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Zoom G5n Test

Zoom G5n nennt der japanische Hersteller seinen neuesten Streich, ein Multi-Effektgerät für E-Gitarre, dessen Specs zumindest auf dem Papier sehr interessant klingen: 68 DSP-Effekte, fünf Amp- und fünf Cab-Simulationen, Looper, Drumcomputer zum Üben, Expression-Pedal und eine übersichtliche Bedienung mit fünf LCD-Displays.

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Das Bedienkonzept über vier Displays mit dazugehörigen Parameter-Reglern ist ausgezeichnet, einziger Nachteil des Gerätes ist die Klangqualität.


Das Ganze ist etwas größer als das G3 oder G3x und liegt preislich und ausstattungsmäßig in etwa auf der gleichen Ebene wie das G5, das wir bereits im Test hatten. Dort war die Klangqualität ein wesentlicher Kritikpunkt und die Frage ist, ob Zoom in der Zwischenzeit nachgebessert hat.

Details

Gehäuse/Optik

Das G5n kommt in einem komplett schwarzen Kunststoffgehäuse, das einen recht robusten Eindruck macht. Standardmäßig findet man auf der rechten Seite das Expression-Pedal, die Schaltmöglichkeiten besetzen zweireihig die untere Hälfte, fünf Taster in der unteren Reihe und vier Fußschalter (FS1 bis FS4) in der darüber. Oberhalb jedes dieser Schalter findet sich ein einzelnes Display mit je vier Parameter-Reglern, ein Bedienkonzept ähnlich wie beim G5, allerdings wurden die Effekte dort mit nur drei Potis eingestellt. Die komplette Effektkette wird zur besseren Übersicht in einer breiten (110 x 16 mm) LCD-Anzeige am oberen Rand dargestellt, wo man mit Reglern für Master-Level, Boost und Tone die wichtigsten globalen Einstellungen im direkten Zugriff hat. Sieben breite Gummifüße verleihen dem G5n stabilen Halt auf glatten Untergründen, wobei man allerdings nicht allzu weit von einer Steckdose entfernt Station machen sollte. Das mit nur 1,8 m relativ knapp bemessene Zuleitungskabel des Netzadapters benötigt ein Verlängerungskabel, falls man sich auf der Bühne etwas absetzen möchte.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Zoom G5n hat die Abmessungen (T x B x H): 225 x 454 x 75 mm

Rückseite/Anschlüsse

Beim G5n liegt der Fokus darauf, als Multi-Effektpedal vor dem Amp zu fungieren und weniger als All-In-One Lösung zum direkten Anschließen an die PA. Das wird bei einem Blick auf die Rückseite deutlich, denn im Vergleich zum G5 wurde hier der symmetrische XLR-Ausgang eingespart. Zwei Klinkenausgänge sowie eine Kopfhörerbuchse im Miniklinkenformat stehen zur Wahl. Neben dem Eingang für die Gitarre ist ein Aux-In positioniert, um zum Beispiel mit einem MP3-Player zu üben. Weitere Eingriffsmöglichkeiten bietet der Control In, hier kann ein Taster oder ein Expression-Pedal zur weiteren Parametersteuerung angeschlossen werden. Der USB-Port dient der Verbindung mit einem Computer, mit dem zum einen das Pedal über die kostenlos erhältliche Editor-Software entspannt am Bildschirm programmiert werden kann, aber bei Bedarf auch als Audio Interface für Aufnahmen dient.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Rückseite zeigt sich kontaktfreudig mit Fokus auf Verschaltung vor dem Amp.

Bedienung

Das G5n hat zwei Betriebsmodi, Memory und Stomp. Im Memory Mode werden die Effektketten als sogenannte Patches abgespeichert. Hierfür stehen insgesamt 200 Speicherplätze in 50 Bänken mit je vier Patches zur Verfügung. Befindet man sich im Memory Mode, werden in den vier kleinen Displays die Namen und Nummern der entsprechenden Patches angezeigt, die dann mit den Schaltern FS1 bis FS4 angewählt werden, die Bänke wechseln mit den beiden Bank/Scroll-Tastern in der unteren Reihe. Möchte man ein ausgewähltes Patch editieren oder die Effekte des Patches einzeln schalten, ist der Stomp-Mode angesagt. Zum Wechseln in diesen Modus muss der Mode-Schalter (Memory/Stomp) gedrückt werden, worauf in den vier Displays die aktiven Effekte angezeigt werden.

Fotostrecke: 6 Bilder Vier Fußschalter (FS1 bis FS4) mit einzelnen Displays und je vier Parameter-Reglern laden zum Soundbasteln ein.

Da im G5n bis zu neun Effekte gleichzeitig benutzt werden können, kann nun mit den Bank/Scroll-Tastern weitergeschaltet werden und man bekommt den Rest der Effektkette zu Gesicht. Das ist vom Bedienkonzept eine sehr gute und simple Methode, um Sounds zu speichern und auch schnell eingreifen zu können, wenn man mal eben den Overdrive ein- oder ausschalten möchte. Zum Editieren der Sounds muss dann der Control-Regler gedrückt werden, und die Anzeige in den kleinen Displays ändert sich erneut. Nun werden die Parameter der Effekte dargestellt und können mit den vier Reglern wie bei einem Bodentreter eingestellt werden. Als Zusatz gibt es noch die Zoom Guitarlab Software, mit der man Patches verwalten und neue Effekte oder Patches auf das Gerät spielen kann.

Fotostrecke: 5 Bilder Am unteren Ende befinden sich fünf Taster für Tuner,…
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