Zildjian FX Stacks Cymbals Test

Praxis

Der Einsatz der Cymbolts erfordert eine kurze Vorbereitung

Zunächst möchte ich die FX Stacks so nutzen wie von Zildjian angedacht und entscheide mich als erstes für die Hi-Hat-artige Montage-Variante, bei welcher sich nur die Ränder der beiden Becken berühren. Dafür reichen bei den größeren Modellen jeweils zwei der vier mitgelieferten Beckenfilze, bei den kleineren wähle ich drei. Klare Regeln gibt es hier nicht, ausprobieren ist angesagt. Der Vorteil der Cymbolts liegt auf der Hand, denn herkömmliche Beckenstative können zwar mehr als ein Becken aufnehmen, jedoch nur, wenn diese flächig – also wie ein herkömmliches Stack – aufeinander liegen. Bei der gewählten Montage als Hi-Hat sind die Kuppen zu weit voneinander entfernt, und der Haltedorn ist zu kurz, um die Flügelschraube anzubringen. So ein Cymbolt macht aus einem regulären Beckenstativ dann also eine Art X-Hat. Die Verwendung der Cymbolts erfordert aber zunächst das Entfernen der Filze, Schrauben und der Kunststoffhülsen des Beckenstativs, anschließend wird die Einheit aus FX Stack Becken und Cymbolt auf den „nackten“ Metalldorn geschoben und ist dort dann frei drehbar. Auch auf der schmaleren Zugstange meiner Yamaha X-Hat lässt sich die Konstruktion problemlos anbringen. Hören wir uns mal an, wie die unterschiedlichen Konfigurationen so klingen. 

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Übereinandergelegt ertönen typische Stack-Sounds

Im ersten Durchgang lege ich die FX Stacks flächig aufeinander, eben so, wie man normalerweise ein Stack konfiguriert. Dabei fällt mir auf, dass es beim Einsatz der Cymbolts einiger Schrauberei bedarf, ehe sich mit den Rändelschrauben ein klanglicher Reguliereffekt erzielen lässt. Dies liegt einfach an der Länge der Gewinde, sowie auch an deren Schwergängigkeit, welche wiederum ein selbsttätiges Lösen verhindern soll. Schnelles Wechseln der Becken in den Cymbolts ist also nur eingeschränkt möglich. Klanglich geschieht bei allen fünf Modellen genau das, was man von solchen Effektbecken erwartet: kurze, knisternde Sounds, wobei das Achter schon ziemlich hoch klingt, das 16er dagegen deutlich voluminöser und tiefer ertönt. Sehr gelungen finde ich die tonale Abstimmung, mit der sich fast melodiöse Figuren spielen lassen, sofern man sich mehrere der FX Stacks anschafft. Je nachdem, wie fest man die Becken einspannt, lassen sich doch deutliche Unterschiede im Sustain sowie im Spielgefühl erzielen. Im klassischen Stack-Betrieb fällt mir allerdings auch ein Nachteil der Cymbolts auf. Man benötigt nämlich immer zwei Hände, um die Spannungen zu verändern. Da ist ein regulärer Beckenständer im Vorteil, welcher das Justieren mit der einen und das gleichzeitige Beurteilen des Sounds per Stick in der anderen Hand ermöglicht. Ich habe euch drei Sets in den Spannungen Locker, Medium und Fest aufgenommen. 

Audio Samples
0:00
Als Stack gespielt, lose Spannung Als Stack gespielt, mittlere Spannung Als Stack gespielt, feste Spannung

Die Montage im Stile einer Hi-Hat klingt fokussierter

Positioniert man die beiden Becken so, dass sie dem Profil einer geschlossenen Hi-Hat gleichen, klingen die FX Stacks kurz, prägnant und leicht brüchig. Damit erinnern sie mich vom Charakter her an die Paiste PSTX Swiss Hats, welche jedoch eine Spur schärfer und bissiger wirken. Ich habe euch jeweils alle fünf Stacks in einem Soundfile aufgenommen, angespielt vom 8er bis zum 16er. Schraubt man sie nur locker im Cymbolt – oder einer herkömmlichen X-Hat – fest, ist das Sustain naturgemäß am längsten und „knusprigsten“. Am lautesten und tiefsten kommt dabei das 16er rüber, beim Achter geht es höher, aber auch wesentlich leiser zu. Das trifft übrigens für alle Montage-Modi zu. Richtig zickig und extrem kurz werden auch die 14er und 16er FX Stacks, wenn man die Schraube ordentlich fest zieht. Dann bleibt überall nur noch ein extrem kompaktes „Zick“ übrig, welches sich für subtile Texturen oder sehr schnelle Figuren gleichermaßen eignet.

Audio Samples
0:00
Als Hi-Hat gespielt, lose Spannung Als Hi-Hat gespielt, mittlere Spannung Als Hi-Hat gespielt, feste Spannung 01_Zildjianfx_alsStack_loose.wav 03_Zildjianfx_alsStack_tight.wav
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.