Test des Zoom R12 MultiTrak: Fazit
In Zeiten von performanten Tablets und ultra-kompakten Audiointerfaces ist der Zoom R12 MultiTrak ein ungewöhnliches, fast schon kurioses Gerät. Der Achtspur-Recorder bietet zwar beeindruckend viele Funktionen, die im Zusammenspiel mit einer flexibleren DAW-Software aber wesentlich einfacher umzusetzen sind. Und dies ist sicherlich nicht nur dem etwas zu klein geratenen Touchscreen geschuldet.
Nüchtern betrachtet, liegen die Stärken des R12 bei den Grundfunktionen und vor allem bei der mobilen Aufnahme. Ein Pluspunkt ist dabei die flexible Stromversorgung bzw. der mögliche Batteriebetrieb. Alle weiteren Funktionen und vor allem Sounds und Effekte sollte man als kleine Extras verbuchen. Ansonsten wird es sicherlich Anwender geben, die den Workflow mit einem solchen Multitracker aus sentimentalen Gründen schätzen. Der Charme eines Tascam Portastudio oder vergleichbarer Geräte lässt sich beim Zoom R12 durchaus erkennen.
- digitaler Multitrack-Recorder mit acht Spuren
- Aufnahme auf SDHC/SDXC-Karten bis 1 TB
- 2 XLR/Klinke-Kombieingänge
- farbiger Touchscreen (2,4 Zoll)
- Stromversorgung über enthaltenes Netzteil, Powerbank oder AA-Batterien
- interne Effekt-Suite
- interner Synth mit 18 Sounds
- 150 Drumloops
- Nebenfunktionen als Audiointerface (bis zu 2-in/4-out) und DAW-Controller
- hergestellt in: China
- Webseite des Herstellers: zoomcorp.com/de/
- Preis: € 299,– (Straßenpreis am 10.5.2023)
- All-In-One-Lösung mit vielen Features
- Standalone-Recorder, Audiointerface und DAW-Controller
- flexible Stromversorgung (Netzteil/Powerbank/AA-Batterien)
- zehn Kanalfader bieten direkten Zugriff auf die Lautstärkeverhältnisse
- separate Lautstärke-Regler für Kopfhörer und Master
- kleiner Touchscreen
- umständliche Bedienung bei tiefen Funktionen
- nur ein USB-Port (für Stromversorgung und Zusatzfunktionen)
- starke Artefakte beim Time-Stretching von Loops
- unflexible Lösung im Vergleich zu Tablet mit Audiointerface