Praxis
Ein Sound-Mosaik mit 61 Zentimetern Umfang
Nach den ersten Schlägen auf das 24“ Kerope Limited Edition Ride fällt mir zunächst ein relativ hartes Spielgefühl auf, das vom steilen Profil des Beckens herrührt. Die starke Wölbung dieses sehr großen, jedoch dünnen Regenschirms führt wiederum zu einem hellen, fast silbrigen Sticksound, der mit viel Vintage Vibe sofort zu ersten Jazz-Beats inspiriert. Je härter der Tip des Sticks dabei auf den Body des Beckens trifft, umso mehr mischt sich ein fauchig-kehliger „Wash“ unter den Anschlag-Sound, der sich nach kräftigeren Hits unmittelbar zu prägnanten Akzenten entlädt. Die flache Kuppe des 24“ Keropes besticht durch einen sehr mittigen, leicht undefinierten Sound, der für sanfte Jazz-Klänge sicherlich zu eigenwillig ist, für ruppigere Musiken allerdings einen passenden Charakter mitbringt. Spielt man das Kerope Ride auf der Kante an, so entwickelt es prompt einen trashigen, komplexen Crash-Sound. Hört selbst:
Für dich ausgesucht
Alles unter Kontrolle!
Das K Constantinople 20“ Renaissance Ride ist im Vergleich zum 24“ Kerope Ride nicht nur optisch „ein ganz anderer Schnack“. Das flache Profil dieses dünnen Beckens verleiht ihm ein weiches Spielgefühl, wobei der Sticksound dank der starken Hämmerung trocken und leicht holzig bleibt. Je intensiver man das Renaissance Ride bearbeitet, umso mehr mischt sich eine wohlig klingende Wolke unter den Anschlag-Sound, die sich jedoch erstaunlich gut kontrollieren lässt – das Becken „klebt“ gewissermaßen am Stock! Schläge auf die Kante des Beckens bringen einen vollen, rauchigen Crash-Sound hervor, der mich an mein geliebtes Istanbul Agop OM 20“ Crash erinnert. Die Kuppe klingt angenehm unaufdringlich und setzt sich doch präzise vom Body des Beckens ab. Rundum ein großartiges Becken – ich bin begeistert!