ANZEIGE

Zoom G6 Test

Praxis

Für den Praxisteil wurde das G6 über die beiden Main-Outputs in Stereo direkt an das Audio-Interface (Universal Audio Apollo) angeschlossen. Ihr hört das Ganze immer mit Amp-Models und IRs, wobei für den Test mit den Einzelbeispielen immer die werksinternen IRs zum Einsatz kamen. Der Output-EQ war neutral eingestellt und in der DAW erfolgte wie üblich keine zusätzliche Nachbearbeitung.
Beim Bedienkonzept und vor allem mit dem Touch-Display hat der Hersteller im Vergleich zu den Vorgängergeräten G5n und G3Xn einiges verbessert. Das Editieren geht leicht von der Hand und alles ist sehr übersichtlich, ein längeres Studium der Bedienungsanleitung ist eigentlich nicht notwendig. Die Ausstattung mit Effekten, Amp-Modellen und IRs lässt auch nichts zu wünschen übrig, und ein paar speziellere Effekte für Soundtüftler sind ebenfalls an Bord, allerdings bewegt sich die Klangqualität insgesamt doch eher im Mittelmaß. Die Amp-Modelle klingen mitunter recht dünn und etwas eindimensional und die dynamische Ansprache bei Low- bis Mid-Gain-Amp-Modellen und auch die Reaktion auf das Volume-Poti an der Gitarre könnten besser sein. Die High-Gain-Sounds sind im Bassbereich matschig und lösen nicht gut auf. Ehrlich gesagt hatte ich mir da tatsächlich etwas mehr erhofft. Bei einem Preis von weniger als 200 Euro würde ich nicht meckern, dann wäre der Klang in meinen Augen angemessen. Aber im Verhältnis zum einem Preis von runden 400 Euro ist mir der Sound doch zu dünn, hier fällt das G6 im Vergleich zu den Mitbewerbern im ähnlichen Preis-Segment zurück.
Hier kommt eine Auswahl verschiedener Presets, die nur sehr dezent modifiziert wurden.

Audio Samples
0:00
P009 MS RoomMic (Stratocaster) P012 MasterDRV (Stratocaster) 015 Djent? (PRS Holcomb) 072 Polydor (LP Baritone) 081 PulseDelay (Stratocaster) 094 OctDown (Melody Maker) 097 ICE Clean (Melody Maker) 074 UK Combo (Esquire) 080 ThickRiff (Les Paul) 068 MudFuzz (Les Paul) 085 SwellVibe (Les Paul) 059 60´s (Stratocaster) 060 HazyFuzz (Stratocaster) 053 ProgM CLN (Stratocaster) 051 Blues LEAD (Stratocaster)
Sounds der Rock- und Pop-Historie lassen sich recht authentisch erzeugen, aber die Klangqualität überzeugt nicht.
Sounds der Rock- und Pop-Historie lassen sich recht authentisch erzeugen, aber die Klangqualität überzeugt nicht.

Manche Presets mit Amp Model, IR und diversen Effekten bringen den Prozessor mitunter schon an sein Limit, weshalb wir jetzt einen Schritt zurückgehen und die Möglichkeiten checken, einen elementaren Grundsound zu erstellen, der aus Amp-Modell, IR und einem dezent eingestellten Reverb besteht. Ihr hört im nächsten Beispiel eine Auswahl an High Gain Amp-Modellen.

Audio Samples
0:00
High Gain Amps (Les Paul)

Weiter geht es mit den klanglichen Veränderungen durch den Wechsel der IRs. 70 verschiedene sind an Bord, darunter auch einige mit etwas erhöhtem Raumanteil. Aber auch das bewegt sich klanglich immer noch in einem mittleren Bereich.

Audio Samples
0:00
IR Check – MS & MSGB (Les Paul)

Jetzt wird noch etwas gepimpt und für das Beispiel mit Band ein Marshall Plexi genommen und eine externe IR (ML Sound Lab Mars PR-M75) geladen, was das Ganze schon etwas zünftiger macht. Im Einsatz ist eine Melody Maker für die Rhythmus-Parts und eine Strat für den Lead-Part.

Audio Samples
0:00
Zoom G6 im Bandkontext
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.