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Zoom MS-70 CDR+ Test

Das Zoom MS-70 CDR+ ist ein Upgrade des beliebten Multi-Effektpedals MS-70 CDR und spezialisiert auf Modulation, Delay, Reverb und einige weitere nicht unbedingt alltägliche Effekte. Overdrive und Kollegen bleiben außen vor. Unser Testkandidat kommt im kompakten Stompbox-Format mit insgesamt 149 verschiedenen Effektmodellen und bis zu sechs Effektmodule können in der Signalkette aktiviert werden. Das Zoom MS-70 CDR+ mit all seinen Features gibts obendrein zum knackigen Preis von rund 170 Euro. Wir haben dem Modulations-, Reverb- und Delay-Spezialisten etwas genauer unter die Haube geschaut.

Zoom MS-70 CDR+ Test

Zoom MS-70 CDR+ – das Wichtigste in Kürze

  • Multi-Effektpedal
  • Modulation, Delay, Reverb, Pitch-Shift
  • 149 Effekt-Modelle – max. 6 Effektmodule gleichzeitig
  • 100 Patch-Slots
  • Editieren über App (Smartphone, Tablet) möglich

Gehäuse und Optik

Das MS-70 CDR+ kommt im robusten, blau lackierten Metallgehäuse, das durch die Gummifüße auf der Unterseite recht soliden Halt auf glatten Oberflächen hat. Mit den Maßen 79 x 133 x 61 mm (B x T x H) hat es die ungefähre Größe eines Boss Compact-Pedals. Auf der Oberseite befindet sich ein 38 x 30 mm großes LCD-Display und darunter vier leicht versenkte Parameter-Encoder mit Tastfunktion. In der etwas erhöhten Schaltfläche befindet sich ein Fußschalter, umrahmt von vier Tastern, mit denen man im Hauptmenü durch die Effekte des Patches scrollen (Scroll < >) und die Speicherplätze wechseln kann (Memory Up & Down). Diese Taster lassen sich auch im Bühnenbetrieb noch einigermaßen vernünftig mit dem Fuß bedienen. Das ist nicht unbedingt komfortabel, aber eine sehr vernünftige Lösung, wenn man auf diesem engen Raum noch Schaltmöglichkeiten zum Wechseln der Patches unterbringen möchte.

Die Anschlüsse des Zoom MS-70 CDR+

Die Audio-Anschlüsse sind beim Zoom MS-70 CDR+ seitlich geparkt, zwei Eingangsbuchsen rechts und die beiden Ausgänge an der linken Seite. Das Pedal kann also in Mono und auch komplett stereo genutzt werden. An der Stirnseite befindet sich der 9V-DC-Anschluss für ein optionales Netzteil (Minuspol innen liegend), alternativ liefern auch zwei AA-Batterien die benötigte Energie. Die Stromaufnahme beträgt ca. 130 mA, gemessen mit einem 1Spot mA Meter. Außerdem steht ein USB-C-Anschluss zur Verfügung, der auf einen Computer bzw. Smartphone/Tablet wartet, um Software-Updates einzuspielen oder das Pedal über die Handy Guitar Lab App zu editieren.

Zoom MS-70 CDR+ Gehäuse
Fotostrecke: 5 Bilder Das Zoom MS-70 CDR+ präsentiert sich im robusten, blau lackierten Metallgehäuse.

Die Bedienelemente des MS-70 CDR+

Die interne Struktur des Pedals bietet 100 Speicherplätze (Patches), auf denen Effektkombinationen gesichert werden können. Ab Werk sind bereits 80 Patches gefüllt, 20 sind leer. Es gibt einen Auto-Save-Modus, der Veränderungen direkt speichert, sodass auch dann nichts verloren geht, wenn man vergessen hat, den Save-Knopf zu drücken. Dieser Auto-Save-Modus kann aber auch deaktiviert werden. Mit den Memory-Tastern wird das entsprechende Patch angewählt und mit dem Fußtaster ein- und ausgeschaltet. Alles recht simpel. Zum Editieren kann man mit den Scroll-Tastern das gewünschte Effektmodul auswählen und anschließend mit den vier Parameter-Encodern die Parameter nach Bedarf verändern. Stehen mehr als vier Parameter zum Einstellen zur Verfügung, wird mit den Scroll-Tastern „umgeblättert“ und die nächsten vier Parameter werden angezeigt. Auch das ist recht undramatisch zu bewerkstelligen.

Editieren mit der Handy Guitar App

Noch übersichtlicher wird es mit der Handy Guitar App, die für Smartphone oder Tablet in den jeweiligen App-Stores verfügbar ist. Allerdings nicht kostenlos, im Apple App Store wird sie für 0,99 Euro angeboten. Die Investition lohnt sich aber auf jeden Fall, denn so lassen sich die Patches schneller einstellen und speichern und auch externe Patches und Effekt-Settings ins Pedal laden.

Handy Guitar App Ping-Pong Delay
Fotostrecke: 4 Bilder Handy Guitar App 086 Filter Pong DL

Die Effekte des Zoom MS-70 CDR+

Die Auswahl der Effekte ist gut strukturiert und in sechs verschiedene Bereiche aufgeteilt:

Modulation: Modulationseffekte – 43 Effektmodelle
Delay: Delay Effekte – 29 Effektmodelle
Reverb: Reverb Effekte – 33 Effekte
SFX: Specials (Bit Crusher, Mono Synth, etc.) – 8 Effektmodelle plus BPM Modul für tempobasierte Effekte
Dynamics: Compressor, Limiter, Gate – 13 Effektmodelle
Filter: Wah, Filter, EQ – 23 Effektmodelle

Das macht zusammen 149 verschiedene Effekte, was bei dem Preis auf jeden Fall beachtlich ist. Außer den Standardeffekten sind bei Delay, Reverb und Modulation auch ein paar speziellere Sounds (z. B. Particle Reverb, Pitch Delay, ICE Delay, Space Hole Reverb) im Angebot.

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Profilbild von gowiththeflow

gowiththeflow sagt:

#1 - 05.09.2024 um 10:58 Uhr

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Vielen Dank für den Test! Hatte damals die NICHT + Version. Für das Geld bekommt man viele Sounds. Leider war aus meiner Sicht das Pedal nicht livetauglich, durch die merkwürdige Steuerung / Wechsel der Patches. Mit der + Version wurde offiziell MIDI implementiert (ging bei der nicht + Version nur durch tricksen!) Sollte somit deutlich besser sein für den Live Einsatz!

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