Das Zoom G3Xn Multieffektpedal des japanischen Hersteller nimmt die Position zwischen dem Flaggschiff G5X und dem G3n ein, wobei letzteres sich lediglich durch das fehlende Expressionpedal unterscheidet. Zoom gehört zu den Pionieren im Bereich kompakter Multieffektgeräte mit integrierter Ampsimulation. Schon vor über 20 Jahren schuf man mit dem Zoom 9002 einen Klassiker, der sogar mit seinem typisch nasalen Sound auf dem Joe Satriani Song “Crying” verewigt ist.
In den letzten Jahren tat sich Zoom neben Boss und Line 6 auch mit kompakten Multieffektformaten hervor und entwickelte mit der G-Linie fünf verschiedene Ausführungen, die eine Effektsektion mit Ampsimulation und teilweise einem Expressionpedal in einem Pedalgehäuse kombinieren. So auch das Zoom G3Xn, das seine Fähigkeiten nun unter Beweis stellen muss.
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Gehäuse/Optik
Das G3Xn kommt in einer schwarzen Karosserie, die überwiegend aus Metall besteht, jedoch auch mit einigen Kunststoffkomponenten versehen ist und insgesamt einen recht stabilen und bühnentauglichen Eindruck macht. Zur Livebedienung per Fuß bietet sich auf der rechten Seite ein kleines Expression-Pedal mitsamt LED, der Rest des Pedals ist in drei Modulblöcke aufgeteilt. Jeder verfügt im hinteren Bereich über einen Fußtaster aus Kunststoff, gefolgt von einem traditionellen aus Metall, der von einer roten LED begleitet wird. Weiter in Richtung Stirnseite folgt bei jedem Modul ein Display mit vier Reglern und zwei kleinen “Type”-Tastern, die Zugang zu den Parametern ermöglichen. An vorderster Front links neben dem Expressionpedal bietet ein Menü-Button mit Push-Regler weitere Editiermöglichkeiten. Das G3Xn steht rutschfest auf sechs Gummifüßen, besitzt auf der Bodenseite allerdings kein Batteriefach, da ausschließlich der Betrieb per Netzteil vorgesehen ist, das auch zum Lieferumfang gehört. Das digitale Effektgerät arbeitet mit 24 Bit AD/DA-Wandlung mit 128-fachem Oversampling bei einer Samplingfrequenz von 44,1 kHz.
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Rückseite/Anschlüsse
Von links nach rechts befinden sich rückseitig alle benötigten Anschlüsse: Der Eingang für die Gitarre und zwei Ausgangsbuchsen für Mono- bzw. Stereobetrieb, wobei am linken Ausgang auch ein Kopfhörer angeschlossen werden kann. Ein Aux-In für externe Geräte wie z.B. mp3 Player und ein USB-Port sind ebenfalls an Bord, wobei Letzterer das G3Xn mit einem Computer verbindet, um weitere Effekte oder Patches über die kostenlose Zoom-GuitarLab-Software herunterzuladen. Rechtsseitig schließen ein An-Ausschalter und der Netzteileingang das Anschlussfeld ab.
Zum Lieferumfang gehören ein kleines “Dustbag”, das oben erwähnte 9V-Netzteil und unter anderen auch ein Manual in deutscher Sprache.
Bedienung
Das Zoom G3Xn ist als Multieffektgerät mit Preampsektion und optionaler Speakersimulation konzipiert. Das heißt, egal, ob direkt in einen Amp, direkt ins Pult oder zum häuslichen Recorden in ein Audiointerface – alle Szenarien sind denkbar.
Dabei erlaubt der Multieffektprozessor zwei Betriebsweisen, nämlich den Memory-und den Stompmodus, die sich durch den Fußtaster Memory/Stomp anwählen lassen. Der Memory-Modus erlaubt das Programmieren von Presets, die dann komplett gewechselt werden, wohingegen der Stomp-Modus das Aktivieren von verschiedenen Effekten zulässt, was wie bei traditionellen Bodeneffekten über die klassischen Metall-Fußschalter geschieht. Mit dem Type-Schalter wird dabei der Amp-/Cabinet-Effekttyp angewählt, wohingegen die von 1-4 durchnummerierten Drehknöpfe Eingriffe in die Parameter gestatten.
Im Memory- bzw. Patchmodus dienen die Metallfußtaster dem Umschalten der Presets und die Kunststofftaster realisieren das Hoch- bzw. Runtersteppen in den insgesamt 50 Bänken, die in 25 überschreibbare Factory- und 25 Userbänke aufgeteilt sind und jeweils drei Patches beheimaten, insgesamt also 150 an der Zahl.
An Effekten bietet das G3Xn alle nur erdenklichen Optionen, wobei zusätzliche Algorithmen und Presets per GuitarLab-Software bereitstehen. Dazu lädt man die Patches von der Zoom-Website und kann diese ganz einfach per Drag and Drop in den “Patch Pool”-Folder ziehen.
Hier eine Übersicht der integrierten Effekte:
Block | Bezeichnung | Anzahl |
---|---|---|
Dynamics | Comp, Rack Comp, SlowAttack, ZNR, Mute SW | 5 |
Filter | Auto Wah, Resonance, Cry, Seq Filter, Gt GEQ, GEQ7, St GEQ, Para EQ, EQ Fltr | 9 |
Drive | TS Drive, EP Stomp, RC Boost, Gold Drive, Sweet Drive, Dyn Drive, Red Crunch, Metal WRLD,TB Mk 1.5, OctFuzz Spotboost, Aco. Sim | 12 |
Amp | MS 800, FD TWNR, UK30A, BG Mk3, Xtasy Blue | 5 |
Cabinet | MS 4×12“, FD 2×12“, UK 2×12″, Mk3 1×12″, BGN 4×12″ | 5 |
Modulation | Tremolo, Chorus, Stereo Cho, Phaser, Vin FLNGR, The Vibe, Vibrato, Octave, RingMod, Detune, Pitch SHFT, Mono Pitch, HPS, Kick FLNG | 15 |
SFX | Bomber | 1 |
Delay | Delay, Analog DLY, Tape Echo, Reverse DL, Mod Delay, Hold DLY | 6 |
Reverb | Air, Room, Hall, HD Hall, Spring, FD Spring, Plate | 7 |
Pedal | PDL Vol, Black Wah, Chrome Wah, WAH100, PDL Pitch, PDL MnPit, PDL Vibe, PDL Drive, PDL PHSR, PDL Delay, PDL Rev, OSC Echo, VoiceWah, PDL Roto | 14 |
Das Editieren der Effekte wird im Stomp-Modus vorgenommen, d.h., man betätigt den Memory/Stomp-Taster und gelangt zu den ersten drei Effektalgorithmen, die sich mit Type-Tastern und Drehreglern editieren lassen. Wenn es schnell gehen soll, erlaubt das Gedrückthalten eines Type-Tasters und das gleichzeitige kurze Drücken des anderen das direkte Anwählen der oben tabellarisch beschriebenen Blöcke.
Mit den beiden Kunststoff-Fußtastern scrollt man nun durch die weiteren Effektblöcke, die das Preset beinhaltet, und nimmt bei Bedarf Veränderungen vor. Insgesamt erlaubt das G3Xn die Kombination von bis zu sieben Effektblöcken, solange die Prozessorleistung nicht überfordert wird, da gerade Reverbs und PitchShifter-Effekte doch sehr Ressourcen-hungrig ausfallen können. Sollte dies der Fall sein, signalisiert das Zoom mit “Process Overflow”, dass man doch den einen oder anderen Effekt deaktivieren sollte. Effekte hinzufügen, entfernen oder in der Effekt-Chain tauschen geschieht über den Menübutton rechts oben. Sollen Patches weitergehend bearbeitet werden, gelangt man ebenfalls durch Drücken des Menübuttons zu den Editier-Optionen. Hier wird über das Icon “Patch” der Patch-Pegel und der Name des Presets bestimmt. Speichern, Tauschen von Presets, Einstellen des Mastervolumes und generelle Settings wie z.B. LCD-Kontrast sind ebenfalls im Setup-Menü möglich.
Das Zoom verfügt über eine deaktivierbare Auto-Save-Funktion, das heißt, dass bearbeitete Einstellungen wahlweise sofort automatisch gespeichert werden oder manuell über die “Save”-Funktion. Durch Gedrückthalten der Memory-/Stomp-Taste erreicht man den Tuner, der die Wahl zwischen Stimmen im Bypass- oder Mutemodus erlaubt. Das Stimmgerät gestattet hier einiges an Optionen wie spezielle Tunings, Drop-D-Stimmungen und die Kalibrierung des Referenztons. Das G3Xn verfügt zum effektiven Üben über eine Drum-Machine mit 64 Grooves und 4 Metronom-Settings. Tempo und Lautstärke sind variabel einstellbar und der Sound kann sich durchaus hören lassen. Ein Looper ist ebenfalls an Bord, der über den Stomp-Modus erreicht werden kann.
Patrick sagt:
#1 - 08.09.2017 um 11:22 Uhr
Hallo Haiko,
es wäre sehr hilfreich gewesen, wenn du ein paar Beispiele eingespielt hättest, bei denen man den Unterschied zwischen den internen Speaker-Simulationen und Impulse Responses hätte hören können.
Die internen Speaker-Simulationen klingen in der Tat recht dumpf und bedeckt. Speziell beim verzerrten Bogner-Beispielt fällt das sehr auf. Ich könnte mir vorstellen, dass das Ding mit IR sehr gut klingt und tolle Ergebnisse beim Aufnehmen liefert.
Haiko Heinz sagt:
#1.1 - 08.09.2017 um 13:58 Uhr
Hallo Patrick und danke für deinen Kommentar. Weiter unten im Test kannst du das Zoom abgemiket hören, was ja im Idealfall einer guten IR ähnlich sein sollte. Komplett verschiedene IRs mit einem Gerät zu testen, das ja bereits eigene Sims enthält ginge für mich an dem Sinn eines Reviews vorbei, denn das Zoom muss sich ja an seinen eigenen Features messen lassen und an seinem angedachten Anwendungsbereich. Ich stimme dir dahingehend zu, dass es abgemiket besser klingt!
Antwort auf #1 von Patrick
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenPatrick sagt:
#1.1.1 - 08.09.2017 um 18:09 Uhr
Hallo Haiko,
an der Sinnhaftigkeit des Tests mit IR zweifelst du einerseits zurecht, andererseits hätte man so möglicherweise sofort im Vergleich hören können, was mit den Speaker-Simulationen los ist.
Vor deinem JTM45 klingt das schon ganz gut. Möglicherweise klingt das Ding in eine Endstufe bzw. in den FX-Return gespielt auch ganz gut.
Antwort auf #1.1 von Haiko Heinz
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenSerhan Macit sagt:
#2 - 27.03.2018 um 13:38 Uhr
ich hab 2 dinge im an liehen , was ist zwischen den Zoom G5n und denn Mooer GE 200, was ist deren beiden der unterschied. kann ich das testen, und nicht gefallen tauschen , ich tuhe damit mich schwer, könt ihr mir da weiter helfen, danke