Praxis
Wie klingen die Mic-Preamps des Zoom F8 und wie läuft eine Aufnahme mit dem Gerät in der Praxis?
Der Anschluss von Signalquellen, also Mikrofone oder Klangerzeuger, und das Einstellen der nötigen Pegel, Phantomspeisung, Hochpass-Filter und dergleichen ist für wahrscheinlich für keinen, der diesen Artikel liest, sonderlich kompliziert. Im Prinzip kann man nach Einlegen und Formatieren einer SD-Karte und nach Anschluss von Quellen auf die Aufnahmetaste drücken – und schon legt der Zoom F8 die entsprechenden Files an. Die Takes kann man in Ordnern aufnehmen lassen und natürlich auch umbenennen. Das Datei-Handling kann man am Gerät selber im sogenannten Finder vornehmen, oder per App auf iOS-Geräten durchführen. Letzteres ist durchaus empfehlenswert, da man auf diesem Wege bei den Texteingaben deutlich schneller ist als mit Hilfe des bereits erwähnten Select-Encoders.
Kaum bewegliche Teile – lautloses Arbeiten mit dem F8
Greift man in die Namensgebung der Audiofiles nicht ein, beginnt der Dateiname mit dem Datum, als Postfix wird Aufnahme um Aufnahme einfach durchnummeriert. Der F8 arbeitet absolut lautlos. Da es bis auf die Drehregler und Knöpfe keine beweglichen Teile gibt, ist natürlich nichts zu hören. Genau so muss es sein, wenn man hochwertige Atmoaufnahmen machen oder ungestört damit im Filmset stehen möchte.
Mikrofon-Preamps klingen gut und rauschen wenig
Die Mikrofon-Preamps klingen hervorragend und müssen sich auch in Sachen Rauschen nicht verstecken. Als Vergleichskandidat durfte der F8 in Sachen Rauschen gegen den sehr sauberen RME Micstacy antreten. Ein Kleinmembran-Kondenser nimmt ein leises Metronom auf. Die Aufnahme habe ich hinterher um 24 Dezibel verstärkt, um das Grundrauschen der beiden Amps besser vergleichen zu können. Das kann als kleiner Beweis der guten Qualität dienen, zumindest wenn die Rauschverhalten so nah bei einander liegen.
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Atmo-Aufnahme mit Dualchannel-Recording
Um zu hören dass es durchaus Vorteile hat, mehr als zwei Spuren zur Verfügung zu haben, habe ich Aufnahmen an einer befahrenen Straße gemacht. Ein Stereo-Mikrofon-Setup soll dabei die Atmo einfangen. Als Mikro für die Sprachaufnahme habe ich ein dynamisches Mikrofon verwendet und habe es ein wenig zu heiß gegaint. Den entsprechenden Eingang dieses Mikro am Zoom habe ich per Dualchannel-Recording intern im Gerät gedoppelt, und bei dieser gedoppelten Spur 12 Dezibel weniger Gain gegeben. Ein Mixdown mit der Original-Sprachspur zerrt, der andere klingt sauber.