Zildjian Avedis Professional Pro Test

PRAXIS

Wie klingt es, wenn Chiappini selbst die Stöcke schwingt? Keine Ahnung. Aber das, was hier in Form einer New Beat Hi-Hat, zwei Avedis Crashbecken und einem Sweet Ride vor mir hängt, säuselt gerade angenehm durch meinen Gehörgang. So fein und detailreich chickt die Hi-Hat unter meinem Stock, dass es eine Freude ist. Vor allem ihr Facettenreichtum und die gute Reaktion auf meine Dynamik geben diesem Klassiker recht. Er ist und bleibt Klasse. Die Hi-Hat vereint zwei Klangwelten, die sich perfekt ergänzen: einerseits hell und klar definiert, andererseits angenehm rund, dunkel und leicht verwaschen im Grundsound. Der ausgewogene Anteil an Sizzle gibt der Hi-Hat einen schönen, crispen Drive. Auch leicht geöffnet macht sie eine Topfigur, mit definiert kraftvollem Ton, zugleich aber auch groovig verwaschenem Charisma. Volle Punktzahl für die New Beat!

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Hi-Hat Einzelschläge Hi-Hat Figur

Das 16“ Avedis Medium Crash hängt in unmittelbarer Reichweite der Hi-Hat, und holt sich jetzt seinen ersten Schlag ab. Schnell in der Ansprache, spritzig und charaktervoll gibt das Becken hohe Töne von sich – fast schon ein wenig zu hoch. Es klingt eher nach einem 14“ Crash mit dunklem Klangcharakter. Die starke Wölbung sorgt hier für den hohen Pitch des Beckens. Ich muss einige Male zuschlagen, um das Becken genau einordnen zu können. Aber auch nach einigen Minuten im Set sind wir nicht ganz auf einer Welle. Für ein 16“ ist der Pitch zu hell und lässt trotz Charaktersound einen gewissen Flair vermissen. Jedoch in puncto Dynamik und Spielgefühl reagiert das Becken vorbildlich. Ich kann die Lautstärke und Explosivität sehr präzise kontrollieren, und das Becken gut steuern.

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16″ Crash Einzelschlag 16″ Crash Figur

Das 18“ Medium Thin Crash gibt sofort die Richtung an. Hier perlt Kraft und Definition, gepaart mit mitteldunklem Klangcharakter wohldosiert aus dem Bronzeteller. Die starke Wölbung sorgt hier ebenfalls für einen etwas höheren Pitch und reichlich Obertöne, jedoch überwiegt der tiefe Grundsound. Schnelle Ansprache und ein kraftvoller Ton geben diesem Becken viel Profil und Durchsetzungsvermögen, auch wenn Gitarre oder Keys mal ordentlich Dezibel aus den Boxen schieben sollten. Ähnlich wie sein kleiner 16“-Bruder kann auch das 18er Crash mit Dynamik gut umgehen und reagiert in jeder Nuance auf meine Spielweise. Beide Crashbecken sind reich an Obertönen, die vor allem bei härterer Spielart aus allen Rohren feuern. Kurz gesagt: die Becken werden ziemlich laut und zischen aggressiv. Hier ist der Drummer gut beraten, etwas an Kraft und Energie sparen, um den optimalen Sound aus den Crashes herauszukitzeln.

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18″ Crash Einzelschlag 18″ Crash Figur

Das 21“ Sweet Ride macht seinem Namen alle Ehre. Es klingt zuckersüß und herrlich dunkel, wobei gerade hier die Mischung wunderbar gelungen ist. Der dunkle Charakter mischt sich optimal mit definierter Präsenz und macht das Ride unglaublich musikalisch. Der Stock holt perlige Klänge mit angenehmen mittleren Obertönen aus dem Becken und läßt auf dem Body viel Platz für ganz unterschiedliche Nuancen. Besonders jazzige Rhythmusfiguren klingen sehr klar und differenziert, und haben einen süßlich dunklen vintage Charakter. Die Glocke klingt ebenfalls angenehm dunkel und homogen zum Beckenbody, wobei sie noch  genug Lautstärke-Potential hat, um deutlich hervorzustechen. Das Ride ist nur mitteldick und daher auch gecrasht sehr kräftig und erdig. Ein rundum gutes Instrument mit starkem Charakter und Vielseitigkeit.

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21″ Ride Einzelschläge 21″ Ride Figur

Zum Abschluss könnt ihr euch die Becken noch im Zusammenhang anhören:

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Beat 1 Beat 2 Beat 3
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