Zildjian K Profi Promo Pack Becken Test

Praxis

Ich habe mit vor dem Anspielen spaßeshalber mal die Einzelpreise der Becken zusammen gegoogelt. Zum Zeitpunkt dieses Tests (Februar 2016) spuckt mir der Taschenrechner einen Endpreis von 1578 Euro für sämtliche Modelle aus. Das lässt zum einen das enorme Sparpotential für den Endverbraucher erkennen, gleichzeitig lässt es bei mir natürlich die Erwartungshaltung ordentlich ansteigen. Hier gibt es erst einmal ein kleines Video vom gesamten K Promo Pack.

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Die beiden K Thin Dark Crashes 

Dark klingen sie, wofür besonders der dunkle Unterton sorgt, der nicht zu aufdringlich, aber immer wahrnehmbar mitschwingt. Der Namenszusatz Thin trifft es ebenfalls sehr genau, denn beide Becken sprechen – entsprechend ihrer Größe – schnell an, das 16er noch schneller, dafür klingt das 18er bis in hohe Lautstärken ausgewogener und offenbart im Gesamtsound viel Substanz und „Fleisch“, zudem hat es eine wunderbare Glocke. Das 16er wäre mir als einziges Crash etwas zu mager, hier im Zusammenspiel mit dem großen Bruder funktioniert es aber sehr gut.

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16″ Crash solo 18″ Crash solo

Die 14″ K Hi-Hat

Der Vertreter mit der stärksten Gewichtung und dem kräftigsten Preisschild im Bunde (Einzelpreis 515 Euro) klingt wie erwartet sehr durchsetzungsfähig. Besonders im halb geöffneten Zustand schneidet die Hi-Hat richtig in den Gehörgang und kann so in rockigen Gefilden Punkte sammeln. Damit könnte sie interessant sein für Rock- und Heavy-Trommler, die es nicht „zu hell“ mögen. Für leisere und diffizilere Gefilde hingegen ist ein sauberer, geschlossener Sticksound unumgänglich, und dieser gelingt leider nur mit unverhältnismäßig viel Druck aufs Hi-Hat Pedal, und selbst dann klingt sie nicht richtig tight und lässt einen leicht blechigen Ton vernehmen. Für meinen Geschmack deutlich zu wenig Allround-Charakter, damit entpuppt sich eines der Kerninstrumente – zumindest in unserem Testsatz – als kleine Enttäuschung.

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14″ Hi-Hat solo 14″ Hi-Hat im Set
Der K Promo Satz hat sich zum Soundcheck versammelt.
Der K Promo Satz hat sich zum Soundcheck versammelt.

Das 20er K Ride

Während die Hi-Hat auf klassische Durchsetzungsfähigkeit getrimmt ist, hätte man noch bis vor ein paar Jahren ein ebenso auf „Ping“ getrimmtes Ride erwartet. Da aber immer mehr Trommler sämtliche Becken im Satz crashen wollen, hat man bei Zildjian auch ein modernes Chamäleon im Programm. Das 20er K Ride schafft den Spagat zwischen einer sehr guten Crashbarkeit am Rand und einer angenehm durchsetzungsfähigen und klaren Glocke in der Mitte. Nur der Bereich dazwischen, also der eigentliche Ride-Charakter, ist mit etwas Vorsicht und Erfahrung zu bearbeiten. In leisen bis mittellauten Spielweisen funktioniert es wunderbar, aber schon bei leicht kräftiger Spielweise schaukelt sich der Klang auf, und die Stickdefinition verliert zugunsten des empor schwellenden, dunklen Untertons. Dem kann man aber mit dem alten Trick – etwas Tape auf die Unterseite kleben – zumindest etwas Einhalt gebieten. Insgesamt ist das 20er K Ride ein schönes und musikalisches Becken, welches mit ein paar mehr Gramm auf den Rippen auch die Freunde der traditionellen Ride-Arbeit restlos begeistern würde.

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20″ Ride solo

Zum Schluss habe ich noch drei Soundfiles, in denen ihr die Becken im Kontext hören und vergleichen könnt.

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Overhead-Soundcheck mit allen Becken Bell Sounds von Crashes und Ride Groove mit allen Becken in verschiedenen Dynamikstufen
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