Praxis
Die Installation am Mac funktionierte absolut problemlos. Der Computer erkannte das Interface sofort und nach der Installation der Guitar Lab Software wurden die Daten aus dem GCE-3 geladen und ich konnte direkt starten. So wünscht man sich das. Das Spielgefühl entspricht auch genau dem bei einem Multieffekt, absolut vernachlässigbares Latenzverhalten und kein Vergleich zu Amp-Software Plug-Ins, die auf dem Computer geparkt sind. Mit der Guitar Lab Software kann bequem am Rechner editiert werden und im klanglichen Angebot befindet sich die Palette aus den Effektpedalen der Zoom G-Serie, dazu gehören 16 verschiedene Amp- und Cab-Modelle sowie eine große Anzahl von Effekten in den Kategorien Dynamics, Filter, Drive, Modulation, SFX, Delay und Reverb. Im Grunde steht damit das komplette Rundumpaket zum Erzeugen von Standard-Sounds oder auch etwas experimentelleren Klänge bereit. Bei einem Verkaufspreis von knapp über 90 Euro kann man natürlich keine Gourmet-Sounds erwarten, das Ganze spielt sich klar in der Mittelklasse ab – der digitale Höhenbereich ist schon deutlich zu hören.
Für dich ausgesucht
Der Prozessor liefert aber auch bei höherer Effektbestückung eine saubere Arbeit, man hört das im Beispiel mit dem Harmonizer, wo ich den Effekt ordentlich mit Bendings und Whammy-Bar-Aktionen befeuert habe. Auch dabei gab es keine Probleme und auch Flageoletts wurden gut genommen. Die üblichen Spielereien wie Aktionen am Volume-Poti der Gitarre oder die Steuerung des Zerrgrades über den Anschlag an der Gitarre bei entsprechenden Mid-Gain-Sounds funktionieren schon, aber nicht so erstklassig wie bei High-End-Modelern oder einem guten Röhrenamp. Aber im Großen und Ganzen sind Funktionalität und Soundqualität für den Hausgebrauch zum Üben oder mal schnell eine Idee im Computer festzuhalten völlig in Ordnung. Und das ist die Funktion, in der ich das GCE-3 auch sehe. Hier sind ein paar Audiobeispiele, allesamt Presets, die recht wenig modifiziert wurden.