produziert.
Verstärkt wurde der Bass durch einen (damals zeitgemäßen) Yamaha BE-200 Bassamp mit dazugehöriger Box. Man beachte auch den Einsatz eines Filter-Effektes am Beginn des Solos.
Viel Spaß mit dem Clip!