So klingt das Zildjian Thomann Anniversary Cymbal Set
Für jemanden, der schon viele Jahre trommelt und Zildjian A Becken vieler Generationen kennt, stellt sich beim Spielen des Sets sofort ein vertrautes Gefühl ein. Mit Ausnahme des S Dark Chinas geht es hier in eine klare, silbrige Richtung, die nicht wenige Drummer vermutlich als klassisch bezeichnen würden. Dunkle Modulationen und der beliebte „Trash“ glänzen hier, im wahrsten Sinne, durch Abwesenheit. Die beiden A Custom Crashes sprechen sehr schnell an und liefern sowohl fein aufgelöste Obertöne als auch einen kräftigen Grundton, der ihnen zu guter Durchsetzungskraft in vielen Szenarien verhilft. Dazu passt das Sweet Ride hervorragend, sein klassischer, samtiger Ton sowie der silbrige Anschlag, kombiniert mit einer klaren, präsenten Kuppe, machen das Becken zu einem echten Allrounder für Drummer, denen die extra dünnen und dunkel klingenden modernen Rides zu wenig Substanz haben.
Ähnliches gilt auch für die New Beat Hi-Hats. Ihre geradlinige Bauweise, kombiniert mit einer deutlichen Gewichtsdifferenz von Top- und Bottom-Becken, erzeugt eine ausgeglichene Mischung aus präzisem Anschlag, schneller Ansprache und deutlichem Chicksound beim Treten.
Nicht nur optisch, auch klanglich setzt das S Dark China einen Kontrapunkt zu den anderen Instrumenten des Sets. Es klingt roh, erdig und orientalisch und erfüllt damit die Erwartungen an ein Chinabecken ziemlich gut. Allerdings passt es mit seinem extrem trockenen, dunkel-modulierenden Sound charakterlich kaum zu den anderen Modellen. Das ist natürlich auch Geschmacksache, allerdings hätte das reguläre S Family China vielleicht besser gepasst.