Fazit
Für den schlanken Preis von knapp 250,- Euro (Street, ca. 320,00 Euro UVP) bekommt man beim Zoom G5 eine ganze Menge geboten. Zuerst einmal ist das Multieffekt extrem robust verarbeitet und punktet mit einem stabilen Gehäuse und Bauteilen, die mit Sicherheit viele Gigs überstehen werden. Das Bedienkonzept mit der einfachen Editierung über vier Displays ist erstklassig, auch ohne stundenlanges Studieren des Handbuchs kommt man -dank intuitiver Bedienoberfläche – sehr schnell zu entsprechenden Ergebnissen. Ausgestattet ist das Gerät mit 125 Effekten, davon 22 Amp-Simulationen, und hier kommen wir dann schon zum kritischen Punkt. Natürlich kann man bei solch einem Preis keine Spitzenklasse erwarten – und irgendwo müssen Abstriche gemacht werden. Obwohl sich die Qualität der Sounds aus dem Hause Zoom wesentlich verbessert hat, ist das Ergebnis trotzdem eher im Mittelfeld anzusiedeln. Den Ampsimulationen fehlt es bei direktem Anschluss an den Mixer an Druck und Durchsetzungsvermögen. Vor einen Amp geschaltet gewinnt der Sound zwar dazu, und die gesamte Performance wird dichter und kräftiger, andere Mitbewerber haben in der gleichen Disziplin aber dennoch die Nase vorne – allerdings muss man in der Regel auch etwas mehr Geld dafür hinlegen. Die Effektsounds kommen da schon ein gutes Stück besser weg – und auch die Möglichkeiten des Z-Pedals machen Spaß. Wenn man bereit ist einige Abstriche in Sachen Amp-Sounds in Kauf zu nehmen, bekommt man mit dem G5 unterm Strich ein sehr gut zu bedienendes Multieffekt-Pedal mit einer Reihe interessanter Features. Einfach mal antesten.
- Bedienung
- Darstellung mit vier Displays
- Verarbeitung
- Z-Pedal
- Drumcomputer, Looper, Audio Interface Funktion
- Klangqualität der Ampmodels
- Hersteller: Zoom
- Modell: G5
- Typ: Multieffekt Bodenpedal mit Ampsimulation
- Regler: Boost, Tone, 12 Endlos Regler zur Parametersteuerung auf den 4 Displays
- Anschlüsse: Input, Output R, Output L, Phones, Balanced Out (XLR), Control In, USB
- Anzahl Effekte: 125 (inklusive Ampsimulationen, 9 gleichzeitig verwendbar)
- Anzahl Z-Pedal Effekte: 20
- Display: 4x LCD
- Speicher: 99 Bänke mit je 3 Patches
- Maße: 470 x 190 x 90 (B x T x H) mm
- Gewicht: 3,1 kg
- Preis: 249,- Euro
user sagt:
#1 - 22.11.2012 um 15:18 Uhr
Die eingebaute Röhre lässt sich sehr leicht gegen eine bessere austauschen, z.B. eine Sovtek.
Original verbaut ist eine billige China-Röhre, die ich gegen eine Sovtek 5751 getauscht habe.
Der Unterschied ist sehr deutlich. Sie bringt eine deutliche natürlichere Wärme selbst bei geringem Gain und vollere Tondefinition bis in die tiefsten Tiefen meines 5-Saiter-Basses. Zum Zusammenspiel mit den Zerren/Ampmodellen kann ich nichts sagen, die benutze ich mit dem Bass verständlicherweise nicht.Lustig: Hinter der Röhre sitzt eine die ornage LED, die das krasse Röhrenglühen simulieren soll. "Marketing, I see what you did there!" ;)
user sagt:
#2 - 22.11.2012 um 15:21 Uhr
Eine Sache habe ich noch vergessen - warum ich mich für die Sovtek 5751 entschieden habe. Aus der Beschreibung:
"The 5751 is not a true 12AX7, but is often used in place of a 12AX7. They only have 70% of the gain of a 12AX7, and are often used to quiet down guitar amps that have too much gain."
Das klärt dann nämlich die Probleme mit dem zu starken Lautstärkesprung wenn man die Röhre dazuschaltet. :)
Greg sagt:
#3 - 03.12.2012 um 23:55 Uhr
Hallo *,vorab wollte ich mich für den klasse Testbericht bedanken.Ich bin momentan dabei mich zwischen einem POD HD 300 und einem G5 zu entscheiden und wollte Fragen ob ihr mir hierzu ein Erfahrungsstatement liefern könnt.Für mich scheinen die Amps des POD HD 300 besser zu sein, wobei hingegen der G5 mehr Effekte und Einstellugen, sowie ein besseres Bedienkonzept bietet.Auch bin ich mir noch nicht ganz sicher ob ich meinen Fender Mustang 1 an das Effektgerät koppeln kann.Danke im Voraus.Grüße Greg