Praxis
Die K Cluster Crashes klingen dunkler und „rauchiger“ als die Sweet Modelle
Nachdem ich die K Sweet Crashes erst kürzlich auf den Teststativen hatte, bin ich natürlich gespannt, was die zusätzlichen Dellen der K Clusters klanglich bewirken. Kurz: eine Menge. Zunächst besitzen die Clusters eine äußerst direkte Ansprache, besonders das 16er dürfte auch als Handcrash in einem Percussion Setup gut funktionieren. Subjektiv wirken sie sogar noch einmal schneller als die Sweets, die zusätzlichen Vertiefungen sorgen zudem für ein weicheres Spielgefühl. Ganz klar bewirken die Hämmerungs-Cluster eine Absenkung des Grundtons, die Crashes verlieren gleichzeitig den Obertonglanz, den die Sweets aufweisen. Trotzdem würde ich sie nicht als trashig bezeichnen, eher als dunkler, rauchiger und tonloser. Durch die großen Kuppen bleiben sie aber auch in lauteren Kontexten präsent genug, um nicht unterzugehen. Das 20er kann zudem auch als leichtes Ride überzeugen. Sehr gut gefällt mir auch die Abstimmung aller drei Größen zueinander. Hier könnt ihr euch alle Modelle anhören.
Die 14er Sweet Hats sind für schnelle Figuren geeignet
Mit ihrem schweren Bottom und dem leichten Top-Becken empfiehlt sich die 14er Sweet Hi-Hat für Drummer, die zwar nicht auf scharfe Sounds stehen, aber eine unmittelbare Umsetzung der gespielten Figuren benötigen. Damit führt sie die Linie der größeren 15 Zoll Schwester weiter, der sie tonal und auch vom Spielgefühl her stark ähnelt. Durch die geringere Größe lässt sie sich noch exakter herum dirigieren, auch der getretene Sound ist präsenter. Wer also schon Gefallen an der 15er fand, sich aber noch etwas mehr Definition und eine Spur mehr Präsenz wünscht, ist bei unserem Testmodell gut aufgehoben.
Für dich ausgesucht
Ultratief und rau präsentiert sich das 22er Crash of Doom
Wer vermutet, dass es mit dem Crash of Doom in eine andere klangliche Richtung geht als mit den edlen K Becken in diesem Test, liegt richtig. Doom kann mit Untergang, Verderben oder Verdammnis übersetzt werden. Ganz so schlimm kommt es aber nicht, im Gegenteil. Ein bisschen kommt die Assoziation trotzdem hin, wenn man das erste Mal auf dieses merkwürdig geformte Instrument haut. Schlägt man das Becken seitlich wie ein Crash an, ertönt ein ultratiefes, obertonarmes Grollen, welches schmutzig aufblendet, um anschließend in ein kurzes, waberndes Sustain überzugehen. Der Klang erinnert mich an eine Mischung aus China-Becken und Tam Tam, und es stellt sich die Frage, wo so ein Sound in der Musik passen könnte. In der Praxis beantwortet sie sich schnell selber, denn das Crash of Doom erweist sich als erstaunlich vielseitig und musikalisch. Als Ride gespielt, behält es zwar den grollend-dreckigen Unterton, gleichzeitig erzeugt es eine erstaunlich lebendige, fast silbrige Stockdefinition. Auch die große Kuppe ist nutzbar, statt eines tragenden, glockigen Klangs lässt sie eher ein kurzes, nicht allzu lautes „Zing“ von sich hören. Dies ermöglicht schnelle, definierte Figuren, die sich unaufdringlich in die Musik integrieren. Für sehr laute Stile hat das zu wenig Tragkraft, in Funk, Soul, HipHop und auch Jazz dürfte sich das, als Ride verwendete, Crash of Doom aber sehr gut machen. Sein monströser, kontrollierter Crashsound passt allerdings auch in lautere Umgebungen. Insgesamt braucht dieses Becken eine gewisse Eingewöhnungszeit, danach macht es aber umso mehr Spaß.