Zildjian A-Custom Rezo Test

DETAILS
Die Becken sind nach der berühmten und immer noch geheimen Formel der Avedis Zildjians aus B20-Bronze gefertigt. Sie sind Teil der Avedis Custom-Linie, die ursprünglich in Zusammenarbeit mit Vinnie Colaiuta – dem wahrscheinlich wahnsinnigsten aller Drummer – entwickelt wurde. Bei der Herstellung der Becken werden die Rohlinge zunächst maschinell in Form gebracht, bevor sie in Handarbeit präzise gehämmert und abgedreht werden.
Die Beckenkuppe sticht heraus: Sie ist nicht nur besonders groß, sondern glänzt gänzlich ungehämmert und ungedreht im wunderschönen „Brilliant“-Finish.
Sehr auffällig sind auch die unterschiedlichen Oberflächen der Cymbals: Jeweils zwei Bereiche sind grob gerillt und haben ein mattes Finish, zwei sind feiner abgedreht mit brilliantem Finish. Das Ganze ist so wohlstrukturiert, dass ich kurz Lust bekomme, aus Spaß mal ein Splash auf den Plattenspieler zu legen. Ob sich dahinter wohl eine versteckte Botschaft verbirgt?

Die flachen Hammermulden beginnen unterhalb der Kuppe und verlaufen ganz gleichmäßig bis zum Beckenrand. Die Becken erwecken optisch den Eindruck, als sei Zildjian 400 Jahre nach dem Beginn seiner Suche nach einem Herstellungsprozess für Gold diesem hähren Ziel einen Schritt näher gekommen. Für die augenscheinliche Robustheit sorgen das überschaubare Schwingverhalten und die mindestens mittlere Dicke der Rezos. Zwar bewegt sich die komplette Rezo-Reihe laut offizieller Beschreibung nur im Medium-Thin bis Paper-Thin Bereich, jedoch erwecken bei mir die etwas zähe Spielbarkeit und die Sägespäne unter meinem Drumset eher den Eindruck, als hätte ich es hier mit relativ robusten und dicken Cymbals zu tun. Auch wenn die Serie im Hinblick auf das Grund-Setup aus Crashes und Ride dem Standard entspricht, lassen sich doch ein paar Besonderheiten entdecken. Die China-ähnlichen „Rezo-Pang“-Becken haben Ähnlichkeiten mit Cymbal-Innovationen der Sechziger Jahre. Die hierfür verwendete Form war mit ihrem mit kurzen, umgestülpten Kragen lange Zeit sehr populär, war aber seit langem gänzlich ausgestorben. Bei Zildjian hat sich jedoch offensichtlich jemand an sie erinnert und wiederbelebt.  Bemerkenswert ist, dass sogar diese Cymbals mit der für alle Rezos typischen Kuppe ausgestattet sind. Eine weitere Besonderheit stellen die Hi-Hat-Becken dar, deren Bottoms an mehreren Stellen tief eingekerbt sind. Das unterbricht die Auflagefläche des Hihat-Top und bezweckt außerdem ein schnelleres Entweichen der Innenluft bei Hihat-Openings oder getretener Hihat. Dafür, dass die Hihats trotzdem nicht für jazzige „Chick“ Sounds entwickelt wurden, steht unter anderem die Tatsache, dass dünnere Jazz-Sticks wahrscheinlich binnen Minuten durchgefräst wären. Zumindest für Drumsticks scheinen diese Instrumente gefährlich zu sein!

Hier bekommt ihr schon einmal einen akustischen Vorgeschmack auf die Becken, die einzelnen Sounds jedes einzelnen getesteten Beckens gibt es auf den folgenden Seiten.

Audio Samples
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Set 1 Set 2
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