Zultan F5 Becken Professional Set Test

Praxis

Das Ride schreit nach Rock

Aufgrund ihres Gewichtes verlangen die Zultan F5 Becken nach einer gewissen Schlagenergie, um ihren Klang voll entfalten zu können. Um dem Ride-Becken crash-ähnlich anschwellende Akzente zu entlocken, muss man schon sehr beherzt zulangen oder gleich zu Sticks ab Stärke 2B aufwärts greifen. Aber bei 2700 Gramm Eigengewicht will dieser 20 Zoll große Brocken auch gar nicht mit den leichten und mittelschweren Crash-Ride-Multitalenten konkurrieren. Ride steht drauf und Ride ist auch drin. Der tragende Gesamtsound mit viel Sustain wird von einem glasklaren Ping dominiert, der sich souverän gegen das im mittelhohen Frequenzbereich liegende Grundrauschen durchsetzen kann. Aufgrund der Hämmerung klingt die Kuppe prägnant, aber nicht so hell und scharf wie es das Gewicht des Beckens vermuten ließe. Ein gutes Ride für Rockmusik, auch in lauteren Varianten.

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20“ Ride Solo 20″ Ride Groove 20″ Ride Bell-Groove

Etwas spezieller: die F5 Crashes

Der Sound der beiden mittelschweren F5 Crash-Becken ist gekennzeichnet durch ein ausgeprägtes Mittenspektrum. Die Tatsache, dass sich der Klang nicht in ähnlicher Weise öffnet wie bei dünneren Crashes, resultiert in einer relativ trockenen Soundcharakteristik mit eher kurzem Sustain. Im musikalischen Zusammenhang nehmen die Becken dadurch nicht übermäßig viel Raum ein, setzen sich aber dennoch aufgrund des kompakten Spektrums und ihrer beachtlichen Lautstärke gut durch. Das 16 Zoll Modell entwickelt – bei insgesamt sauberem, kontrolliertem Ausklang – einen etwas „gongigen“ Unterton, der allerdings im Gesamtsound des Drumsets verschwindet. Beim 18-Zöller ist eine leicht trashig-schmutzige Komponente vernehmbar, die dem Becken einen vergleichsweise rauen Klangcharakter verleiht. Die Crashes sind insgesamt trotz ihrer Unterschiede gut aufeinander abgestimmt.

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16“ Crash Solo 18“ Crash Solo Beide Crashes im Groove

Schwer und kraftvoll: die 14“ Hi-Hats

Die Zultan F5 14“ Hi-Hats klingen wesentlich heller als man es von handgehämmerten türkischen Becken erwarten würde. Grund dafür ist das nicht unerhebliche Gewicht der Becken – diesen physikalischen Faktor kann auch die intensivste Hämmerung nicht außer Kraft setzen. Bei geschlossener Spielweise hört man einen präzisen, höhenreichen Anschlag, der eine hervorragende Projektion bietet. Eingestreute Hi-Hat Lifts gestalten sich dabei naturgemäß etwas behäbiger als bei leichteren Becken. Liegt das Top-Becken leicht auf dem unteren auf, kann man den Cymbals bissige, leicht zischende Klänge entlocken, deren metallischer Charakter sich sogar in elektronischer Musik gut einfügen würde. Richtig laut wird es, wenn man die Becken halb offen spielt. Dichte Gitarrenwände kann man als Herausforderung damit locker meistern. Ähnlich wie beim Ride würde ich auch für die Hi-Hats das Haupteinsatzgebiet klar im Bereich der rockigen Musikrichtungen verorten.

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14″ Hi-Hat Solo 14″ Hi-Hat Groove 14″ Hi-Hat Offbeat Groove 14″ Hi-Hat Half-open Groove
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