PRAXIS
Den Anfang macht die 14“ Hi-Hat, die auf eine dafür vorgesehene Maschine montiert, erst einmal getreten wird. Das dabei entstehende Geräusch klingt ein wenig schepperig und lässt schon erahnen, warum man diese Serie “Rock Beat” getauft hat. Durchaus durchsetzungsstark, jedoch nicht sonderlich klar definiert kommt der Klang der aufeinander prallenden Rundlinge daher. Auch mit Sticks ist es kaum möglich, einen trockenen Anschlagsound zu erreichen. Besonders schnell aufeinander folgende Schläge geraten dann doch sehr ins Schwimmen. Der Grundklang der beiden Cymbals ist durchaus angenehm und beinhaltet ein ausgewogenes Frequenzspektrum. Das freischwingende Top klingt voluminös und nicht spitz und beide Becken liefern im halboffenen Zustand ein sattes Rauschen. Im eher plakativen Spiel macht diese HiHat durchaus eine gute Figur, sobald das Spiel sensibel akzentuiert werden soll, wird es eher kritisch. Der „Zultan“-Schrifzug auf dem Top scheint sich nicht sonderlich wohl zu fühlen, denn er hat den Test nur schwer beschädigt überstanden.
Das 20“ Ride macht insgesamt eine bessere Figur. Hier wird der Anschlag angenehm klar wiedergegeben und von den Grundschwingungen des Beckens fein unterlegt. Spielt man auf der Kante, entsteht im Ausklang ein gongartiger Ton, der sehr langsam ausklingt. Der Sound der Kuppe ist sehr prägnant und klar und setzt sich extrem gut durch. Auf den Einsatz von weichen Klöppeln reagiert dieses schwere Cymbal relativ träge. Will man einen klassischen Beckenschweller erzeugen, muss man schon gehörig wirbeln. Bei dauerhaftem Kantenspiel schwingt sich dieses Ride zu einer bedrohlich wirkenden Soundwand auf, was ja durchaus von Nutzen sein kann.
Das 16“ Crash bestätigt den guten Eindruck und besticht durch seine explosive Ansprache. Dem prägnanten Crashsound folgt ein langanhaltendes Ausklingen, das ebenso wie beim Ride gongähnliche Frequenzen enthält und dadurch einen sehr eigenwilligen Charakter erhält. Der Grundklang ist eher dunkel und ermöglicht auch dauerhaften Einsatz (etwa hart gespielte Achtelnoten), ohne ein sich zügig einstellendes Ohrensausen zu bewirken. Auch bei eher sanfter Schlagstärke klingt dieses Crashbecken sehr ausgewogen und angenehm.
Lukas sagt:
#1 - 04.05.2012 um 11:13 Uhr
Das HiHat-Pärchen hört sich auch bei mir eher "verwaschen" an, insgesammt würde ich dem Testbericht vollkommen zustimmen.
Interessant wäre an der Stelle ein weitergeführter testbericht über die Chinas / Splash und 15"/18" Crashbecken.Das 18" Crash ist im übrigen sehr Laut, es eignet sich nicht zum achtel-durchdreschen, dafür entfaltet sich der Sound einfach zu lang bzw. klingt sehr lange nach. Ich will es dennoch nicht missen, nicht falsch verstehen. Ein Super Teil.Ich für meinen Fall würde sie wieder und wieder kaufen.
ach sagt:
#2 - 19.05.2012 um 21:00 Uhr
ich spiele von der Rockbeat-Serie inzwischen 12", 14" 16" & 18" Crash, 20" Ride und die 14" HiHat. 16" China wird demnächst kommen :-)
Die Becken sind Tonal und von der Lautstärke her wirklich gut aufeinander abgestimmt.Dieses leicht Verwaschene gefällt mir gerade an der HiHat. Also würde ich das nicht unbedingt als negativ bewerten - es kommt darauf an was man will.
Für das Geld bekommt man - imho - nichts Besseres, eigentlich nicht mal etwas Gleichwertiges.Toller Test und die Samples sind wirklich gut. Mein Satz klingt nahezu identisch.
Till sagt:
#3 - 17.07.2012 um 14:11 Uhr
Die benutzte Snare klingt eher schrecklich. Gutes Review aber, schade das die Effektbecken nicht mit aufgenommen wurden. Mich würden vor allem die (größeren) Chinas und Splashes interessieren.
Michael Gehrlein sagt:
#4 - 04.06.2020 um 21:47 Uhr
Auch ich spiele mittlerweile 10 unterschiedliche Becken plus HiHat aus der Rock Beat Serie. Man wird mir nicht glauben, dass ich zuvor Paiste 2002 gespielt habe. Alle Becken sind top aufeinander abgestimmt und lassen sich bestens kombinieren. Gerade die Effekt-Becken (Bell, Splash, Cina, Holey) bieten klanglich mehr, als die "Großen" zu einem wesentlich höherem Preis.